Fenster schließen  |  Fenster drucken

Preuß ist ein Kabelfuchs!

Kommentar zur Liberty: Verkalkuliert
München freut sich über die geglückte Ansiedlung von Liberty – und Hannover glaubt, vom großen Geschäft mit dem neuen Kabelnetz auch etwas abzubekommen.

Doch die Hoffnung könnte möglicherweise nur von kurzer Dauer sein.
Die künftigen Herren des Kabelnetzes haben nicht das erhalten, was sie von ihrem Deal mit der Deutschen Telekom erwartet hatten. Zwar sind an das Kabelnetz der Telekom gut zehn Millionen Haushalte angeschlossen. Doch nur ein Drittel davon ist auch Telekom-Kunde. Ähnlich wie beim Telefonnetz gibt es auch beim Kabelnetz eine „letzte Meile“ – die Hausanschlüsse. Dort sieht sich der T-Konzern einer Vielzahl kleiner Wohnungsbaugesellschaften und anderer Eigentümer wie der hannoverschen Tele Columbus gegenüber. Diese halten die Hand über die Hausanschlüsse und haben in der Mehrzahl nicht das geringste Interesse daran, ihre Kundenzugänge an Liberty abzugeben.
Die Amerikaner haben sich offenkundig verkalkuliert. Der Geschäftsplan von Liberty baut auf mindestens acht Millionen Kunden auf. Für den Fall, dass Liberty diese Zahl nicht durch Übernahmen von Unternehmen wie Tele Columbus erreicht, soll es sogar eine Rücktrittsklausel im Vertrag mit der Telekom geben. Dann wären die Amerikaner so schnell vom deutschen Kabelmarkt verschwunden, wie sie gekommen sind.
 
aus der Diskussion: PRIMACOM THEAD 99 (LIBERTY BRAUCHT LEVEL 4)
Autor (Datum des Eintrages): alterhaase2001  (18.11.01 13:11:48)
Beitrag: 69 von 162 (ID:4910557)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE