Lug und Trug in Osnabrück http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,170318,00… Razzia in 36 Immobilien - der Ex-Vorstand soll die Anleger belogen und sich bereichert haben. Osnabrück - Im Rahmen der Ermittlungen gegen den insolventen Lizenzrechtehändler Sunburst hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück in der vergangenen Woche bundesweit mehrere Häuser durchsucht. Insgesamt sollen 36 Objekte auf der Razzia-Liste gestanden haben. Ziel der Ermittler seien Wohnungen, Banken, Behörden und Firmen gewesen, sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Börse Online". Gegen das Unternehmen werde wegen des Verdachts falscher Ad-hoc-Mitteilungen und verbotener Insidergeschäfte ermittelt. Zudem soll sich Sunburst laut Staatsanwaltschaft die Zulassung am Neuen Markt mit falschen Umsatzangaben erschlichen haben. Auch Insolvenzverwalter-Büro durchsucht Zu den durchsuchten Objekten gehörte auch das Büro des Sunburst-Insolvenzverwalters, in dem zahlreiche Kartons mit Buchhaltungsunterlagen sicher gestellt worden seien. Das Insolvenzverfahren war bereits im August dieses Jahres beim Amtsgericht Osnabrück eröffnet worden. Den späten Termin der Durchsuchungen begründete der Behördensprecher mit den enormen Firmenverflechtungen des Unternehmens. Die Auswertung der Unterlagen werde deshalb auch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Der Schuldenstand des einstigen Börsen-Highflyers wird auf 40 Millionen Euro (78,2 Millionen Mark) beziffert. Allein im vergangenen Jahr wurden Verluste in Höhe von rund 10 Millionen Euro eingefahren. Die Sunburst AG beschäftigte zuletzt 25 Mitarbeiter. Ex-CEO soll große Mengen Aktien verkauft haben Die Ermittlungen gegen Sunburst konzentrieren sich vor allem auf den Firmengründer und früheren Vorstandschef Hero Alting. Er soll zusammen mit anderen leitenden Angestellten unmittelbar vor einer Gewinnwarnung noch große Aktienpakete auf den Markt geworfen haben. Außerdem soll er Bilanzen und öffentliche Angaben über die Finanzsituation des Unternehmen gefälscht haben. Sunburst handelte mit den Lizenzrechten unter anderem für Comicfiguren wie Disney, Simpsons oder South Park, hielt aber auch die Vermarktungsrechte für Devotionalien von Großereignissen, etwa der Fußball-Europameisterschaft 2000, der Berliner Love-Parade oder Münchner Oktoberfestes. Aktie fiel von über 80 Euro auf 16 Cent Das Unternehmen war am 27. September 1999 am Neuen Markt platziert worden. Der Ausgabepreis lag bei 17,50 Euro, das Emissionskonsortium bestand aus der BHF- und der Commerzbank. Beide Institute waren auch als Designated Sponsors für die Aktiengesellschaft tätig. Am 6. Juli 2001 verließ die AG den Neuen Markt und wechselte in den Geregelten Handel. Derzeit notiert die Aktie bei etwa 16 Cent, ihr Höchstkurs lag Anfang 2000 bei über 80 Euro. (c)manager-magazin.de 2001 Alle Rechte vorbehalten |
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aus der Diskussion: | SUNBURST- ein aktueller Zwischenbericht in der Fachpresse- |
Autor (Datum des Eintrages): | Sir Tom (29.11.01 19:32:34) |
Beitrag: | 34 von 52 (ID:5003291) |
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