Fenster schließen  |  Fenster drucken

zurück zum >Thema :


Daß der Islamismus nicht - wie von ihm propagiert - die ,,wahre" Lösung ist, beweist die Gegenwart, denn die von Islamisten geführten Staaten sind - mit Ausnahme von Malaysia, das aber allein schon wegen seiner fern-östlichen Lage nicht ins Klischee passen will - nicht in der Lage, ihre wirtschaftlichen und sozialen Probleme zu lösen: Der Iran wurde von außen derart ausgegrenzt, daß er inzwischen, wenn auch langsam, so doch stetig beginnt, sich dem Westen (wieder) zu öffnen; der Sudan hingegen versinkt in Bürgerkrieg und Chaos.73


Der Islamismus ist ein Weg in die falsche Richtung: Er spiegelt eine Welt wieder, wie wir sie in Europa vor 500 oder 800 Jahren hatten: Sie ist rückwärts gewandt und geht an den Geschehnissen der Welt um sich herum vorbei. Der mangelnde Pluralismus des Islam könnte darin liegen, daß Erkenntnisse wie Reformation, Aufklärung und französische Revolution, die unserem rationalisierten Weltbild zugrunde liegen, im Islam fehlen.74


Solange seine Ideologie sich nicht auf den religiösen Kern beschränkt sondern politisch verstanden und verwendet wird, ist er ein Hindernis für Frieden und Verständigung auf der Welt.
Eines jedoch dürfte dieses Jahrhundert uns gelehrt haben: Eine Abschottung vom Rest der Welt ist vor dem Hintergrund einer immer noch stärker werdenden Globalisierung nicht mehr möglich.
Daran könnte der Islamismus scheitern.



73 Büttner, Islamismus, S. 13
74 Häberle, Fundamentalismus, S. 57
 
aus der Diskussion: Eklat : Berlusconi [ein Faschisten Freund] beleidigt gesamte Islamische Welt !
Autor (Datum des Eintrages): Realisti  (02.10.01 12:00:40)
Beitrag: 119 von 178 (ID:4545283)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE