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Nun wird es ja amüsant.

1.Insolvenzverwalter

Ich bin nicht der Insolvenzverwalter, und das ist auch gut so. Der arme ist nämlich der letzte be........ in einer langen Kette. Er erhält sein Honorar nämlich nur aus der Masse des Unternehmens. Wo nicht ist, kann er auch nichts erzielen. Und so wird es ja wohl kommen.

2. Aktionäre und Gläubiger

Wie andernorts beschrieben, erhalten Aktionäre nur dann eine Entschädigung vom Unternehmen, wenn alle Gläubiger zu einhundert prozent befriedigt worden sind. Bei Aussenständen von mindestens 44 Mio DM ist dies wohl eher unwahrscheinlich.


3. Sanierungsfähigkeit

Es kann nur saniert werden, was sanierungsfähig ist. Dies ist i.B. auf die Lipro AG mehr als nur zweifelhaft, insbesondere weil die Assets - Software - mittlerweile inder Marktstr. 16 in Düsseldorf bei Comet AG und Lipro Systems dem Zugriff des Verwalters entzogen wurde.


Es wäre sicherlich möglich,einen "Asset-Deal" zu realisieren, also werthaltige Vermögensteile aus dem Unternehmen heraus zu veräussern und damit die Gläubiger zu befriedigen. Dafür muss der Verwalter sicherlich über diese Vermögensgegenstände phyisch verfügen können.


4. Erfahrung von Leonhardt und partner

Die Äusserungen von gttingen sind wieder einmal nicht geeignet, Zweifel an Leonhardt und partner zu begründen.

Zunächst einmal ist es völlig wurscht, ob ein insolventes Unternehmen börsennotiert ist oder nicht. Die Einleitung der Insolvenz bedeutet, dass die Forderungen der Gläubiger vor denen der Eigentümer befriedigt werden. In der praxis lassen sich in den wenigsten Fällen Erlöse erzielen, die überhaupt alle berechtigten Forderungen der Gläubiger befriedigen. Hier kommt es meistens zu einer Quote, also werden 20 oder 30 prozent der Forderungen befriedigt und danach ist schluss mit Lustig.

bei Lipro wird wohl kaum überhaupt eine Quote erzielt werden können. Deshalb wird die Gesellschaft vermutlich irgendwann einfach aus dem Handelsregister gestrichen.

Wenn der Verwalter keine Erfahrung mit börsennotierten Unternehmen hat, so deshalb, weil diese früher nicht ganz zu häufig in Konkurs gingen. Dies lag nicht nur an ihrer Grösse, sondern an der Qualität des Managements und der Solidität des Unternehmens.
Vor dem neuen Markt gingen Aktiengesellschaften nicht so schnell pleite und publikumsgesellschaften schon mal gar nicht. Das letzte Mal war das AEG in den Achtziger Jahren.

Einen in Insolvenzverfahren von AGs am neuen Markt erfahrenen Verwalter gibt es noch nicht. Vieles spricht dafür, dass LeonharDt zur ersten Adresse mutiert.

auch im Bezug auf die angeblich mangelnde Software-Erfahrung verdreht Gttingen in altbekannter Manier die Tatsachen.

Der Verwalter scheitert nicht an seiner Unkenntnis, sondern daran, dass nichts mehr da ist, was zu veräussern wäre. Es ist völlig unerheblich, ob er das Business kennt. Sein Versuch,das Vermögen der Gesellschaft zu sichern,wurde offensichtlich so stark behindert, dass nichts mehr da ist.

Hätte das bisherige Management sich entsprechend Recht und Gesetz verhalten, hätte der Verwalter überhaupt die Chance, tätig zu werden.

Weil dem nicht so ist, hat der Verwalter eine Anhörung durch das Gericht beantragt.
 
aus der Diskussion: LIPRO - da tut sich was!!
Autor (Datum des Eintrages): ccj  (06.11.01 12:55:53)
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