Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]48156845[/posting]Es ist doch klar: wer sich die Historie von FvP ansieht, erkennt die Probleme der Struktur der Mitglieder.
Zuerst jubelte man CR zu, und hielt ihn für den einzig Wahrhaftigen, Ehrlichen und Aufrichtigen in einem Meer von Lügen und Verrat. Nun soll die Rolle des Ehrlichen plötzlich Herrn Penzlin zustehen, während CR im Lager der Bösewichte und Kapitalvernichter verortet wird.

Diese Rolle seitwärts kam auf die FvP-Mitglieder blitzartig im April/Mai 2014 zu. Grund: Siegel & Co. hatten langsam bemerkt, auf wen sie sich da eingelassen hatten, und dass ihnen in einer 'neuen' Prokon nur eine Statistenrolle zugebillgt werden würde.

Da kommt doch das einfach gestrickte FvP-Mitglied, viele älter, ohne Internet, und nur auf Rundbriefe von Prokon, FvP und von Herrn Penzlin angewiesen, einfach nicht mehr mit. Dieses Mitglied, nennen wir ihn "Otto Kleininvestor", hat im Mittel einige tausend Euro "im Feuer" (ca. 16.000 im Schnitt) und 3 zentrale Interessenlagen:

a) wann bekomme ich wie viel meines eingezahlten Geldes zurück (welche Quote gibt es)?
b) wird meine Wartezeit bis da hin verzinst, und wenn ja, wie hoch?
c) werde ich nun zum "Langzeitinvestor wider Willen", und mit welchen Schritten meinerseits kann ich das vermeiden?

Wer mit 6 Monaten Kündigungsfristen und dem Versprechen "auf Wunsch gibts Geld zurück" geworben wurde, hat überhaupt keinen Bock darauf, Aktien, GmbH-Anteile, Geno-Anteile oder Wandelanleihen zu halten ohne Fungibilität, auf Jahre gebunden, mit der Chance auf Wertaufholung allenfalls im Jahre 2025+X, denn da ist Otto Kleininvestor bereits über 80 (weil er ist ja jetzt schon 70).

Der Riss geht vermutlich mitten durch die FvP, und ich fürchte und kann mir gut vorstellen, dass eine Mitgliederzahl oberhalb der 50% der FvP genau diesem "Otto" entspricht, dem auch das ganze Öko-Gutmenschgedusel langsam auf den Docht geht. Denn davon fließt kein einziger Euro zurück. Wobei jeder weiß, dass Windmühlen zwar nicht so schädlich wie Atomkraftwerke sind, aber auf Grund ihrer strukturellen Eigenschaft, nur Strom zu liefern, wenn der Wind gerade bläst, und daher in ihrer Masse die Energiewende nicht günstig befördern, da man den Windstrom nicht speichern kann, also konventionelle Kraftwerke in der zweiten Reihe brummen müssen, damit das Licht nicht ausgeht in der Flaute.
Zudem produzieren Windmühlen immer dann so richtig schön Strom, wenn dessen Marktwert gerade in den Keller sackt (systembedingt), also am 'freien' Energiemarkt chancenlos sind. Nach Ende EEG sind Windmühlen daher Hochrisikoinvestments, mit dem jederzeitigen Risiko, zum Schrottwert minus Abbbruchkosten ausgebucht werden zu müssen.

Fazit: die breite Masse der FvP will raus, aus diesem Investment, notfalls mit Abschlägen.

Die Lebenslüge von FvP, die da lautet "Unsere Mitglieder sind ökologisch interessiert, wollen PROKON langfristig stabilisieren und im Ganzen erhalten, und sind dazu bereit, nicht nur auf eine gewisse Zeit auf Rückzahlung ihres Kapitals bzw. der Quote zu verzichten, sonder eventuell sogar noch zuzahlungebereit."

Die These des durchhaltewilligen Anlegers ist graduell eben einfach falsch, sie dürfte nur für eine Minderheit der 'Freunde' zutreffen. Gut abzulesen ist das am "Erfolg" der GLS-Konteneröffnungen der 'Nachschusswilligen'.

Für alle Freunde, die raus wollen, ich nehme an, es werden täglich mehr, für die hat FvP keine praktikable Lösung vorbereitet. Die Lösung hieß wahlweise andere Kleinanleger, die einsteigen wollen, diese dürfen aber bei FvP nur 'mitspielen' wenn sie schon GRI sind.
Oder der /die Großinvestoren, die einsteigen? Da kommt schnell wieder die Angst auf, dass diese dann mit den Kleininvestoren Schlitten fahren, also bevorzugt eigene Interessen wahren. Wer wollte es ihnen verdenken?

Oder eine Bank, die Fremdkapital gibt? Man scheint die Anleger darauf einstimmen zu wollen, wohl wissend, dass mit dem Einstieg einer Bank die gerade abgeschüttelte Nachrangigkeit wieder an Bedeutung gewinnen würde. Denn Banken steigen ja nur ein, wenn sie erstrangig abgesichert sind. Sie dürfen nur dann einsteigen.

Und CR? Er ist nun mal Insider, und er wird zumindest versuchen, das, was in seiner Macht steht, an Prokon zurückzuholen, sozusagen aus seiner Sicht zu "retten", und sei es nur einen Betriebsteil, den er, mit neu eingeworbenem Geld, rauskauft.

Wenn der Preis dabei marktgerecht ist, sollten die FvP sich nicht dagegen stemmen.

Vielleicht findet Rodbertus wohlhabende Russen oder Rumänen, oder reiche Bauern (in Norddeutschland soll es solche ja geben) die einige -zig Milliönchen übrig haben und anlegen wollen. Dass er Investoren mit spannende 'Storys' überzeugen kann, ihm Geld anzuvertrauen, hat er ja bereits mehrfach bewiesen.

Und erfahrene Investoren wissen: Nach der 3. Insolvenz ist jedes Projekt wirtschaftlich.
 
aus der Diskussion: Prokon Genussrechte
Autor (Datum des Eintrages): HelicopterBen  (29.10.14 19:52:29)
Beitrag: 4,831 von 8,772 (ID:48166228)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE