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[posting]44389279[/posting]Hast Dir wohl den Frust von der Seele geschrieben,deshalb ist vermutlich auch so viel Stuss drin.
Wenn ich hier von einem Staat rede,der seine Bürger abzockt und mit diesen Geldern auch noch verantwortungslos umgeht, so hat das nichts mit Spekulanten, Daytradern etc. zu tun.
Nur soviel:
- Mit Daytraden habe ich nichts am Hut.Da kommt man viel schneller zu armen Tagen,als bei wohlüberlegten Investitionen. Auch mit Gier schafft man's nicht weit, denn die Risiken werden meist unter den Teppich gekehrt.Auf die Dauer kann das nicht gut gehen.
- Ohne Börse und ohne Spekulanten wären wir aber wirtschaftlich noch im Mittelalter. Die an den Börsen kotierten Unternehmen brauchen billiges Geld von investitionsinteressierten Leuten (den Spekulanten...dazu gehörst höchstwahrscheinlich auch Du). Die Unternehmen benötigen weniger Kredit, der Spekulant erhofft sich ein Gewinn mit Aktien (von ETF's, Warrants und anderen Derivaten,Futures,strukturierten Produkten,CFD's etc. rede ich hier nicht, weil ich in der Regel nur sehr selten darauf zugreife). Es besteht also eine echte Win-Win-Situation.Darin sehe ich wirklich gar nichts Schlechtes. Wenn ein Spekulant an der Börse verliert,dann ist das meist (zwar nicht immer..) auf seine eigenen Fehler zurückzuführen.Und wenn ein Spekulant einen Gewinn realisiert, der andere aber zu teuer einkauft, ist das ein ganz normaler Vorgang. Der Käufer hat die Lage einfach falsch eingeschätzt.Es ist selbstverschuldet.
Gewinn kann man aber auch andersweitig machen. Auf völlig korrekte Art und Weise lässt sich auch sehr reich werden. Z.B.durch Erbschaft, durch Erfindungen, Patente, durch Heirat, durch Arbeit(z.B. Aerzte,Ingenieure, Rechtsanwälte, Verkäufer etc.),Immobilienbesitzer usw. Dass das alles Verbrecher sein sollen ist ganz einfach lächerlich.Es braucht öfters aber ein bisschen Weitblick, spekulativen Weitblick...und natürlich auch Glück. Glück über mehrere Jahrzente ist aber eher Können.
Wenn der Staat den Erfolgreichen bestraft,so verliert dieser die Motivation.Es macht keinen Sinn,sich abzumühen, wenn einem nachher fast alles wieder weggenommen wird. Schliesslich ist man ja nicht Staatsangestellter und bekommt auch nicht eine Zusatzrente.
- Familienclans, Firmenimperien die ihr Vermögen teilweise über Jahrhunderte oder beide Kriege bringen konnten: Vor diesen ziehe ich echt den Hut.Der Normalfall ist nämlich der:"Der Vater erstellt's, der Sohn erhält's, beim Enkel zerfällt's".Das ist auch ein Zitat...und noch dazu viel intelligenter,als das von Balzac.
- Steuersätze/Steuersystem: Zu hoch, zu kompliziert, zu wirtschaftfeindlich, zu teuer (weil zuviele Beamte benötigt werden). Der Bürger ist eine Zitrone,die ausgepresst wird, bis es nicht mehr geht. Irgendwann gibt's einen Aufstand...ich hoffe, gegen die Beamten. Und wenn's die Reichen treffen sollte: Ein Grund mehr sein Vermögen auf verschiedene Staaten und Erdteile zu diversifizieren.

Honoré de Balzac hat ganz sicher nicht viel von Geld und Wirtschaft verstand.Das Zitat "Hinter jedem großen Vermögen steckt ein Verbrechen" ist dämlich... dämlicher geht's wirklich nicht mehr.
 
aus der Diskussion: Netzwerk der Steuerhinterzieher enthüllt!
Autor (Datum des Eintrages): selectrix  (10.04.13 21:18:09)
Beitrag: 44 von 65 (ID:44406109)
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