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Hallo Herr Kern,

Sie hatten Ihre Gründungsidee für wikifolio in 2008, als Ihre Hausbank Ihnen ein Finanzprodukt anbot, das in den Jahren zuvor praktisch keine Rendite abgeworfen hatte. Warum lassen Sie dann auf Ihrer aktuellen Roadshow, die Sie gemeinsam mit HSBC, Consors und dem Finanzen Verlag durchführen, den Chefredakteur von der Euro am Sonntag sein wikifolio vorstellen, das eine Performance seit Emission am 28.12.2013 von 4,05% aufweist, bei einem maximalen Verlust von 22,15%? Das halte ich für keine gute Produktwerbung.

Der Referent von HSBC plädierte dafür, dass jeder Trader einen konkreten Trading Plan haben sollte. Der Referent von Consors legte dar, dass Stop-Loss-Kurse sinnvoll sind. Der Chefredakteur unterstrich in seiner Moderation die Wichtigkeit beider Instrumente. Später musste er sich von den Referenten jedoch fragen lassen, ob er für sein wikifolio überhaupt einen Trading Plan hat und warum er keine Stops gesetzt hat und so in manchen Werten große Verluste erleiden musste. So wie ich seinen recht laxen Vortrag verstanden habe, bestand sein Plan lediglich darin, sich gelegentlich mit Vorständen seiner Aktienwerte zu treffen, die wie er in München leben. U.a. sagte er wörtlich, dass er aus Doofheit keinen Stop gesetzt habe.

Es gibt viele erfolgreichere wikifolios mit Strategien, denen ein System zugrunde liegt und die nachvollziehbar sind. Wahrscheinlich hätten Sie besser diese präsentieren lassen sollen. Die „Euro am Sonntag“ lese ich ganz gerne, aber Geld anlegen können andere wohl besser. Meiner Meinung nach war das keine gute Werbung für wikifolio.

Jörg Eickhoff
 
aus der Diskussion: wikifolio.com - Feedback/Kritik/Anregungen
Autor (Datum des Eintrages): eickhoff  (23.02.16 17:29:19)
Beitrag: 387 von 3,604 (ID:51817192)
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