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Alno AG: Zukäufe sollen Auslastung bringen - Reichlich Übernahme-
Kandidaten in der Gerüchteküche

Kaum ist die Alno AG der drohenden Pleite von der Schippe gesprungen, schmiedet das Unternehmen bereits weitreichende Akquisitionspläne. Auf einer Analystenkonferenz in München ließen Firmenchef Max Müller und seine Finanzchefin Ipek Demirtas vor Ostern verlauten, dass man bereits mit potenziellen Kandidaten spreche.
Kein Wunder, dass die Spekulationen danach ins Kraut schießen.
Der Gedanke, die eigene Produktion durch Zukäufe oder auch durch Fremdproduktion auszulasten, ist sicher so falsch nicht. So können die Alno/Wellmann-Bänder in Pfullendorf und Enger durchaus noch Futter vertragen. Zumal unter dem Ex-Vorstand Jörg Deisel noch geplant war, den
Standort Pfullendorf zugunsten von Enger aufzugeben. So liegt die Auslastung in Pfullendorf und in Enger aktuell bei lediglich 70 Prozent. Da könnte noch der eine oder andere Küchenschrank an beiden Standorten gebaut werden.
Einem Bericht der Zeitschrift "Euro am Sonntag" zufolge gab der Vorstand in München auch die aktuellen Umsatzplanungen für das laufende Geschäftsjahr bekannt. So soll der Umsatz 2013 durch einen Zuwachs von über 7 Prozent im In- und Ausland auf 480 Mio. Euro gesteigert werden. 2012 belief sich der Umsatz nach vorläufigen Zahlen auf 446 Mio. Euro. Beim Gewinn rechnet der Vorstand mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 20 Mio. Euro. Diese Zahlen
beziehen sich allerdings nicht auf mögliche Zukäufe. Heiß gehandelt werden in den gewöhnlich gut informierten Branchenkreisen Rotpunkt Küchen, RWK Einbauküchen, Brinkmeier Küchen und nicht zuletzt auch der österreichische
Anbieter DAN Küchen. Dr. Erwald Barta, Geschäftsführender Gesellschafter
von RWK Einbauküchen; dementierte einen Bericht unseres KüchenNews-Online-Dienstes. "Wir sind kein Übernahmekandidat für Alno", heißt es in der von Dr. Barta formulierten Stellungnahme. Man investiere in den Relaunch der Marke Kuhlmann und in eine unabhängige Zukunft. Auch Rotpunkt möchte sich nicht mit solchen Verkaufsgerüchten konfrontiert wissen. Frank Stratmann,
Hauptgeschäftsführer von VME und in diesem Job auch für den Ableger Brinkmeier Küchen verantwortlich, dementiert ebenfalls, wenn auch ein wenig halbherzig. "Selbst wenn es so wäre, würde ich es nicht sagen", so Stratmann gegenüber der Redaktion. Dabei ist Brinkmeier Küchen mit der VME-Abnehmerstruktur sicherlich ein Wunschkandidat von Alno. Ein ebensolcher Kandidat ist sicher auch der österreichische Anbieter DAN Küchen.
Die Inhaber Hannelore und Manfred Danzer haben ihren Sohn bei einem tragischen Autounfall verloren. Eine Nachfolgeregelung ist nicht getroffen. DAN Küchen ist in Österreich bestens distribuiert, das Produkt gilt jedoch aufgrund des 67er Korpus als ebenso veraltet wie die Produktion. Dagegen
ist die Marke Alno auf dem österreichischen Markt so gut wie nicht existent. Lediglich Impuls und Pino werden DORT über die Großfläche vermarktet, so dass der Alno Konzern in Österreich durchaus noch
Anteile vertragen könnte. Doch dies alles bleiben Gedankenspiele, bis Alno-Vorstandschef Max Müller oder sein designierter Nachfolger Elmar Duffner die Katze aus den Sack lassen.

Quelle: kuechennews.de
 
aus der Diskussion: ALNO AG ist wieder schuldenfrei !
Autor (Datum des Eintrages): aschee  (12.04.13 09:41:11)
Beitrag: 137 von 193 (ID:44415831)
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