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Und was war vor Köln?
Danke hkfl gestern, 20:57 Uhr spon
Wenn Sie den Journalismus nach Köln so unterirdisch bewerten, wie würden Sie die Zeit davor nennen? Ausgewogen? Objektiv? Kritisch? Differenziert? Investigativ? Ich, ehrlich gesagt, finde keines dieser Adjektive passend. Alternativlose Hofberichterstattung? Presseagenturmeldungmodifizierung? Belehrungsjournalismus oder neudeutsch Nanny-Journalismus? Kommt meines Erachtens schon näher an die Wahrheit - natürlich meine subjektive allgemeingültige Wahrheit. Wie ein anderer Forist schon schrieb, ist die finanzielle Unabhängigkeit bzw. Schieflage vieler Verlage ein großes Problem. Qualitätsjournalismus kostet Geld, und ich wäre gerne bereit, eine Art GEZ für die vormals vierte Macht im Staat zu akzeptieren, um wieder die Grundlagen für kritischen Journalismus zu schaffen. Denn leider gewinnen heute meist die schrillsten Headlines, unabhängig vom nachfolgenden Inhalt. So viele gute Dinge das Internet ermöglicht haben mag, für die Presse und den Journalismus ist es ein Desaster. Denn wo es nur noch nach Klicks geht, ist fast kein Platz mehr für Seriosität.
 
aus der Diskussion: Es gibt keine "Lügenpresse"!
Autor (Datum des Eintrages): Ballyclare  (11.01.16 08:57:07)
Beitrag: 11 von 13 (ID:51459864)
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