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Hallo KC,

Deine Argumente klingen durchaus plausibel. Tibet ist ja schliesslich auch von der internationalen Staatengemeinschaft "geopfert" worden.
Nur ist Taiwan im Gegensatz zu Tibet kein unbedeutendes rückständiges Land mehr. Der grösste Teil der weltweiten Chipproduktion findet in Taiwan statt, ein Krieg in dieser Region hätte also auch katastrophale Folgen für die Weltwirtschaft. Das Erdbeben von 1999 hat auch gezeigt, wie sehr der Rest der Welt von Taiwan in dieser Hinsicht bereits abhängig ist.
Ich glaube eher, dass Clinton versuchen wird, eine beständige diplomatische Lösung anzustreben und von den Kommunisten Garantien für Taipeh raus zu holen. In den USA gibt es noch genügend Kommunistenfresser (Republikaner), die Clinton die Hölle heiss machen werden, sollte er gegenüber Peking zuviele Zugeständnisse machen.
Ausserdem halte ich Clinton nicht für so zynisch, dass er die Ideale der Demokratie einfach so verhökern wird. Vielleicht sehe ich das aber auch zu naiv...
Wir sind nicht mehr in den 50er und 60er Jahren, als der kalte Krieg mitunter recht heiss werden zu drohte. Aber es gibt bestimmt noch die alten Hardliner, die lieber heute als morgen los schlagen würden.
Die VR China bleibt nach wie vor eine unberechenbare Grösse, da sind sich auch alle Analysten einig. Eben diese Unberechenbarkeit macht im Grunde jede Hongkong- und China-Aktie zu einem spekulativen Wert.
Das ist jedenfalls meine bescheidene Meinung zu diesem Thema.

Gruss

PP
 
aus der Diskussion: Wachsende Kriegsgefahr in China?!
Autor (Datum des Eintrages): Peter_Pan  (21.02.00 00:51:31)
Beitrag: 31 von 34 (ID:492895)
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