Digitales Fernsehen (DVB) Multimedia Home Plattform (MHP) Die derzeit im Markt erhältlichen Set-Top-Boxen erlauben den Empfang jedes unverschlüsselten Fernseh- und Hörfunkprogramms, jedoch nicht aller Zusatzdienste. Der Grund liegt in den unterschiedlich konfigurierten API´s, soweit sie verwendet werden. Denn nicht alle Set-Top-Boxen haben eine solche Schnittstelle. Ein weiteres Problem sind verschlüsselte Programme. Sie werden nur einem ausgewählten, zahlungsbereiten Publikum zugänglich gemacht. Bislang können beispielsweise sogenannte Free-TV-Set-Top-Boxen die Zusatzangebote der Kirch-Gruppe nicht darstellen. Umgekehrt kann die Set-Top-Boxen Familie der Kirch-Gruppe (d-box) den Elektronischen Programmführer und das Lesezeichen der ARD nicht darstellen. Jemand, der beides nutzen möchte, ist heute darauf angewiesen, zwei verschiedene Set-Top-Boxen zu besitzen. Für die Entwicklung eines freien Marktes ist es wünschenswert, dass eine Gerätegeneration entwickelt wird, die Angebote aller Anbieter auf jeder Set-Top-Box wiedergeben kann. Genau dies ist Ziel der MHP. Die zwischen allen europäischen Programmanbietern und Endgeräteherstellern abgestimmte Spezifikation der Multimedia Home Plattform nutzt die Programmiersprache "Java" zur Umsetzung von Datendiensten. Java ist aus der Internet-Technologie bekannt und stellt die Grundlage für eine einheitliche Softwareschnittstelle dar. Damit ist der Weg frei zur Set-Top-Box, die zu allen erdenklichen Diensten kompatibel ist. Nach Aussagen der Empfängergeräteindustrie wird es die ersten MHP-Set-Top- -------------------Metabox kann Zahlungsverpflichtungen in Raten abzahlen Finanzielle Entlastung für Metabox Die Metabox AG (Hildesheim) kann fällige Zahlungen an die Deutsche Telekom AG in Millionenhöhe fünf Jahre lang in Raten begleichen. Das finanziell angeschlagene Multimedia-Unternehmen wird so entlastet. In einer Börsenmitteilung gab Metabox am Mittwoch auch bekannt, die für einen Entwicklungsauftrag fällige Summe sei von 2,7 auf 2,23 Millionen Mark (1,1 Mio. Euro) verringert worden. Gespräch im Wirtschaftsministerium Zwei Tage nach dem überraschend zurück gezogenen Insolvenzantrag führte die Metabox-Spitze am Mittwoch außerdem Gespräche mit Vertretern des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Eine Ministeriumssprecherin sagte, in dem etwa vierstündigen Treffen habe das Metabox-Management seine Planung dargelegt und dabei Interesse an Hilfen des Landes Niedersachsen gezeigt. Das Wirtschaftsministerium hatte die Übernahme von Bürgschaften in Aussicht gestellt, dies aber von Investorenzusagen abhängig gemacht. Insolvenzantrag zurückgezogen Der endgültige Rettungsplan für die angeschlagene Hildesheimer Metabox AG soll bis Ende nächster Woche stehen. Dann werde das Multimedia-Unternehmen bei einer Pressekonferenz über Details informieren, sagte Sprecherin Melanie Hoffmann am Dienstag. Metabox hatte den am 22. Mai gestellten Antrag auf Insolvenz unmittelbar vor Ablauf der Frist des Amtsgerichts zurückgezogen. Der Schritt war möglich, weil das Unternehmen nach Hoffmanns Angaben nicht betriebsnotwendige Vermögenswerte verkauft und Finanzmittel vom Kapitalmarkt bekommen hatte. Verhandlungen mit Investoren Hoffmann wollte keine weiteren Details nennen und verwies auf noch laufende Verhandlungen mit Investoren, die nicht gefährdet werden sollten. Die Geschäftsführung informierte am Dienstag die Belegschaft rund eine Stunde lang über die aktuelle Situation. Teilnehmer beschrieben die Stimmung als gut. Die Mitarbeiter hätten neue Zuversicht geschöpft, hieß