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In Bezug:

Beim Rückblick auf wichtige Ereignisse und Debatten der letzten Zeit findet man diese bedrückende Erkenntnis erneut bestätigt – in der Debatte um Syrien und die Flüchtlinge, um Russland, Putin und den neuen West-Ost-Konflikt. Ganz aktuell: in einem 58 Minuten langen Gespräch mit Anne Will hat es die Bundeskanzlerin geschafft, bei der Behandlung der Ursachen der Flucht so vieler Menschen mit keinem Wort auf die Kriege zwischen Libyen, Syrien, Irak und Afghanistan einzugehen und schon gar nicht auf die Rolle des Westens und seiner Verbündeten am Golf als Verursacher dieser mörderischen Kriege. :eek::eek:

Es gibt im Westen fast keine abgewogene und differenzierte Betrachtung Russlands und seiner politischen Führung mehr. In den meisten Medien wird Russland als der Störenfried schlechthin betrachtet. Die Methode der Personalisierung auf Putin als den Bösewicht ist typisch dafür. Feindbilder lassen sich an Personen besser festmachen als an Völkern.

Den Bericht über ein Treffen von vier Spitzenpolitikern in Paris in den Tagesthemen am 2.10.2015 begann Thomas Roth mit folgendem Satz:
„Es sind zur Zeit gleich zwei gefährliche internationale Krisen, die sich mit einem Mann verbinden: mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.“
Dann folgte der Hinweis auf die Ukraine und Syrien. Das ist eine sehr professionelle Zuweisung der Verantwortung. Jetzt wird Putin auch für die Krise in Syrien verantwortlich gemacht.

Quelle:http://www.nachdenkseiten.de/?p=27891
 
aus der Diskussion: Ukraine-Konflikt und die EU
Autor (Datum des Eintrages): 32199  (11.10.15 17:08:48)
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