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Kampf gegen Terror NATO gewährt erbetene Hilfen

Die NATO-Mitgliedsstaaten haben den USA Unterstützung bei einer militärischen Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September zugesagt. Die Bündnispartner akzeptierten am Donnerstag die von der US-Regierung gestellten konkreten Anfragen für Hilfsleistungen im Kampf gegen den Terrorismus, wie NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel mitteilte.

"Die heutige Entscheidung zeigt deutlich, dass die Alliierten zum Kampf gegen den Terrorismus entschlossen sind", sagte Robertson. Die Bereitschaft der NATO dazu sei zeitlich nicht befristet. Eine Führungsrolle werde das Bündnis allerdings nicht übernehmen. "Die Führung liegt bei den USA", erklärte Robertson.

Die Mitgliedstaaten der Allianz seien bereit, insgesamt acht Maßnahmen einzeln oder kollektiv zur Unterstützung der USA zu ergreifen. Dazu gehöre die Öffnung von Häfen und Flughäfen sowie des Luftraums. Zudem könnten NATO-Flotten in das östliche Mittelmeer verlegt werden. Darüber hinaus werde die Allianz AWACS-Aufklärungsflugzeuge zur Verfügung stellen. Als generelle Maßnahme gegen den internationalen Terrorismus wollen die NATO-Staaten zudem auf geheimdienstlicher Ebene enger zusammenarbeiten.

Die USA haben die NATO-Beschlüsse zur Unterstützung des Anti-Terror-Kampfes als "historisch" begrüßt. "Wir sind dankbar, dass sich die Verbündeten schnell und einstimmig hinter uns gestellt und sich auf diese politischen und militärischen Maßnahmen verständigt haben", sagte US-Außenamtssprecher Richard Boucher in Washington.

Die US-Regierung hatte den 18 Alliierten am Mittwoch eine Liste mit Anfragen vorgelegt. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte unmittelbar danach die Unterstützung Deutschlands zu. Die Bundesregierung habe ihren Vertreter im NATO-Rat angewiesen, "aktiv und offensiv daran mitzuwirken", dass den Anforderungen der USA "in vollem Umfang" entsprochen werde.

Am Dienstag hatte die NATO erstmals in ihrer 52-jährigen Geschichte den Bündnisfall erklärt. Laut Robertson hatten die USA zuvor schlüssige Beweise vorgelegt, dass Osama bin Laden und dessen Organisation El Kaida in die Anschläge verwickelt sind.
 
aus der Diskussion: Afghanistan ist eingekreist - die militärische Lage im Krisengebiet
Autor (Datum des Eintrages): BGTrading  (05.10.01 09:45:26)
Beitrag: 15 von 18 (ID:4568764)
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