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Noch eine kleine Hintergrundinfo aus dem Beitrag des Deutschlandfunks, warum denn jetzt eine "Partei der Nichtwähler" gegründet wurde...


Zuversicht in Neuferts Team. Alle erwarten, dass der Bundeswahlausschuss die Partei der Nichtwähler zulässt. Beim Bundeswahlleiter hat sie - wie vom Parteiengesetz vorgeschrieben - rechtzeitig ihr Programm, ihre Satzung und Mitgliederliste eingereicht. Um später tatsächlich Landeslisten aufstellen zu können, muss sie aber bis Mitte Juli noch die 2.000 Unterstützerunterschriften pro Bundesland sammeln. Die Partei hat bundesweit über 300 Mitglieder und vier Landesverbände. Zwei weitere werden gerade gegründet.

"Es fehlte eben das Positive, und das habe ich mit dieser Parteigründung bringen wollen."

Der Mann, der alles ins Leben gerufen hat: der Vorsitzende Werner Peters. Der über 70-jährige Kölner Hotelier und Autor war früher CDU-Mitglied. Nach der Flick-Spendenaffäre warf er das Handtuch, weil sich in der CDU unter Kohl nichts änderte. Diese Erfahrungen wehen nach.

2009 wurde die Partei nicht zugelassen, weil sie seit ihrer Gründung 1998 nicht kontinuierlich aktiv war. Peters hat seine Partei vor zwei Jahren neu gegründet und spürt im Moment Rückenwind.

"Der Slogan hier am Stand: Der schlafende Riese erwacht."

- "Bei wie vielen Nichtwählern stehen wir momentan prozentual in Deutschland?"
- "Aaah, das ist eine ganze Menge, also im Moment aktuell könnten wir den Kanzler stellen.

Rund 30 Prozent der Wahlberechtigten waren der letzten Bundestagswahl ferngeblieben.

Lange Zeit wurden Nichtwähler ignoriert. Vor Kurzem haben gleich mehrere Studien das Phänomen untersucht - beteiligt auch Armin Schäfer vom Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Ein Ergebnis: Nichtwähler gehören vor allem einer bestimmten sozialen Schicht an.

"Das sind Leute, die schlechte Arbeitsmarktchancen haben, eine geringere Ausbildung, und ja so ein bisschen abgehängt sind. Bei der letzten Bundestagswahl gab es 18 Millionen Nichtwähler, die verteilen sich natürlich logischerweise über alle Bevölkerungsschichten, aber der Anteil ist in manchen Gruppen eben sehr viel größer als in anderen. Professoren und Chefredakteure sind nicht typische Nichtwähler."

Je weiter die Gesellschaft auseinanderklafft, desto niedriger die Wahlbeteiligung, so sein Fazit. Außerdem sei die gefühlte Verpflichtung, wählen zu gehen, nicht mehr so ausgeprägt wie früher, gerade bei Jüngeren. Politik wird immer komplizierter. Viele glauben, ihre Stimme bewege ohnehin nichts. Gleichzeitig gibt es immer mehr Nichtwähler, die politisch interessiert sind, aber nicht länger das kleinere Übel wählen wollen - wie die junge Marlene Ritz, die die Partei der Nichtwähler unterstützt.

So.... nu aber mal ein wenig "Butter bei die Fische...." -

liegt die fehlende Resonanz auf obiges Forenthema jetzt an der noch weit vor uns liegenden "heißen Phase der Wahl", die anscheinend erst zum 1. September 2013 mit dem TV-Duell zwischen Kanzlerin und Kandidat eingeläutet wird

http://www.digitalfernsehen.de/Termin-fuer-Kanzlerduell-zur-…

oder haben wir doch die generelle "Wahlmüdigkeit" zu beklagen oder liegt es doch "einfach nur an dem "Super-Hitzerekord", den man lieber tatenlos und im politischen Koma aus der Distanz beobachten möchte....

Fragen über Fragen... - wer versucht es, nicht nur eine Meinung zu haben, sondern sie auch kundzutun... trotz "NSA-Bespitzelung" in "Neuland"....:confused::cry:
 
aus der Diskussion: Partei der Nichtwähler - skurril oder bedeutsam ???
Autor (Datum des Eintrages): Dauerfrusty  (27.07.13 10:43:51)
Beitrag: 5 von 55 (ID:45125363)
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