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Die Amerikaner behaupten nun es gäbe Beweise für die Urheberschaft Osama bin Ladens an den Anschlägen vom 11.09.
Weigern sich aber vehement diese öffentlich zu machen.

aus:http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,160523,00.html

Neue Beweise für Bin Ladens Schuld nur ein Bluff?

Von Matthias Gebauer und Christoph Schult
Mit großem Aufwand inszenierte die US-Regierung am Dienstag die Übergabe angeblicher Beweise an ihre Alliierten für die Schuld von Osama Bin Laden. Doch die Weigerung aller Beteiligten, Details zu nennen, nährt den Verdacht, dass es mit der Beweiskraft der Ermittlungsergebnisse nicht weit her ist.

Berlin/Brüssel - Der Sprecher des höchsten deutschen Anklägers konnte seinen Ärger nicht verbergen. "Was die Amerikaner oder die Nato als Beweise haben, kann ich nicht sagen. Wir haben keine Beweise für die Täterschaft Osama Bin Ladens von den USA bekommen", knurrte Hartmut Schneider auf die Frage, ob denn sein Chef, Generalbundesanwalt Kay Nehm, die angeblichen Beweise aus den USA bereits kenne. Seine Chefin Frauke-Katrin Scheuten musste wenig später zurück rudern: "Ich sage dazu nur einen Satz: Wir gehen davon aus, dass wir die Unterlagen bald bekommen."
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Begeisterung bei der europäischen Politik und unverzügliche Feststellung des Bündnisfalles, sprich des Kriegszustandes. Blair stößt nun ins gleiche Horn wie Bush:

aus:http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,160501,00.html

"Dies ist eine Schlacht mit nur einem möglichen Ausgang: unserem Sieg - nicht dem ihren", sagte Blair am Dienstag in einer Rede vor dem Labour-Parteitag in Brighton. Der Terrorismus lasse dem Westen nur eine Wahl, "ihn zu besiegen oder von ihm besiegt zu werden - und wir müssen ihn besiegen!"
Verständigung mit dem afghanischen Regime sei unmöglich. "Es gibt keine Diplomatie mit Bin Laden und dem Taliban-Regime", stellte Blair klar. "Liefert die Terroristen aus oder verliert eure Macht". Wenn Osama Bin Laden nicht sofort überstellt werde, würden Militärschläge folgen, um die Terrorlager zu zerstören und die Streitkräfte der Taliban zu vernichten. Einen Zeitpunkt dafür nannte Blair nicht.
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Es bestehe kein Zweifel, dass in Afghanistan die Schuldigen für die Terroranschläge von New York und Washington getroffen würden. "Wir kennen diejenigen, die verantwortlich sind: Der Anführer ist Osama Bin Laden, unterstützt vom Taliban-Regime."
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Der Terror müsse ausgerottet werden. "Es gibt nur eine Wahl: Zerschlagt ihn, oder werdet von ihm zerschlagen."


Weiter spricht er von der afghanischen Heroinproduktion, die vernichtet werden müsse.
Da stellt sich doch die Frage wann Blair in Kolumbien oder Myanmar einmarschieren möchte...

Bush brüstet sich mit der Verhaftung hunderter Menschen als Beleg für seine erfolgreichen Antiterrormaßnahmen.
Kein Wort dazu ob und was gegen diese Menschen konkret vorliegt.
Ein Detail der "Beweise" sickerte jedoch durch: Bin Laden telefonierte kurz vor den Anschlägen mit seiner Mutter:
. "In zwei Tagen wird es große Neuigkeiten geben, und dann wirst Du eine Weile lang nichts von mir hören"

Schröder wird derweil nicht müde seine Mitwirkung an Bushs Plänen anzudienen ohne zu wissen worum es eigentlich geht.

Die Bundesanwaltschaft wird über die angeblich vorliegenden Beweise nicht informiert, obwohl es nun starke Hinweise auf eine Vorbereitung des Verbrechens auf deutschem Boden gibt.

Von Schilys aktionistischem Geschwafel will ich hier gar nicht erst anfangen.

Man wird den Verdacht nicht los, daß hier eine riesige Desinformationskampagne läuft. Und das dumme Volk nimmt dies bereitwillig hin.

Aber Scharping kann mal wieder sein loses Mundwerk nicht halten und erklärt uns dankbarerweise worum es wirklich geht:

aus:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,160431,00.h…

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"Kein Vergeltungsschlag"

Beim Vorgehen der Nato in Afghanistan gehe es "nicht um einen Vergeltungsschlag", wie viele Medien suggerieren würden, sondern darum, "in gemeinsamem Handeln einen Angriff zu beantworten und gleichzeitig künftige Angriffe so unmöglich wie möglich zu machen". Dies bedürfe neuer, "langfristiger, geduldiger und multilateraler" Strategien, forderte der Bundesverteidigungsminister.

Insbesondere die Region rund um das Kaspische Meer fordere dabei zu intensiverer Zusammenarbeit mit den dortigen Staaten heraus, um langfristige Stabilität zu erreichen. Letztlich würden erhebliche Anteile des europäischen Ölbedarfs und Gasbedarfs aus dieser Region gedeckt.


Wie man sich denken konnte geht es also -zumindest auch - um die Sicherstellung des (US-)Einflusses in den bisher größtenteils unerschlossene nmittelasiatischen Ölgebieten.

Ich erlaube mir daran zu erinnern, daß die Parteinahme der USA für das Taliban-Regime in den 90er Jahren, also nach Abzug der Russen, dazu diente eine stabile Regierung in Afghanistan zu haben, die die US-Pläne eines Pipeline-Baus unter Umgehung des bisherigen "Schurkenstaates" Iran von Mittelasien an den indischen Ozean möglich machen würde.

Tscha, so läuft das halt...

Schönen Tag noch

Grüße


Georgina
 
aus der Diskussion: Der Krieg des kleinen Bush - Blair dreht auch durch - Scharping spricht es aus....
Autor (Datum des Eintrages): georgina  (03.10.01 07:46:06)
Beitrag: 1 von 11 (ID:4552286)
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