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Zweifel an einer "Heiligen Kuh"

Chef Welteke zweifelt am Bankgeheimnis. Er kritisiert die Behinderungen von Ermittlungen.

Hamburg - "Wenn gegen Steuerhinterziehung, Drogenhandel oder Terrorismus ermittelt wird und die Ermittlungen enden mit dem Verweis: Hier beginnt das Bankgeheimnis, fällt es mir schwer, das zu verstehen», sagte Ernst Welteke der "Financial Times Deutschland" (FTD/Mittwochausgabe).
Man müsse sich die Frage stellen, ob nicht an mancher Stelle der Schutz des Individuums höher geachtet werde als der der Gesellschaft, meinte Welteke. "Hier muss man die notwendige Balance finden." Zugleich zeigte sich Welteke erstaunt darüber, dass von Wirtschaftsverbänden Empfehlungen kämen, das Bankgeheimnis zu lockern.

Welteke deutete an, dass es Probleme im Zusammenspiel nationaler Aufsichtsbehörden bei der Aufklärung möglicher Börsen-Geschäfte von Terroristen vor den Anschlägen in den USA gebe. "Viele nationale Behörden haben Schwierigkeiten damit, vertrauliche Bankendaten weiterzugeben, auch das muss sich ändern."

Bislang gebe es aber keine Hinweise, dass in Deutschland vor dem 11. September derartige Geschäfte getätigt wurden. Erst am Wochenende hatte Welteke für Aufsehen gesorgt, als er sagte, dass es auch in Deutschland auffällige Kursbewegungen vor den Anschlägen gegeben habe.

Keine Wirkung

Welteke kritisierte in der "FTD", das deutsche Gesetz gegen die Geldwäsche habe nicht die gewünschten Wirkungen gebracht. Verdächtige Einzahlungen würden von den Kreditinstituten zwar an Polizei und Justizbehörden gemeldet. Die Behörden könnten aber oft nicht nachweisen, dass die Summen aus illegalen Quellen stammen. Die mit dem Vierten Finanzmarktförderungsgesetz vorgesehene Umkehr der Beweislast werde Verbesserungen bringen.



....schneller, als man denkt - die "Reform" im Bankgeheimnis !!!:cry:

kptnZ
 
aus der Diskussion: 26.09.01: Schreit bei der kommenden Konsolidierung die Masse BLUT, ist die Rallye nah
Autor (Datum des Eintrages): KptnZ  (26.09.01 09:10:32)
Beitrag: 41 von 618 (ID:4502024)
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