"Führer Bush befiehl, wir folgen" Der Weltkrieg gegen den Islam ist aus amerikanischer Sicht nötig geworden, da der Islam als einzige übriggebliebene ideelle Kraft dem Plan des Globalismus entgegengetreten ist und damit Amerikas Hoffnung auf die Weltherrschaft bedrohte. Bush spricht deshalb schon gar nicht mehr "vom Krieg gegen den Terror", sondern bereits von Amerikas "Bemühungen in der Welt": "Wir sind in Afghanistan am Anfang unserer Anstrengungen. Und Afghanistan ist der Anfang unserer Bemühungen in der Welt. Keine Nation sollte sich über Amerikas Entschlossenheit täuschen." Und dann macht er klar, daß jedes Land, das seinem Befehl nicht folgt, das Schicksal Afghanistans erleiden könnte: "Ich werde allen Nationen mitteilen, dass dieser Kampf mehr erfordert, als bloße Sympathie oder Worte. Keine Nation kann hier neutral sein." Am Schluß läßt er die Katze aus dem Sack und sagt, worum es wirklich geht, bei diesem weltweiten Krieg. Die "globale Vision ist jetzt herausgefordert worden." (Die Welt, 7.11.2001, S. 6. Bush begann am 7. Oktober 2001, den Rest eines bereits zerstörten, bitter armen Landes zu zerstäuben. Die Bombenangriffe gelten angeblich dem Drahtzieher der Angriffe vom 11. September, Osma Bin Laden. Bush bleibt vollkommen unbeeindruckt von den zahllosen verstümmelten Kinderleichen, die Opfer seiner Flächenbombardements mittels Streubomben wurden. Die Afghanen selbst haben Amerika nichts getan, das muß festgehalten werden. Wie schon herausgestellt, für die Zerstörung Afghanistans gibt es nur den immer wieder genannten Grund, Osama Bin Laden hielte sich dort versteckt. Dabei hatte die Taliban-Regierung glaubhaft angeboten, Bin Laden sofort an ein Drittland auszuliefern, wenn Beweise seiner Täterschaft vorgelegt würden. Aber genau das ist das Problem. Diese Beweise gibt es nicht. Noch nicht einmal Indizien sind vorhanden, wie US-Außenminister Powell selbst zugeben mußte: "In einem Interview mit der `New York Times` sagte Powell, dass es gegen Bin Laden nicht einmal Indizien gebe."(Völkerrechtler Francis Boyle in einem Interview mit Spiegel online, 31.10.2001) Dank des großen Knalls vom 11. September ist es Amerika möglich geworden, jeden Widersacher gegen den Globalismus bzw. gegen die Neue Weltordnung, was gleichbedeutend ist mit Weltherrschaft, egal wo auf der Welt, zu Strecke zu bringen. Doch in der gesamten islamischen Welt sieht man die Dinge anders: "`Amerika ist der Führer der teuflischen Mächte jeglicher Art. Der weltweite Zionismus hat die Anschläge mit den Flugzeugen in Amerika ausgeführt.` Diese Aussprüche gibt es überall in der arabischen Welt. Klar ist: Die USA wollen ihre Interessen durchsetzen." (ZDF-Videotext, 7.11.2001, 17:25h, Tafel 319) Interessant ist, daß sich die Namen der sogenannten Attentäter am 11. September nicht auf den Passagierlisten der gekaperten Flugzeuge befanden. Erst als der US- Geheimdienst CIA sich der Sache annahm, standen die Namen der sogenannten Attentäter am Tag darauf plötzlich auf den Passagierlisten. Um die Weltherrschaft für Amerika sicherzustellen, muß Bush die auf der Erde verbliebenen Bodenschätze unter seine Kontrolle bringen. Afghanistan hat der amerikanische Vernichtungsschlag hauptsächlich deshalb getroffen, weil sich Osama Bin Laden dort aufhält. Dieser soll erledigt werden, weil alles danach aussieht, daß er das korrupte Regime in seinem Heimatland Saudi Arabien stürzen und selbst die Herrschaft übernehmen könnte. Da dieser Mann vollkommen unbestechlich und nicht bereit ist, als US-Marionette zu fungieren, will ihn Bush "tot oder lebendig". Die Gefahr, daß die größten Erdölvorräte der Welt von einem Osama Bin Laden kontrolliert würden, ist für den Bush-Clan ein Albtraum. Der Bush-Clan hat viel in Saudi Arabiens Ölquellen investiert. Aber diese Investionen sind nur sicher, solange die korrupte Königs-Familie der Fahds am Ruder ist: "Wie fest dieser Thron heute steht und wie fest das Haus Saud, ist nicht nur für Geheimdienste und Ölhändler von Belang." (Die Welt, 31.10.2001, S. 9) Die Bevölkerung Saudi Arabiens, die "mehr und mehr unter kultureller Entfremdung leidet und sich dagegen eines Tages - spekuliert wird über das Wann, nicht das Ob - auflehnen wird. Die amerikanische Strategie muss das Haus Saud vor dem Einsturz und die Welt vor einer Ölpreiskrise bewahren." (Die Welt, 31.10.2001, S. 9) Bush bekämpft Osama Bin Laden also auch wegen dessen guter Aussichten, in naher Zukunft Saudi