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USA: Keine "Blockbuster-Umsätze" zu Weihnachten


Washington (vwd) - Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im November noch einmal deutlich eingetrübt. Wie das Conference Board am Dienstag mitteilte, fiel der Index des Verbrauchervertrauens im Oktober um gut drei Zähler auf nur noch 82,2 Punkte. Von vwd befragte Analysten hatten dagegen im Durchschnitt mit einem Anstieg auf 86,1 gerechnet. Grund für den Vertrauensverlust dürfte die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt sein. Für die Zukunft zeigen sich die US-Bürger hingegen optimistischer. Der entsprechende Index stieg deutlich. An den Aktienmärkten führten die Meldungen zu Kursrückgängen.


Keine Wende vor Jahresende


Lynn Franco vom Conference Board verwies darauf, dass eine Trendwende beim Verbrauchervertrauen nicht vor Jahresende erfolgen werde. Auch dürften die Einzelhändler zu Weihnachten nicht mit einem "Blockbuster"-Umsatz rechnen. In einer Sonderumfrage hierzu ermittelte der Conference Board, dass die US-Verbraucher in diesem Jahr im Durchschnitt 462 USD für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Ausgaben fürs Fest noch auf 490 USD.

Der Anstieg der Erwartungskomponente ließ Analysten allerdings zuversichtlicher in die Zukunft schauen. Der Indikator misst die Einschätzung der Verbraucher für die kommenden sechs Monate. Er stieg um knapp 4 Zähler auf 74,6 Punkte. Die Zunahme signalisiere, dass die Verbraucher nur eine kurze Rezession erwarteten, hieß es.

Schlechte Stimmung könnte weitere Zinssenkung stützen

Die unterschiedliche Entwicklung des Conference-Board-Index zum Index der Uni Michigan, der im November gestiegen war, begründeten die Experten damit, dass das Conference Board die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stärker gewichte. Darüber hinaus wurde die Einschätzung geäußert, dass die Entwicklung der Stimmungsindizes eine weitere Senkung der Fed-Zinsen um 25 Basispunkte am 11. Dezember wahrscheinlicher mache.


Die internationalen Aktienmärkte reagierten auf das gesunkene Verbrauchervertrauen in den USA mit zum Teil deutlichen Abschlägen. Der DAX verlor bis um 17.10 Uhr 2,3 Prozent bzw 118 Punkte und rutschte damit unter die 5.000-Punkte-Marke. Schlimmer traf es den Nemax-50, der um 4,4 Prozent bzw knapp 60 Punkte auf 1.270 Zähler nachgab. An den US-Märkten gab der aus 30 Industriewerten gebildete Dow-Jones-Index um 0,8 Prozent auf 9.887,40 Punkte nach. Der breitere S&P-500-Index verlor 0,9 Prozent auf 1.146,38 Zähler. (Foto: Walmart)

+++ Benjamin Krieger

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die deutschen nehmen sich das amerikanische verbrauchervertrauen viel zu viel zu herzen !

:laugh:
 
aus der Diskussion: Der Wahnsinn von Amerika
Autor (Datum des Eintrages): DolbyDigital5.1  (28.11.01 08:33:28)
Beitrag: 573 von 634 (ID:4989446)
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