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[posting]46914028[/posting]Selbstreflektion sollte einem Psychologen wie Herrn Siegel eigentlich gelingen können. Natürlich muss er dazu etwas Abstand zu dem vorgang selbst gewinnen, aber dabei könnte er sich professioneller Hilfe (z.B. eines Kollegen) bedienen, dann klappt das schon.

Nur Herr Siegel hat ein Problem: er hat zu viele Pirouetten gedreht in den letzten 4 Monaten.
CR wandelte sich in seien Augen vom Ehrenmann, dem die verängstigten Anleger davonliefen, weil 'böse' Presse und 'böse' Verbrauherschützer diese verunsicherten, zu einem Menschen, den es zu bekämpfen gilt, da er Anlegerinteressen verriet.
PROKON selbst wurde vom kerngesunden schuldenfreien Unternehmen, bei dem es als Gläubiger nur und ausschließlich die GRI gibt, zu einem Pleiteiunetrnehmen ´mit fast einer halbe milliarde verlusten, Übesrchuldung, zahlungsunfähigkeit und einem tragfähigen Kerngeschäft das weniger als ein Drittel der gesamten Firmenaktivitäten ausmachte (also die Windparks).

Diese Wandlungen waren natürlich keine realen, PROKON war auch schon im Dezember 2013 überschuldet und akut insolvenzgefährdet, und CR war auch schon im Dezember 2013 keiner, der Anlegerinteressen als seine Priorität ansah, aber Herr Siegel mußte diese Erkenntnisse erst sukzessive gewinnen.

Nun zum Kern: den Verlusten.

Ich selber schätze sie mit gut 300 Mio. ein und wurde dafür als Pessimist gescholten, geworden sind es nun 474 Mio.

Dieses verlustgebirge in einem Jahr aufzubauen ist schon extrem sportlich, udn zeigt die Schieflage, in die PROKON geraten war.
Ich bin der Auffassung, diese Schieflage hätte sich, wenn man die Entwicklung des Unternehmens durch vernünftiges Controlling und einen nachvollziehbaren Geschäftsplan laufend überwacht hätte, schon 2010/2011 angedeutet. So was kommt nicht 'über Nacht'!

Der Verdacht liegt weiterhin nahe, durch "Bilanzschubserei" kombiniert mit mangelhafter Planung hat man den drohenden Zusammenbruch der PROKON zwar am Horizont heraufdämmern sehen, glaubte aber, mit immer neuen Tricks das alles aufhalten zu können.

Bedeutende Fehlentscheidungen waren sicher die Entwicklungsschiene P3000, Beteiligung an der Ölmühle, der HIT-Rettungskredit und als Krönung das waldinvestmnt in Rumänien.

Dazu kam der exponentiell wachsende Aquiseaufwand mit den 150 Vertrieblern und 9 Büros, damit waren die ersten 10% der Anlagesumme schon weg bevor der erste Euro in irgendein Windrad hätte fließen können.
PROKON hatte also viel zu hohe weiche Kosten, dazu kamen unternehmerische Fehlentscheidungen in Größenordnungen.

Die Aufgabe wird nun sein, das Ganze geordnet so weit herunter rückabzuwickeln bis das gsunde, also tragfähioge kerngeschäft übrigbleibt, als da wäre
* Betrieb und Wartung der Windparks
* ggf. an guten Standorten Neuentwicklung von Windparks
alle anderen Geschäftsbereiche bringen nichts oder zu wneig ein, udn sind abzuwickeln, also zu veräußern.

Da PROKON selbst überschuldet ist, werden auch die Windparks und die Windparkprojektierung abgestoßen werden, und da (aber auch nur da) sind noch Chancen für irgendwie aufgestellte Freunde, die etwas fortführen wollen.

Da Penzlin, im Sinne seiner Gläubiger, nicht das schnelle Verramschen der Parks nach vorne stellt, sondern, wenn ich es richtig verstehe, das Jahr 2014 zur Käufersuche nutzen will und das Closing bis Beginn 2015 unter Dach und Fach haben will, müßten also die Freunde, und auch CR selbst, wenn sie "fortführen" wollen, bis Q3/2014 die Kohle zusammen haben, um Herrn Penzlin die Parks oder zumindest einige Parks abkaufen zu können.