Arabien zu regieren: "Ziel aller Ziele des Terrormeisters in Afghanistan ist es, er hat es oft wiederholt, das Regime der Saud zu zerstören. Dann ist er König von Arabien, Herr über Waffenarsenale, Öl und unbegrenztes Geld." (Die Welt, 31.10.2001, S. 9) Und wie stehen die Chancen für Osama Bin Laden, dieses Ziel zu erreichen? Die Analysen amerikanischer Geheimdienste kommen zu dem Ergebnis, "dass das Haus Saud auf Sand gebaut ist und das große Ölfass der Welt in Gefahr ist. ... Arbeitshypothese in Fachkreisen war und ist: `Die Intercepts zeigen ein zunehmend korruptes Regime, das sich den religiösen Kräften des Landes tief entfremdet hat. Es ist so geschwächt und beängstigt, dass es seine Zukunft verpfändet hat, indem es Hunderte von Millionen Dollar als Schutzgeld an fundamentalistische Gruppen zahlt, die es stürzen wollen`." (Die Welt, 31.10.2001, S. 9) Bush bleibt aus seiner Sicht also keine Wahl, er muß Osama Bin Laden zur Strecke bringen. Pech für Afghanistan, daß sich Osama dort aufhält. Doppeltes Pech, daß Afghanistan Bodenschätze besitzt, die Amerika beansprucht. Deshalb wurde zuerst Afghanistan angegriffen und nicht der Irak bzw. Iran oder Syrien: "Mitte der neunziger Jahre wurde ernsthaft verhandelt über eine Pipeline via Afghanistan und Pakistan, und es gab vorübergehend sogar einen Vertrag mit den Taliban, die versprachen, gegen gutes Geld die Sicherheit zu garantieren." (Die Welt, 8.11.2001, S. 6) Da die Taliban die Erdölreserven ihres Landes nicht für ein Butterbrot wegzugeben bereit waren und Osama Bin Laden gute Chancen hat, von seinem dortigen Refugium aus die korrupte saudische Königsfamilie auszuhebeln, war Afghanistans Schicksal besiegelt. Der Angriff auf Afghanistan wurde gemäß einer BBC-Meldung bereits im Juli 2001 beschlossen: "Niaz Naik, ein ehemaliger Staatssekretär des pakistanischen Außenministeriums, erfuhr von einem hochrangigen amerikanischen Beamten Mitte Juli, daß ein Militäreinsatz gegen Afghanistan für Mitte Oktober geplant sei." (BBC-News, 18.9.2001) Niaz Naik wird von dem amerikanischen Völkerrechter Francis Boyle bestätigt: "Ich glaube, dass sich die US- Regierung bereits vor dem 11. September für einen Krieg gegen Afghanistan entschieden hatte. ... Die US-Regierung wollte nicht, dass irgendeine Pipeline durch Russland oder Iran laufen würde. Die billigste und einfachste Route läuft durch Afghanistan. Außerdem gibt es dort selbst auch Ölreserven. Öl und Gas sind die wahren Interessen der US-Regierung, nicht Bin Laden." (Spiegel online, 31.10.2001) Für die Bundesregierung ist es eine heilige Pflicht, nachdem "die Wahrzeichen der amerikanischen Weltherrschaft" (Süddeutsche, 27.10. 2001, S. 17) so eindrucksvoll vor aller Welt in sich zusammensackten, an diesem "frontenlosen Weltkrieg, dessen erste Phase Afghanistan heißt," mitzumachen. (Süddeutsche, 27.10. 2001, S. 17) "Der frühere Bundeswehr-Brigadegeneral Hermann Hagena kritisierte Kanzler Schröder. `Bush befiehl, wir folgen - das kann es nicht sein`, sagte er der in Hannover erscheinenden `Neuen Presse`. Das ehemalige Mitglied des Führungsstabes der Streitkräfte bemängelte, die Regierung fordere vom Bundestag einen Blankoscheck. Die von Schröder betonte uneingeschränkte Solidarität mit den USA könne es nicht geben, denn das Völkerrecht setze Schranken. `Will der Kanzler auch noch solidarisch sein, wenn taktische Nuklearwaffen eingesetzt werden?`, fragte Hagena." (Spiegel online - 7.11.2001) "Schröders Plan gleicht einer Ermächtigung. Die Volksvertreter sollen Ja und Amen sagen zur Bereitstellung von Waffen und Menschen für den Kampf unter Führung der USA, ohne zu wissen, wo, wie und zu welchem Zweck sie eingesetzt werden. Das ist abenteuerlich, ebenso wie ein Feldzug durch die afghanischen Berge, die zumindest in der Neuzeit noch nie eine Armee siegreich verlassen hat. ... Es sind zu viele Fragen offen für einen Blankoscheck der Volksvertretung an die Bundesregierung (die diesen dann vermutlich auch nur weiterreicht). ... Ist der Sturz der Taliban tatsächlich das einzige Kriegsziel? Greifen die Amerikaner vielleicht demnächst ersatzweise den Irak an und provozieren damit einen weltweiten Nord-Süd-Krieg?"(Spiegel online - 6.11.2001) |
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aus der Diskussion: | "Führer Bush befiehl, wir folgen" |
Autor (Datum des Eintrages): | heinlueders (18.11.01 19:50:54) |
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