es. Der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Graaff stellte seine Arbeit für Metabox ein. Mit der Rücknahme des Antrages sei auch sein Mandat ausgelaufen, sagte er. Land Niedersachsen könnte Bürgschaft übernehmen Welche Rolle das Land Niedersachsen bei der Rettung von Metabox spielen wird, bleibt weiterhin unklar. Schon zuvor hatte es mehrere Gespräche mit dem Management von Metabox gegeben. Das Wirtschaftsministerium hatte in einem Schreiben an den Insolvenzrichter die grundsätzliche Bereitschaft zur Übernahme einer Bürgschaft signalisiert. Zustimmung zu Kapitalmaßnahmen Mit dem Rückzug des Insolvenzantrags hatte das Unternehmen selbst den Insolvenzrichter am Hildesheimer Amtsgericht überrascht. Noch auf der Hauptversammlung in der vergangenen Woche waren die Sanierungspläne des Metabox-Vorstandes unkonkret geblieben. Dennoch hatten die Aktionäre mit ihrer Zustimmung zu einem Bündel von Kapitalmaßnahmen grundsätzlich den Weg für eine Erhöhung des Grundkapitals und damit die Rettung freigemacht. Stand: 08.11.01 ----------- DVB-T Digital Video Broadcasting Terrestrial (click here for english version) [Video] Digitales Terrestrisches Fernsehen Unsere Medienwelt wird digital. Das gilt nicht nur für das Satellitenfernsehen und das Kabel. In Zukunft wird auch das terrestrische Fernsehen nicht mehr wellenförmig (analog) über den Äther gehen, sondern digital in Form von Datencontainern. Mittelfristig wird DVB-T, das neue digitale terrestrische Fernsehen, die herkömmliche terrestrische Fernsehübertragung ablösen. Dies hat das Bundeskabinett auf Empfehlung der Initiative Digitaler Rundfunk (IDR) am 24. August 1998 beschlossen und einen Zeitrahmen bis spätestens zum Jahr 2010 vorgegeben. Mit DVB-T wird das bislang recht begrenzte Programmangebot des terrestrischen Fernsehens vervielfacht - und das ohne lästige Antennen auf dem Dach oder einen Kabelanschluß in unmittelbarer Nähe. Wer in Zukunft auf Kabelgebühren oder Satellitenschüssel verzichten möchte, hat mit DVB-T die Möglichkeit, eine große Zahl von Fernsehprogrammen in digitaler Qualität zu empfangen. DVB-T - Angebotsvielfalt DVB-T ermöglicht die Übertragung von 18 bis 24 Fernsehprogrammen je nach Region. Zusätzlich können Hörfunkprogramme mittels DVB-T transportiert werden. Ergänzen lässt sich dieses klassische Rundfunkangebot durch viele weitere Dienste, angefangen von Mediendiensten über Internet-Seiten bis hin zur Computersoftware. Mit einfachen PC-Einsteckkarten wird dieses System drahtlose breitbandige Datennetzzugänge eröffnen. DVB-T ist also nicht nur "Funk und Fernsehen", sondern bietet zudem alle Voraussetzungen für eine Multimedia-Home-Plattform zu Hause und unterwegs. DVB-T - Empfang Für all das ist meist nur eine Stabantenne - nicht viel größer als die eines Handys - notwendig, die direkt am Fernsehgerät oder am PC montiert sein kann. Mit dieser Antenne kann DVB-T, je nach Empfangslage, inner- und außerhalb von Wohnung und Büro störungsfrei empfangen werden. In den meisten Fällen kann aber auch die vorhandene, terrestrische Hausantenne für den DVB-T-Empfang weitergenutzt werden. Aber nicht nur stationärer Empfang ist möglich. Wie zu Zeiten der Kofferradios können DVB-Empfangsgeräte überallhin mitgenommen werden. Im Urlaub, zu Hause, im Garten, auf dem Land: Der portable Empfang macht unabhängig von Kabeln und Dosen. Und mehr noch: Auch der mobile Empfang, im Auto, in Bussen und Bahnen wird mit dieser Technologie möglich. Das gesamte Spektrum dieser Möglichkeiten wurde in Norddeutschland erprobt! Nun beginnen der Aufbau der Sender und die Vorbereitungen für den Regelbetrieb. Während dieser