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[posting]47428189[/posting]Der Fall Bilfinger/Koch zeigt eigentlich nur, dass es eben doch nicht so leicht ist, ein großes Unternehmen zu leiten. Politiker sind dazu nicht "per se" befähigt (Foristen auf WO oder Spiegel-Online auch nicht, obwohl fast alle immer alles besser wissen).
Koch hat den Gang in die Privatwirtschaft gewagt und ist hart gelandet. Häme empfinde ich da nicht.
Viel schlimmer finde ich Typen wie Oskar Lafontaine. Mitten in der Finanzkrise saß der im Verwaltungsrat der KfW, die Großaktionär bei der IKB bei. Die ging (fast) pleite. Ein schwerer Schaden für die KfW, die dem Staats gehört.
Der Tagesspiegel schrieb dazu: Auf die Frage, welche Verantwortung er selbst als Verwaltungsratsmitglied der KfW trage, hatte Lafontaine gern darauf verwiesen, dass einfache Verwaltungsratsmitglieder wie er keine Detailinformationen hätten und er selbst nicht an jeder Verwaltungsratssitzung teilgenommen habe.

Hui, hui, hui: Nicht immer teilgenommen? Was soll das denn heißen oder entschuldigen?
Gegenfrage: Warum geht man dann da überhaupt rein?

Als die IKB fast kaputt war, trat Lafo bei der KfW fix zurück. Kaum hatte das abgestreift, ging es los: Bis in die Gegenwart beschwerte er sich über Finanzmärkte, Banker usw. usw. Dieser ganze Schwall, den alle kennen.

Als Verwaltungsratsmitglied hatte Lafontaine jedoch Verantwortung. In eigener Person. Und wer Sitzungen nicht besucht oder nach Details fragt, erfährt eben auch nichts. Was gäbe es für einen Aufschrei, wenn ein Aufsichtsrat der Dt. Bank so einen Spruch raushauen würde. Da würde Sarah Wagenknecht aber richtig böse werden.

Sowas finde ich viel verlogener als den Rücktritt Kochs. Der sagt zumindest, dass er keine glückliche Hand hatte und trägt Verantwortung.

Zu Lafo: http://www.tagesspiegel.de/politik/linke-lafontaine-gibt-sei…
 
aus der Diskussion: Roland Koch -- der Aufklärer hat fertig!
Autor (Datum des Eintrages): 2TeileAktien1TeilRenten  (05.08.14 12:51:06)
Beitrag: 16 von 17 (ID:47433139)
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