Pressemitteilung: ------------------- Nemetschek AG trifft in rezessivem Umfeld umfassende bilanzielle Vorsorge Sonderabschreibungen auf Firmenwerte beeinträchtigen Abschluss 2001 / Restrukturierungsprogramm zeigt erste Wirkung München, 19. November 2001. Aufgrund des anhaltend rezessiven Umfelds in der deutschen Bauwirtschaft hat sich die Nemetschek AG, eines der weltweit führenden Unternehmen für Software und Consulting im Bereich Planen, Bauen, Nutzen, zu einer signifikanten bilanziellen Vorsorge entschlossen. Um angesichts des anhaltend rezessiven Umfelds in der deutschen Bauwirtschaft strenge kaufmännische Vorsicht walten zu lassen und um die gesunkenen Marktwerte für Software-Unternehmen zu berücksichtigen, korrigierte der Vorstand die Beteiligungsansätze mehrerer Konzerngesellschaften nach unten. Dies führte zu einer einmaligen Sonderabschreibung auf Firmenwerte in Höhe von 69,5 Mio. DM. Davon entfallen auf Aufwendungen für assoziierte Unternehmen 10,4 Mio. DM. Diese Sonderabschreibungen haben keinerlei Einfluss auf die Liquidität des Konzerns. Durch diese Maßnahmen werden sich die laufenden Firmenwertabschreibungen in den kommenden Jahren um rund 6 Mio. DM p.a. verringern. Trotz der umfangreichen bilanziellen Vorsorge beträgt das Eigenkapital zum 30.09.01 137,1 Mio. DM. Gerhardt Merkel, Vorstandsvorsitzender der Nemetschek AG: "Durch die Sonderwertberichtigungen tragen wir den reduzierten Ertragsaussichten der Beteiligungen Rechnung, welche sich aus dem widrigen Marktumfeld ergeben. Durch diese Vorsorge können wir bilanziell unbelastet ins Jahr 2002 gehen." Umsatz per 30. September leicht erhöht In den ersten neun Monaten des Jahres 2001 konnte der Nemetschek-Konzern ? auch konsolidierungsbedingt - die Umsatzerlöse leicht auf 182,2 Mio. DM steigern nach 180,5 Mio. DM im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich nach IAS- Rechnungslegung auf minus 59,7 Mio. DM. Ohne die Sonderabschreibungen auf Firmenwerte betrug das EBIT minus 0,6 Mio. DM (Vorjahreszeitraum: 6,1 Mio. DM). Das EBIT vor Abschreibungen (EBITDA) beträgt von Januar bis September 15,9 Mio. DM (Vorjahr: 20,1 Mio. DM): Diese Ergebnisgröße spiegelt in etwa die operative Geschäftsentwicklung wider, die von einer anhaltenden Investitionszurückhaltung der Nemetschek-Kunden geprägt ist. Zu berücksichtigen ist dabei auch der Einfluß von außerordentlichen Aufwendungen für Restrukturierung in Höhe von 4,6 Mio. DM auf das EBIT. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit liegt mit 13,9 Mio. DM auf Vorjahreshöhe. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen lag ? ohne Sonderabscheibungen auf Firmenwerte ? per 30. September bei minus 10,3 Mio. DM (Vorjahreszeitraum: minus 5,3 Mio. DM). Im dritten Quartal, welches bei Nemetschek traditionell das schwächste ist, sank der Konzernumsatz um 9,6 Prozent von 59,5 Mio. DM auf 53,8 Mio. DM. Das EBIT ? ohne Sonderabschreibungen - konnte von minus 8,1 Mio. DM auf minus 5,7 Mio. DM verbessert werden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die im Aufbau befindliche Beteiligungsfirma MYBAU AG im Vorjahr noch voll und im Berichtsquartal nur noch at Equity konsolidiert wurde. Auf der anderen Seite trugen die zu Jahresanfang eingeleiteten und im Sommer verschärften Maßnahmen zur Restrukturierung und Effizienzsteigerung des Konzerns erste Früchte. So konnten die betrieblichen Aufwendungen, die bei Nemetschek durch hohe Fix- und geringe variable Kosten geprägt sind, im dritten Quartal um rund 