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Beide Unternehmen, PT und Oi, sind zu stark verschuldet und wenn PT die 900 Mio Forderungen gegen Rioforte komplett abschreiben muß, sinkt die Eigenkapitalquote weiter.

Gleichzeitig wird Geld für den Kauf von Lizenzen benötigt.

Unter diesen Umständen werden wohl beide ihre Dividenden streichen oder stark kürzen müssen. So hat es vor Kurzem auch Vimpelcom machen müssen.

So ein Kursverfall lockt stets Contrarion Investors an und wirft ab einem bestimmten Punkt die Frage auf, ob der Abschlag an der Börse nicht in eine Übertreibung umschlägt. Überschlägig gerechnet sehe ich das für PT nicht so, jedenfalls nicht, wenn die gesamte Forderung gegen Rioforte oder der größte Teil davon uneinbringlich ist. Zieht man das vom Eigenkapital ab, übersteigt der Börsenwert immer noch deutlich den Buchwert. Wäre OK, wenn PT eine hohe Eigenkapitalrendite oder Wachstum aufzuweisen hätte, aber das sieht wohl eher mau aus.

Bei Oi fällt auf, dass der Kurs schon extrem gefallen ist. Intuitiv sollte man meinen, dass irgendwo ja mal der Boden erreicht sein müßte. Allerdings scheint Oi einen Großaktionär, Telemar, zu haben, der eine eher an Eigeninteressen als am Interesse aller shareholder ausgerichtete Strategie verfolgt. Immerhin, das könnte durch den Merger mit PT besser werden, da sich dann die Mehrheitsverhältnisse verschieben. Bei der Kapitalerhöhung hat die mächtige brasilianische Bank, BTG Pactual, frisches Geld zu einem Zeichnungskurs in Oi reingepumpt, der mittlerweile deutlich über dem Kurs liegt. Wer jetzt kauft, kauft also immerhin günstiger als eine bestens informierte, in Brasilien gut vernetzte Bank.

Ist aber auch keine Garantie, dass das gut geht.
 
aus der Diskussion: Portugal Telecom SGPS S.A. - Valuefalle?
Autor (Datum des Eintrages): DJHLS  (17.08.14 13:50:23)
Beitrag: 9 von 11 (ID:47538817)
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