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13:58 Uhr | Sonntag, 21. Oktober 2001 Artikel: > drucken > mailen


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Swissair-Finanzierung: Hektisches Wochenende
Auf dem Rollfeld.

Die Diskussionen um die Finanzierung der neuen Schweizer Airline laufen auch am Samstag auf Hochtouren. Die bereits gemachten Zusagen einiger Konzerne für eine mögliche Beteiligung wird laut Economiesuisse positive Signale aussenden.

Dossier Ende der Swissair Group

Der Spitzenverband der Wirtschaft glaubt noch immer an den Plan «Phoenix». «Wir haben diesbezüglich zahlreiche Anfragen von Unternehmen erhalten», sagt Peter Hutzli, Direktionsmitglied von Economiesuisse auf Anfrage. Dies zeige, dass die Wirtschaft den Handlungsbedarf erkannt habe.
Auch FDP-Nationalrat und Unternehmer Johann Niklaus Schneider, äussert sich in einem Interview mit der Tageszeitung «Der Bund» optimistisch. Er geht davon aus, dass bald eine Lösung aufliegt.

Wie er im Interview sagte, gehe es in einer ersten Phase darum, dass grosse Firmen das Geld zusammentrommeln. Wenn am Montag Klarheit über den Aufbau der neuen Airlien herrsche, beginne die zweite Phase. Dann gehe es um die Aufstockung auf 1,5 Milliarden Franken.

Etwas skeptischer zeigt sich FDP-Präsident Gerold Bührer. In der Samstagsrundschau von Radio DRS schätzte er die Chancen, dass die Wirtschaft am Wochenende die Gelder für eine neue Schweizer Airline zusammenbringt, auf knapp über 50 Prozent.

Im Rahmen ihres Neustarts will die Crossair ihre Eigenmittel von bislang 450 Mio. Franken auf 2,2 Milliarden Franken aufstocken. Die Grossbanken übernehmen dabei 350 Millionen Franken. Damit müssten Bund und Wirtschaft gegen 1,5 Milliarden Franken zur Verfügung stellen.

Um die 26 Langstreckenjets der Swissair bis zu deren Übernahme durch die Crossair Ende März fliegen zu lassen, werden schätzungsweise 1 bis 1,7 Milliarden Franken benötigt. Wer diese aufbringen soll ist weiterhin noch unklar.

Das seien grosse Summen, sagt Hutzli von Economiesuisse. Die interkontinentale Anbindung der Schweiz sei aber sehr wichtig. Seiner Ansicht nach würden ausländische Fluggesellschaften nicht ohne weiteres in die Bresche springen, wenn die Schweiz interkontinentale Verbindungen nicht mehr anbieten kann.

Ausländische Airlines interessieren sich für die wichtigsten Hubs in Amsterdam, Paris oder Frankfurt, wie er sagt. Wenn die Langstreckenflüge wegfallen, dürften auch die Europaflüge weniger nachgefragt werden.

Verschiedenden Medienberichten zufolge ist die neue Airline aber praktisch schon finanziert. Wirtschaftskreise sollen schon am Mittwochabend bereits 1,5 Milliarden Franken zugesagt haben, schreibt etwa die Zeitung «Cash».

Zu den Firmen, die inzwischen ihre Bereitschaft für eine finanzielle Beteiligung an der neuen Airline erklärt haben, zählen Nestlé, Holcim, AMAG, Kudelski und Swatch. Viele von ihnen knüpfen ein Engagement aber an bestimmte Voraussetzungen.

Für das ganze Wochenende sind Treffen zwischen Wirtschaftsvertretern und dem Bund geplant, wie Daniel Eckmann, Kommunikationschef des Eidg. Finanzdepartements (EFD) mitgeteilt hatte. Teilnehmen sollen Bundespräsident Moritz Leuenberger, Finanzminister Kaspar Villiger und Wirtschaftsminister Pascal Couchepin.

Der definitive Finanzierungsplan soll voraussichtlich am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesem Tag hat der Bundesrat auch eine Entscheidung über die Höhe der Beteiligung des Bundes mit Steuermitteln in Aussicht gestellt.

:::::::::::::>>>>>Das wird die Aktie 852612 auch pos. beflügeln oder wird die am Montag entwerdet, wenn schon jetzt 2,5 MILLIARDEN Gelder zugesprochen sind?

Stefan

 
aus der Diskussion: SWISSAIR, kommt von 187 € > Montag, kommt Finanzielle...........
Autor (Datum des Eintrages): Stefan1HD1  (21.10.01 14:08:07)
Beitrag: 7 von 15 (ID:4685711)
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