6 Mio. DM verringert werden. Personal um 150 Stellen reduziert Das Programm zur Restrukturierung und Neuausrichtung des Konzerns ist auf gutem Weg und wird mit aller Konsequenz fortgeführt. Der angekündigte Abbau von rund 150 Stellen konnte vollzogen werden und wird im Jahr 2002 zu einer Senkung der Personalkosten um rund 15 Mio. DM führen. Die Straffung des Beteiligungsportfolios und Produktprogramms kommt voran: So befinden sich die Vorbereitungen für die Fusion zweier Beteiligungsfirmen im Geschäftsfeld Bauwirtschaft in der Endphase. Mit Beginn des kommenden Jahres wird der Marktauftritt des gesamten Nemetschek- Konzerns auf eine neue Grundlage gestellt. Das Management konnte weiter gestärkt werden: Am 1. November übernahm Wolfgang Hilpert (36) im Vorstand die Position des Chief Technology Officer. Ein bedeutender Schritt zur weiteren Internationalisierung des Konzerngeschäfts war die jüngst erfolgte Gründung der Nemetschek (UK) Ltd., mit der Nemetschek Großbritannien, den zweitgrößten europäischen Markt für Bausoftware, erschließen wird. Vorstandsvorsitzender Gerhardt Merkel: "Unser Versprechen, interne Schwächen zu beseitigen und schlagkräftiger im Markt aufzutreten, lösen wir ein. Der Nemetschek-Konzern wird mit einer effizienten Struktur und innovativen Produkten gestärkt aus der Branchenkrise hervorgehen." Bauwirtschaft weiter in der Krise In den vergangenen Monaten hat sich das allgemeine konjunkturelle Umfeld allerdings nochmals eingetrübt. Besonders betroffen ist nach wie vor die inländische Bauwirtschaft, die das Nemetschek-Geschäft wesentlich bestimmt. Das Münchner ifo-Institut prognostizierte unlängst in einer Studie einen Rückgang der Bauinvestitionen in Deutschland um 5,3 Prozent in diesem Jahr und von nochmals 2,0 Prozent im kommenden Jahr. Nemetschek rechnet vor diesem Hintergrund im vierten Quartal mit keiner Nachfragebelebung. Während im Ausland Wachstum erzielt wird, dürfte das Inlandsgeschäft weiter rückläufig sein. In der Summe dieser Einflüsse stellt sich der Vorstand auf einen geringen Rückgang der Konzernumsatzerlöse im Gesamtjahr 2001 ein (2000: 247,7 Mio. DM). Das EBIT wird ? ohne die Sonderwertberichtigungen auf Firmenwerte ? daher nur noch leicht positiv ausfallen. Das Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen wird 2001 maßgeblich von den Sonderabschreibungen geprägt sein. Ohne diesen Einfluss dürfte er in etwa auf Höhe des vergleichbaren Wertes per 30. September (minus 10,3 Mio. DM) liegen. Der Nemetschek-Konzern auf einen Blick In Mio. DM Jan ? Sep 2001 Jan ? Sep 2000 Umsatzerlöse 182,2 180,5 EBITDA 15,9 20,1 EBIT ohne Sonderabschreibungen -0,6 6,1 EBIT inklusive Sonderabschreibungen - 59,7 6,1 Jahresfehlbetrag ohne Sonderabschreibung - 10,3 - 5,3 Jahresfehlbetrag inklusive Sonderabschreibung - 79,7 - 5,3 DVFA/SG Ergebnis vor Firmenwertabschreibung und Equity-Beteiligungsergebnissen 5,4 10,0 je Aktie DM 0,56 1,04 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 13,9 13,8 ================ Für weitere Fragen steht Ihnen unsere Investor-Relations-Abteilung gerne zur Verfügung: Herr Richard Höll Konrad-Zuse-Platz 1 81819 München Tel. +49 (89) 9 27 93 - 1219 Fax +49 (89) 9 27 93 - 5520 investorrelations@nemetschek.de |
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aus der Diskussion: | NEMETSCHEK sieht phantastisch aus !!! |
Autor (Datum des Eintrages): | whaleshark (19.11.01 10:53:39) |
Beitrag: | 48 von 49 (ID:4915177) |
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