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Ein klasse konservativer Titel den Ich schon länger gut finde.
Hier jetzt mal was über:
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Salzgitter AG

WKN: 620 200
Aktuelle Analyse: 02.11.2001
Kurs: 9,10 Euro; Tief/Hoch (52 Wo.): 7,00 Euro; 10,85 Euro
Segment: MDAX
KGV (2002e): 4,3
Branchen-KGV: 5 - 10
Gewinnreihe (in Euro): 1998/99: 0,21; 1999/00: 1,12
2001e: 1,79 2002e: 2,10
Durchschnittl. Gewinnwachstum: k.A.
Dividende (01e): 0,51
Dividendenrendite: 5,7 Prozent
Fremdkapitalquote: 70,3 Prozent


Unternehmensprofil

Die Salzgitter AG gehoert mit mehr als 17.000 Mitarbeitern zu den
fuehrenden Stahltechnologie-Konzernen Europas. Die Gesellschaft
bietet eine umfassende Produktpalette mit einem deutlichen
Schwerpunkt auf Entwicklung und Herstellung von Spezial- und
Markenstahl. Insgesamt umfasst die AG mehr als 50 nationale und
internationale Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Organisiert
wird der Konzern in Form einer Holding-Struktur mit den fuenf
Bereichen Stahl, Handel, Verarbeitung, Dienstleistung und Roehren.

Ziel von Salzgitter ist es, selbststaendig zu bleiben. Im
Geschaeftsjahr 1999/00 machte die Gesellschaft entscheidende
Schritte: Sie akquirierte die Mannesmannroehren-Werke, die Hoesch
Spundwand und Profil GmbH sowie weitere Beteiligungen im In-
und Ausland.
2001 setzten sich die Zukaeufe fort. Ein Beispiel ist der Kauf des
Komponenten- und Werkzeug-Herstellers Matzner aus Osnabrueck. Fuer
weitere Akquisitionen koennten rund 500 Millionen Euro mobilisiert
werden, so der Vorstand. Langfristiges Ziel ist ein Umsatz von 8
bis 9 Milliarden Euro. Nur durch organisches Wachstum ist dies
kaum moeglich.


Ausblick

Ein Konsortium, bestehend aus Salzgitter, Arbed S.A., Thyssen Krupp
Stahl und USINOR S.A., hat am 8. Oktober 2001 ein Angebot zum Kauf
ausgewaehlter Vermoegensgegenstaende von vier polnischen Stahlwerken
abgegeben. Da Osteuropa als ein wesentlicher Wachstumsmarkt fuer
Stahlerzeugnisse angesehen wird, plant das Konsortium ein
spezifisches Investitionsprogramm fuer die Restrukturierung und
Entwicklung der polnischen Stahlindustrie mit dem Ziel,
langfristige Wettbewerbsfaehigkeit dieser Industrie sicherzustellen.

Bewertung

Im ersten Halbjahr 2001 konnte sich der Stahlkonzern Salzgitter gegen
die Konjunkturschwaeche stemmen. Der Konzern ist weiter vorsichtig
optimistisch und bleibt dabei, dass 2001 ein Konzerngewinn vor
Steuern (EBT) von rund 135 Millionen Euro erreichbar ist. Im
zweiten Halbjahr duerften aber Volumenrueckgaenge und Erloeseinbußen
im Geschaeftsfeld Stahl die Ergebnisse belasten. In den ersten sechs
Monaten dieses Jahres lag der Umsatz im Bereich Stahl noch 23 Prozent
ueber dem Vergleichszeitraum. Negativ ist jedoch, dass Umsatz und
Ergebnis vom ersten zum zweiten Quartal sanken. Neben dem Einfluss
der konjunkturellen Lage auf die Absatzmengen schlugen sich hier
auch gestiegene Preise fuer Rohstoffe und Energie nieder.

Im Gegensatz dazu praesentierte sich das Geschaeftsfeld Roehren in
exzellenter Verfassung. Insbesondere die Nachfrage nach Rohren fuer
OEl und Gas profitierte von den hohen Energiepreisen. Der Umsatz
stieg deshalb um 41 Prozent. Mit einem Nachsteuergewinn von
36 Millionen Euro ist dieser Bereich groeßter Ergebnistraeger im
Konzern.
Insgesamt erzielte Salzgitter im ersten Halbjahr 2001 einen
Nachsteuergewinn von 70 Millionen Euro - mehr als doppelt so viel
wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Beim Vorsteuergewinn legte
die Gesellschaft um 46 Prozent auf 84 Millionen Euro zu. Der
Konzernumsatz stieg um 38 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro. Bezieht
man die im Jahr 2000 erworbene Mannesmannroehren-Werke AG (MRW)
nicht mit ein, lag die Steigerung bei 8,5 Prozent.
Damit erscheint das Jahresziel von 135 Millionen Euro Vorsteuergewinn
realistisch. Der Umsatz wird bei etwa 4,56 Milliarden Euro erwartet.
Sorgenkind duerfte der Bereich Stahl sein, der durch die schwache
Konjunktur negativ beeinflusst wird. Zusaetzlich koennten die USA
eine Import-Beschraenkung fuer Stahl beschließen. Ein Entwurf ist
in Vorbereitung. Wird die Beschraenkung beschlossen, sind
Umsatzrueckgaenge bei Salzgitter zu erwarten. Ein Unternehmenssprecher
zeigte sich aber optimistisch, dass die Amerikaner keinen Erfolg
mit diesem Vorhaben haben werden.
Die Einbußen im Bereich Stahl sollen durch eine gute Entwicklung
im Geschaeftsfeld Roehren ausgeglichen werden. Zudem sieht sich
Salzgitter mit einer neuen Organisationsstruktur fuer die Zukunft
geruestet. Auch die Strategie, durch organisches und externes
Wachstum selbststaendig zu bleiben, scheint zu funktionieren.


Empfehlung

Salzgitter hat mit der sich abschwaechenden Konjunktur zu kaempfen.
Zwar duerfte der Bereich Roehren einen Teil der Rueckgaenge bei Umsatz
und Ergebnis auffangen, der Gewinn wird im zweiten Halbjahr 2001
aber aller Voraussicht nach unter dem des ersten liegen. Dennoch
erwarten wir ein Nachsteuer-Ergebnis von rund 112 Millionen Euro.
Dies entspraeche einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von fast 60
Prozent. Mit einem KGV von 4,3 ist die Salzgitter-Aktie sehr
guenstig bewertet. Die negativen Faktoren scheinen schon im Kurs
enthalten zu sein. Deshalb sind die Papiere fuer langfristig
orientierte Anleger interessant. Neben den positiven
Fundamentaldaten betreibt die Firma eine sehr gute
Shareholder-Value-Politik.
(nicht von mir. Ist von Gatrixx)
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Gruss
Mr. Suda
 
aus der Diskussion: ***DIVIDENDENRENDITE***
Autor (Datum des Eintrages): MrSuda  (03.11.01 19:24:48)
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