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[posting]48903071[/posting]Auch von mir ein Danke für diesen Bericht. Möchte aber Teile davon kommentieren.

Wenn man allerdings Siemens schon die letzten Jahre verfolgt hat, kommt einem alles recht bekannt vor: Sonderbelastungen, Unternehmenskulturelle Veränderung, Trennung von Unternehmensteilen, Zukäufe, Paradigmenwechsel, Effiziensteigerungsprogramm, stärker wachsen , zum Wettbewerb wieder aufschließen, ....

Zitat: Die Medizintechnik braucht mehr Handlungsspielraum und wird deshalb eigenständig. "Health care ist auch Siemens und nicht noch Siemens". Also eigenständig geführtes Unternehmen im Unternehmen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Mitarbeiter dabei ein ungutes Gefühl haben, weil in den letzten Jahren vieles versilbert wurde, was eigenständig war. was nicht unbedingt schlecht sein muss. Aber nach Verkauf der Hörgeräte und health-IT an Cerner sehe ich da Fragezeichen.

Zitat: Digitalisierung verändert Automatisierungstechnik. Schlagwörter: Industrie 4.0 und digital factory sind neue Divisionen. Automatisierung, Robotik und Software werden produktiv und zuverlässig gestaltet. Siemens stattet die Fabrik der Zukunft aus. Es kommt nicht darauf an was man fertigt sondern wie!

Ich denke das erfordert einen hohen Anteil an Software-Know-How und Softwaretechnik. Ist Siemens dafür gerüstet in diesem zentralen Thema ein großer Spieler zu sein. Man hat sich vor ein paar Jahren von dem großen SW-Servicegeschäft verabschiedet.

Ähnliches: Zitat: Ganz wichtig wird das Servicegeschäft. 120.000 Turbinen, 280.000 ferngewartete Geräte über sicheres Internet (remote services) 530.000 Medizingeräte im Einsatz.
Hat man sich nicht vom Know-How der Übertragungstechnik (Telefonie, Netzwerke, ...) verabschiedet? Hier stellt sich auch die Frage nach der Eigenständigkeit der Medizintechnik: Doppelentwicklung oder doch Reinregieren durch den Konzern?

Ein bisschen OT: Zitat: Die Urenkelin des Firmengründers rückt in den Aufsichtsrat ein. Eine von Siemens. Sie ist auch in der Siemens Stiftung und es wurde gefragt ob es hier nicht auch einen Interessenskonflikt geben könnte. Aber insgesamt Lob... Frau und Verwandte vom Firmengründer - das zieht.

Sehe nicht wieso die Urenkelin für ein solches Amt außer Geld und Stimmrechte prädestiniert sein soll und warum es dafür Beifall gibt. Verwandtschaft heißt hier gar nichts, die Fähigkeit muss sich erst noch beweisen. Aber man schon mal die Frauenquote im AR geschafft. Für die Kollegin im Betrieb heißt das noch gar nichts.

Ich würde mich allerdings freuen, wenn der Wandel bei Siemens endlich klappen würde. Für DE und im Bereich Technologie einen weiteren großen Kandidaten zur Auswahl zu haben.

Grüße
Linkshänder
 
aus der Diskussion: Siemens bald 100€
Autor (Datum des Eintrages): linkshaender  (30.01.15 15:22:23)
Beitrag: 2,550 von 3,536 (ID:48935111)
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