CR hat dabei den Vorteil, dass er Herrschaftswissen besitzt, also "die Parks kennt", und genau weiß was er wofür zahlen kann bzw. darf oder auch nicht, dieses Wissen fehlt den FvP. CR wird nur die Rosinen nehmen, den FvP droht, dass man ihnen Brosamen andreht.

Also in diesem Punkt schon mal 1:0 für CR

CR weiß auch, wie man Anleger beschwatzt, hat also im Gegensatz zu den FvP die besseren Chancen, an Anlegergelder ranzukommen, er weiß wie man so was hochzieht, welche Argumente man bringt, wie man Geld einwirbt, sammelt und damit dann Einkäufe tätigt.
Mit Penzlin ist er vielleicht nicht gut Freund, aber zumindest kennt er ihn, und weiß, sicher auch durch Infos aus der Firma heraus, die ihm ehemalige Weggefährten zuspielen, wann genau welcher Park mit welchen Preiserwartungen durch Penzlin in die Vermarktung gegeben wird, in all diesen Punkten stehen die FvP weniger vernetzt und verdrahtet und vor allem mit weniger Erfahrung da.

Damit steht es 2.0 für CR.

Wenn CR dazu noch Zugriff auf die 75.000 Kundendaten hat und FvP aber nicht, dann steht es uneinholbare 3:0 für CR.

Ich finde den Halbgott aus Hohenaspe zwar auch unsympatisch, und werfe ihm vor, in voller Kenntnis der Lage seines Unternehmens Anlegergelder eingeworben zu haben, von denen er ganz genau wußte, dass ein Teil verloren sein wird, aber faktisch ist er, solange keine Handschellen klicken, momentan nach wie vor in einer günstigeren Situation als alle FvP zusammengenommen. Firmenwissen, Aquisefähigkeiten gemeinsam mit Kompagnon Gronau, und Vernetzheit sind sein Trumpfkarten. Das muss ich anerkennen.

Ich wage eine Prognose:

Wenn es irgendeinem der beiden, FvP oder CR, überhaupt gelingen könnte, Teile von PROKON sich zu schnappen und fortzuführen, dann ist das CR, und sonst niemand.

Ansonsten kaufen die Windmühlen irgendwelche Heuschrecken, mittelständische Investoren oder sogar Konkurrenten.

FvP sind schon manpowermäßig nicht in der Lage, mehrere Millionen plus Fremdkapital für den Erwerb einer tragfähigen Menge an Windmühlen zu stemmen, zudem haben sie 0 Kompetenz im Betrieb von Windparks, und müßten eine Firmenstruktur (Genossenschaft!?) erst mühsam aufbauen. Das schaffen sie nicht bis Q3/2014, schätze ich.

CR dagegen kennt seine Leute, und wird keine Probleme haben, entsprechende Kompetenz entweder gleich mit einzukaufen oder dem Penzlin im Zweifel sogar abzuwerben. Seine Firmenstruktur (diese "AG von der Stange"/Vorrats-AG) ist er bereits dabei, wieder aufzubauen.

Das Schicksal der PROKON RE GmbH i.I. ist sowieso besiegelt: sie wird abgewickelt, alle Vermögensgegenstände, also auch alle Windmühlen werden veräußert, 2015 ist Zahltag für die Gläubiger bzw. GRI, und dann wird diese GmbH im HR gelöscht, und das war es dann auch.

Die Musik liegt in den Assets, die Penzlin loswerden muss, um auszahlen zu können, und an die CR gerne rankommen würde. Und dabei schafft er momentan gerade die Voraussetzungen:look:. Was man von den FvP nicht behaupten kann:(
 
aus der Diskussion: Prokon Genussrechte
Autor (Datum des Eintrages): HelicopterBen  (02.05.14 20:55:05)
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