Fenster schließen  |  Fenster drucken

Da letzte Woche mal wieder ein Tag auftrat, an dem der DAX nahezu ohne Korrelationen zu den US-Indizes verlief, hier die aktualisierte Zusammenfassung zur Entwicklung der Korrelationen zwischen den DB-Indikationen zu DAX, US-Indizes, Gold und Brent sowie zu €/$ auf 5min-Close Basis während der US-Handelszeiten. Die Zahlen zu den einzelnen Tagen sind im jeweiligen Tages-Trading-Chancen-Thread (TTC) zu finden, meistens so gegen spät abends bzw. als Link am Morgen des folgenden Handelstages. Der bisher letzte Tagesbeitrag ist hier zu finden:
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1193205-611-620/t…
Von dort aus gibt es dann einen Link zum Vortages-Ergebnis (usw.).

Und dann noch der Link zur letzten Monatszusammenfassung:
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1171825-701-710/s…

Erst einmal der Vergleich des Verlaufs der Korrelationen Dax vs. US-Indices mit dem Kursverlauf der DB-DAX-Indikation 8-22 h:



Das Bild zeigt, dass der Dax in den vorhergehenden beiden Fällen mit fast fehlender Korrelation zu den US-Indizes mit einer stärkeren Tagesbewegung reagiert hat. Diese Bewegung fand 1 bis 2 Tage später statt.

In der letzten Zusammenfassung hatte ich den Verdacht geäußert: "... Signal, ob der erwartete Trendtag sich verschiebt, ist das Verhalten von DJIA und NQ100. Falls die Korrelation DAX vs. der Beiden sich nicht zeitgleich adäquat zum Angleich DAX vs. S&P verbessert, dann "fehlt" da noch was ..."

Wenn der Verdacht stimmt, dann könnte so ein Move Anfang nächster Woche noch kommen, da der NQ100 noch nicht wieder "auf Linie" ist. Die andere Möglichkeit wäre, dass der DAX ja bereits einen "relativen" starken Move gegenüber S&P und DJIA hinter sich hat, indem er die Hochs der beiden nicht mitgemacht hat. Ich tippe zwar auf den ersten Verdacht, aber warten wir die Entscheidung Anfang nächster Woche ab. Spätestens am Dienstag abend werden wir vermutlich mehr wissen.

Bei den Korrelationen von Dax zu Commodities und €/$ sieht es weiterhin recht chaotisch aus:



Das Verhalten von DAX zum Gold schien sich ab 26.02 halbwegs stabil auf die erwartete negative Korrelation festzulegen, aber damit war es ab dem 19.03. wieder vorbei. Bis zum letzten Donnerstag gab es ein ZickZack-Muster, das dazu noch ein Übergewicht auf positiven Korrelationen, d.h. Gleichlauf von Dax- und Goldkursen zeigte. Erst mit letztem Freitag gab es erstmals wieder 2 aufeinander folgende Tage, in denen die Korrelation im "natürlichen" negativen Korrelationsbereich lag. Das ist zwar erst nur ein Hauch von Hoffnungsschimmer für eine eventuell jetzt wieder einsetzende Periode konstant negativer Korrelationen, aber immerhin ist es einer.

Dax zu Öl zeigt dagegen überhaupt keine Neigung, sich in irgend einer Richtung mal ein wenig länger festlegen zu wollen. Da würde sich eher eine Analyse anbieten, ob die Wahrscheinlichkeit eines Richtungswechsels der Korrelation am jeweiligen Folgetag schon hoch genug ist, um als Intraday-Indikator nützlich zu sein. Kann gut sein, aber das sprengt ein wenig meinen Zeitrahmen für die Korrelationsanalysen hier. Da fallen einem ja spontan schon so eine Menge Analysemöglichkeiten ein, dass man garnicht mehr zum Handeln käme.

Bei Dax zu €/$ sieht es ähnlich wie beim Öl aus. Allerdings scheint sich - auf den ersten Blick - die Amplitude um die 0-Linie seit Mitte März abzuschwächen. Wenn der Eindruck richtig wäre, dann würde das im Moment auf beinahe unabhängige (bzw. leicht negativ korrelierte) Schwankungen im DAX und Pair hinauslaufen. Wenn ich das recht interpretiere, hieße das, das die Aktien-Anleger gerade wenig offensichtliche regionale Präferenz haben und von daher immer weniger Gewicht in den Währungsmarkt bringen. Für weitergehendes Theoretisieren ist mir die Beobachtung aber noch nicht deutlich genug (abgesehen davon, dass Geldmarkt nicht so wirklich mein Thema ist - fachkundigere Kommentierungen sind also stets willkommen).
 
aus der Diskussion: Statistisches zum Trading
Autor (Datum des Eintrages): Pietcong  (06.04.14 00:15:16)
Beitrag: 750 von 940 (ID:46773797)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE