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@Flo #140
Das ist doch Quatsch. Im Extremfall (alle verkaufen ohne Limit und keiner kauft) müßte die FED die gesamte Kapitalisierung der gesamten amerikanischen Wirtschaft in den Markt pumpen. Kurz: Sie müßte den Markt einfach kaufen. Ergebnis: Von einem steigenden Markt würde niemand mehr profitieren, die wichtigste Stütze der Wirtschaft - der Konsum - würde entscheidend geschwächt. Die Inflationsrate stiege dagegen ins Unendliche.
Nun ist dieses Szenario zwar theoretisch, zeigt aber, daß die Notenbank nur begrenzten Spielraum hat. Meiner Meinung nach befindet sich Alan bereits auf sehr dünnem Eis. Alle seine Bemühungen, den Markt in dieser Situation zu stützen, könnten nach hinten losgehen. Mittelfristig muß die Liquidität wieder aus dem Markt genommen werden, will man nicht eine Inflation in Kauf nehmen. Falls der Markt jetzt kippt, wirken alle bisher getätigten Intervention kontraproduktiv - der Sturz geht dann ins Bodenlose.
Allerdings ist das Ergebnis falls der Markt jetzt noch nicht kippen sollte auch nicht besonders positiv. Die Blase wird weiter aufgepumpt, die Wirtschaft schwächt sich dagegen immer weiter ab und alles, was man gewonnen hat ist etwas Zeit um den Preis eines noch schlimmeren Kursrutsches.
Das einzige, was die FED im Moment sinnvoll tun kann, ist den Crash abzumildern und nicht ihn zu verhindern. Damit könnte zumindest eine Übertreibung nach unten vermieden werden.
So wie es im Moment läuft, erwarte ich einen Rückgang des Dow auf etwa 2000 Punkte innerhalb von 5 Jahren und einen anschließenden steilen Anstieg auf etwa 3500-4000 Punkte. Das entspricht dann auch in etwa dem fairen Wert am langjährigen Mittel gemessen.

Gruß Nelloz
 
aus der Diskussion: 26.09.01: Schreit bei der kommenden Konsolidierung die Masse BLUT, ist die Rallye nah
Autor (Datum des Eintrages): Nelloz  (26.09.01 13:41:53)
Beitrag: 151 von 618 (ID:4504559)
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