Aufbauphase kann jedoch noch nicht der flächendeckende "Überall-Empfang" gewährleistet werden. Hierzu müssen erst die leistungsstarken analogen Sender auf DVB-T umgestellt werden. Dieses wird jedoch erst nach einer Simulcastphase (das Programm wird analog und digital gleichzeitig ausgestrahlt) in einigen Jahren möglich sein. Während dieser Zeit kann sich der Endverbraucher das für seine Bedürfnisse passende DVB-T Empfangsgerät zulegen und ist für die Fernsehzukunft gerüstet. Das Empfangsgebiet Die ersten DVB-T-Empfangsinseln entstehen in den norddeutschen Ballungsräumen. Das sind die Bereiche Hannover/ Braunschweig, Bremen/Bremerhaven, Hamburg, Kiel/Schleswig und Schwerin/ Rostock. Ausgehend von diesen Großräumen wird das Sendernetz bis zum Jahr 2010 nach und nach weiter ausgebaut, um am Ende das analoge PAL-Sendernetz ganz zu ersetzen. So sieht es der Beschluss des Bundeskabinetts vom August 1998 vor, der durch das "Startszenario 2000", dem Abschlussbericht der Initiative Digitaler Rundfunk vom September 2000 untermauert wurde. Zeitplan und Empfangsgeräte Derzeit werden über zwei Sendernetze 6 Fernsehprogramme, eine ganze Reihe von Hörfunkprogrammen sowie Medien- und Datendienste verbreitet. Betrieben wird je ein Netz von der Deutschen Telekom AG und dem NDR/Radio Bremen. Für die Ballungsräume Hamburg, Hannover / Braunschweig und Bremen ist zudem der Aufbau eines dritten Sendernetzes geplant, um bereits zu Beginn des DVB-T-Regelbetriebes ein möglichst breites Programmangebot bereitstellen zu können. Nach dem derzeitigen Stand der Planung werden Empfangsgeräte voraussichtlich zur Internationalen Funkausstellung 2001 im Handel erhältlich sein. Wer sich dann einen DVB-T-Empfänger zulegt gehört zu den Ersten, die digitales Fernsehen in Deutschland terrestrisch empfangen. DVB-T-Technik Die technische Erprobung des Systems DVB-T war ein maßgeblicher Bestandteil des Modellversuchs DVB-T. Dabei ging es vor allem um die Bestimmung und Optimierung der technischen Parameter, um eine perfekte Übertragung und einen einwandfreien stationären, portablen und mobilen Empfang zu gewährleisten. Dazu waren Anfang des Jahres 2000 im Versuchsgebiet 25 Sender in Betrieb, die DVB-T-Signale ausstrahlten. Durch die Wahl der Betriebsparameter von DVB-T kann eine nutzbare Datenrate zwischen rd. 10 Mbit/s (16-QAM) und rd. 30 Mbit/s (64-QAM) übertragen werden. Allerdings sind die DVB-T-Signale bei der Übertragung von großen Datenraten störanfälliger als bei geringen Datenraten. Aus diesem Grund wurden im Modellversuch Norddeutschland die Test-Parameter so gewählt, dass eine störungsfreie DVB-T Übertragung auch bei schwierigen Empfangsverhältnissen - portabel, mobil und auch im Haus -, möglich ist und zugleich auch noch eine ausreichende Datenrate zur Verfügung steht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahl der Parameter richtig war. So wurde ein Standard für die Übertragung des digitalen terrestrischen Fernsehens in der Bundesrepublik gefunden. Sender des NDR Die Programme ARD, ZDF, N3, NDR 1 Radio Niedersachsen, NDR 2, Radio 3, Radio Bremen Hansawelle und Deutschlandfunk werden im DVB-T-Standard derzeit über folgende Sender ausgestrahlt: Sender/Standort Kanal Leistung/kW Polarisation Standortinhaber Braunschweig /Broitzem 39 1 VERTIKAL Telekom Bremen /Telekom 44 5 VERTIKAL Telekom Hamburg /Moorfleet 57 5 VERTIKAL NDR Bremerhaven/Schiffdorf 54 2 HORIZONTAL Telekom Hannover /Telemax 31 1 VERTIKAL Telekom Hannover-Hemmingen 56 5 VERTIKAL NDR Hildesheim 57 0,5 HORIZONTAL Telekom Peine 32 1 VERTIKAL Telekom Schwarmstedt 31 2 VERTIKAL Telekom Uthlede /Schwanewede 57 1 VERTIKAL Telekom Verden /Kirchlinteln 35 1 VERTIKAL Telekom Walsrode 35 2 VERTIKAL Telekom Wolfsburg 39 0,5 VERTIKAL Telekom Vom Modellversuch zum Regelbetrieb Der Modellversuch bietet die Grundlage für die Entwicklung des Regelbetriebes von DVB-T in den kommenden Jahren. Schritt für Schritt wird DVB-T dann für die Bevölkerung in Norddeutschland empfangbar. Ohne Einschränkung des klassisch analog-terrestrischen Fernsehversorgung kann die Einführung von DVB-T allerdings nicht realisiert werden. Das für den Rundfunk vorgesehene Frequenzspektrum reicht nämlich nicht aus, um analog und digital zugleich und in vergleichbarer Qualität zu verbreiten. Entsprechend muss mit der Einführung der Regelbetriebes nach und nach die Verbreitung des analogen terrestrischen Fernsehens eingeschränkt werden. Darauf müssen sich Endverbraucher und Kabelnetzbetreiber gleichermaßen einstellen. Im Zuge eines Umstiegs- oder Übergangsszenarios werden in den nächsten Monaten und Jahren zunächst die genannten Ballungsräume mit einem DVB-T Angebot versorgt, um dann das Sendegebiet sukzessive auszubauen. Im Zuge eines Umstiegs- oder Übergangsszenarios werden in den nächsten Monaten und Jahren zunächst die genannten Ballungsräume mit einem DVB-T Angebot versorgt, um dann das Sendegebiet sukzessive auszubauen. Kooperationspartner Niedersächsische Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk (NLM) Hamburgische Anstalt für neue Medien (HAM) Bremische Landesmedienanstalt NDR Radio Bremen ZDF Deutsche Telekom Institut für Nachrichtentechnik an der TU Braunschweig DVB-T: Häufig gestellte Fragen Kann man einen Adapter mit Antenne an den normalen Fernseher anschliessen? Es wird sogenannte Set-Top-Boxen mit einer eingebauten Stabantenne geben, die Sie direkt mit Ihrem Fernsehgerät verbinden können. Auf die stationäre Antenne können Sie getrost verzichten. Wo kann man diese Antennen kaufen? Diese Antennen und das nötige Zubehör ist noch nicht im Handel erhältlich. Für das Jahr 2001 sind uns die ersten DVB-T-Set-Top-Boxen von der Herstellerindustrie angekündigt worden. Oder benötigt man ein völlig neues Gerät? Nein, denn es wird wie bei der Einführung des ZDF in den 60er Jahren ein Zusatzgerät, eine Set-Top-Box (s.o.) geben. Kann man sein Radio gleich mit anschliessen? Das Radio benötigen Sie bei DVB nicht, denn Radioprogramme werden mit übertragen. Sie müssen lediglich die Set-Top-Box an die Stereoanlage anschließen. Kostet diese Technik extra? Wie jedes neue Gerät, so werden Set-Top-Boxen nicht kostenfrei erhältlich sein. Eine Preisangabe können Endgerätehersteller aber noch nicht machen. Gibt es schon eine Programmübersicht? Programmübersichten gibt es noch nicht. Diese muß es auch gar nicht geben, weil die Testprogramme mit den terrestrisch ausgestrahlten Programmen identisch sind. Ab wann wird denn nun gesendet? Seit der CeBIT HOME 1998 wird gesendet, allerdings nur im Testbetrieb. Links zu weiteren DVB-T-Testgebieten: offizielle homepage des DVB-T-Modellversuches Norddeutschland Feldversuch Bayern Berlin-Brandenburg Mitteldeutschland Digital Video Broadcasting Terrestrial DVB-T - Angebotsvielfalt DVB-T - Empfang Das Empfangsgebiet Zeitplan und Empfangsgeräte DVB-T-Technik Sender des NDR Vom Modellversuch zum Regelbetrieb Kooperationspartner DVB-T: Häufig gestellte Fragen Links zu weiteren DVB-T-Testgebieten: |
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aus der Diskussion: | Metabox -- LIBERTY MEDIA ICH GLAUBE "JA"" |
Autor (Datum des Eintrages): | brada (10.11.01 12:31:46) |
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