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Der Zusammenbruch einer Zinsgeld-Ökonomie (zivilisatorisches Mittelalter) erfolgt nach dem Schema: Liquiditätsfalle > Deflation > Hyperinflation. Weil die Zentralbank keinen Einfluss auf die Umlaufgeschwindigkeit (effektive Umlauffrequenz) des Zentralbankgeldes hat, kann sie immer nur Währungspfusch betreiben und durch Geldmengenausweitung die Liquiditätsfalle (kollektiver Rückzug der Ersparnisse aus der langfristigen Anlage) hinauszögern, auf Kosten einer Verkürzung der Zeitspanne von der einsetzenden Deflation bis zur anschließenden Hyperinflation, bei der alle auf Geld lautenden Forderungen vernichtet werden.

Damit das Geld unter allen Umständen sicher umläuft und die Zentralbank überhaupt die Möglichkeit hat, den Geldwert anhand eines repräsentativen Konsumgüter-Preisindex auf unbegrenzte Zeit absolut stabil zu halten, müssen die destruktiven Umlauf"sicherungen" Urzins und schleichende Inflation durch eine konstruktive Geldumlaufsicherung ersetzt werden. Dazu wird eine staatliche Liquiditätsgebühr von 8% pro Jahr (2% pro Quartal) auf alles Zentralbankgeld (Bargeld plus Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken) erhoben, damit der Warenaustausch nicht mehr blockiert werden kann, die Spekulation uninteressant wird, und die Investition (langfristige Geldanlage) für den Sparer auch dann noch interessant bleibt, wenn bei Sachkapitalsättigung der Kapitalzins um Null pendelt:

http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/10/geld.html
 
aus der Diskussion: Geldpolitik der EZB: Der Kampf der EZB gegen Deflation wird noch Monate anhalten
Autor (Datum des Eintrages): Freiwirtschaftler  (04.07.14 11:00:53)
Beitrag: 2 von 2 (ID:47260426)
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