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Hans Bernecker: Entspannte Märkte bei donnernden Kanonen
Mails/Nachrichten vom 09.10.2001, Bernecker & Cie.

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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
die verhaltene Reaktion der Amerikaner ist ein Vorbild für alle anderen. Natürlich klingt es zynisch, wenn ich das Gleiche wiederhole wie vor zwei Wochen: Wenn die Kanonen donnern, entspannen sich die Märkte. Es ist auch unschwer vorauszusagen, was demnächst folgt: Natürlich neue Anschläge, Terrorakte im Kleinen wie im Großen, was nicht zu ändern ist. Das gehört zu dieser merkwürdigen Art des neuen Krieges. Darauf folgen schwache oder sehr schwache Tage, und das sind die nächsten Kauftage. Ob eine Aktie im Moment 30 E. oder $ wert ist oder nur 25 oder aber 36 E. bzw. $ ist weniger wichtig als die angemessene Bewertung als Durchschnitt zum einen und die Reaktion der Marktteilnehmer aus obigem Grund zum anderen. Ich rufe ferner in Erinnerung, was in den letzten drei Wochen geschah: Zufallskurse! Deshalb ist die Markttechnik jetzt wichtiger als die Berechnung des Gewinns je Aktie auf zwei Zahlen genau hinter dem Komma.

Die Wall Street konkret: Leicht verschlechterte Relationen am gestrigen Tag, aber nicht so gravierend, wie von einer Reihe von Analysten erwartet. Darin liegen diese Damen und Herren deshalb erneut schief, weil sie mit einer Jahrhundertbaisse nicht umgehen können.

Die Technologieaktien der bekannten Klasse bestätigen diesen Eindruck von gestern. Es wird eifrig gerechnet, aber auch zunehmend gehandelt. Das durchschnittliche Umsatzvolumen liegt noch immer auf hohem Niveau, aber bei kleinsten Kursvarianten. Bei Cisco waren es gestern nur 9 Cents, bei Sun Microsystems 26 Cents, bei Intel 7 Cents und bei Microsoft 72 Cents. Also minimale Kursausschläge am ganzen Tag bzw. gegenüber dem Vortag. Am Big Board war es übrigens ganz ähnlich. Beides belegt: Mit dieser Markttechnik kann ich mittelfristig gut leben.

Meine Rüstungsspekulation gewinnt vom Thema her inzwischen die Schlagzeilen. Ich hoffe, daß Sie dabei sind. Das ist keine Riesensache, aber nach immerhin plus 40 - 50 % Kursgewinn gegenüber meinem Start sind weitere 20 - 25 % durchaus möglich. Dazu gibt es auch einige weniger bekannte Kombinationen, die ich in der nächsten AB beschreibe. Ich bitte um Beachtung. Ansonsten schauen Sie zu.

Frankfurt zittert wie stets etwas mehr. Der VDAX sprang sofort auf 37 und sogar 39 im Tageshoch, was ich nicht so lustig finde. Er zeigt Ihnen als Fieberbarometer der Gefühle, wie unsicher die Akteure operieren. Dazu gilt: Mit Angst macht man keine Geschäfte, siehe oben. Allerdings beobachte ich mit Sorge die Entwicklung der Kurse für die Banken und andere Finanztitel. Gott sei Dank habe ich mich schon im Juli/August weitgehend zurückgezogen. Ich muß das Thema in der nächsten AB noch einmal aufgreifen. Ich hatte alle Titel dieser Art bis auf HypoVereinsbank aus meinen Empfehlungen herausgehalten. Nun geraten aber die Münchener in den Fokus der Prüfungen der Kirch-Finanzen. Diesbezüglich habe ich Bauchweh. Weitere Details ebenfalls in der AB. Insgesamt aber: Bitte halten Sie sich an das, was ich in der letzten AB schrieb. Immer unter dem Wort, das ich noch häufig verwenden werde: Es geht jetzt nur um das Erholungspotential. Dafür sind die Aktien, die liquide sind, natürlich die bessere Alternative. Über die Spezialitäten berichte ich später. Den Anfang mache ich aber immerhin schon in der nächsten AB.

Schauen Sie mit einem Seitenblick auf das Gold. Ich hatte das Thema kürzlich in der AB berührt. Es gibt keinen unmittelbaren Anlaß, wie ich zugebe. Dafür sieht aber die Markttechnik der relevanten Titel ungewöhnlich gut aus und sogar besser als alle anderen Branchen, die ich kenne. Das muß man einfach beachten. Was sagt hier der Markt? Verfolgen Sie also diese Titel täglich.

Kürzlich wies ich an dieser Stelle auf die neue Computer-Beratung via Stockguard hin. Herzlichen Dank für die große Resonanz. Ich rege sie dennoch noch einmal an und werde dies wiederholt tun. Schon die Art und Weise, wie man das Erholungspotential aussucht und "ausbeutet", zeigt Ihnen, daß Strategie und Taktik demnächst anders aussehen als seit 1996. Begonnen wird damit jetzt und nicht später. Deshalb sollten Sie sich Stockguard anschauen und mit den zuständigen Damen und Herren darüber diskutieren. Es ist eine zusätzliche Unterstützung für Sie, jederzeit handlungsfähig zu sein, gleichgültig, wo Sie sich befinden. Das ist der Punkt! Also bitte Telefon 0211 / 828988-0 oder info@stockguard.de

Das wär`s für heute mit dem Wunsch für einen erfolgreichen Börsentag.

Herzlichst Ihr

Hans A. Bernecker
 
aus der Diskussion: 09.10.01: Bankenkrise in den USA. Wer wird zum Täter ernannt?
Autor (Datum des Eintrages): nasdaq10.000  (09.10.01 11:08:44)
Beitrag: 38 von 308 (ID:4594666)
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