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[posting]52011458[/posting]
Zitat von Tormenta: Positiv :
BlackRock hat kurzfristig die Ausgabe neuer Titel bei einem Goldfonds gestoppt, dessen Papiere mit physischem Gold unterlegt sind. Der Grund war eine zu starke Nachfrage, die insbesondere seit Jahresbeginn deutlich zugenommen habe.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/03/15/blackr…

Zur Glaubhaftigkeit : Er berät die US-Regierung und hält erhebliche Anteile an deutschen Dax-Konzernen: Niemand verwaltet so viel Geld wie der Finanzdienstleister Blackrock. Doch kaum jemand kennt ihn.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

Und was nützt es wenn die physische Nachfrage nicht mehr zu bedienen ist, wenn die anderen Goldmänner & Co. Gauner massenhaft Terminkontrakte ohne physische Deckung an der Comex shorten können.


Um diesen Zusammenhang zu verstehen, sollten wir mal einen Blick zurückwerfen auf die belegten Goldmanipulationen von 1980 bis 2000. Ich neige dazu, die Vergangenheit zu studieren, um die Gegenwert und die Zukunft besser einschätzen zu können.


Rückblick und Ausblick zur Manipulation des Goldpreises gestern und morgen.

Fangen wir mal bei dem unsäglichen englischen Minister Gordon Brown an. Dieser Darsteller musste genau anlässlich des treffens der Zentralbanken am 7 mai 1999,natürlich ein Freitag, was auch sonst, eine Serie von Goldauktionen ankündigen. Goldaktionen deshalb, weil nur diese die größtmögliche negative Aufmerksamkeit in einem schon sehr pessimistischem Umfeld erzeugen konnten. Die per Auktionen waren deshalb bewusst auf möglichst niedrig zu erzielende Preise ausgelegt. Die Verkäufe verliefen schleppend etwa vom July 99 bis Mätz 2002 und betrugen ca, 395 Tonnen. Zugeteilt wurde zum niedrigsten Angebot am 6 Juli 1999 zu 261,20. Dollar. Der Erlös betrug zusammen 1,8 –Milliarden Pfund.

Hätte dieser Idiot etwa 2006 verkauft, wären etwa 2 Millarden Pfund mehr zu erzielen gewesen.
Im Sommer machte London die notwendigen Schlagzeilen, während unauffällig die IWF fast zwischen Juni 1976 und Mai 1980 etwa 780 Tonnen auf ...hüstel hüstel Wunsch der Amerikaner versteigerte.
1999 wollten der IWF noch einmal wunschgemäß zehn Millionen Unzen versteigern. Doch diesmal stellte sich das zuständige Gremium auf die Hinterbeine und die Mehrheit von 85% kam nicht zustande. Die USA hatten Anteil von 17,5 % und unterlagen in den IWF Abstimmungen. Somit war der engliche Verkauf eine damaligem weise Erkenntnis der Amerikaner, dass es smarter ist, fremdes Gold zum Preisdrücken des Goldes einzusetzen.

Wer sich spätestens jetzt fragt, was denn der damalige Grund für die offensichtliche Preisdrückerei des ohnehin schon 20 Jahre lang gedeckelten Goldes gewesen sein könnte, der sollte diesen Zusammenhang kennenlernen.

Tatsächlich waren zu diesem Zeitpunkt alle Goldhandelshäuser massiv short, weil man sich auf die Golddrückerei der Amerikaner verlassen hatte.
Der Interessenegensatz brach erst aus, als die Europäer ebenfalls 1999 im Interesse des Werterhaltes ihrer eigenen Notenbank Goldbestände eine Vereinbarung zeichneten.
Diese wurde damals von Wim Duisenberg am 26. Sept. bekanntgegeben und besagte kurz und knapp, dass 15 europäische Zentralbanken ei8nschleißlich der EZB sich verbindlich darauf geeinigt haben,in den nächsten 5 Jahren max. 400 Tonnen im Jahr zu verkaufen, insgesammt also 2000 Tonnen zu verkaufen. Dieses mengen wurden aber wohl nach meinen recherchen niemals erfüllt. Noch viel wichtiger war die Vereinbarung, dass alle Termin-und Absicherungsgeschäfte und besonders alle Ausleihungen eingestellt würden. Diese Geschichte findet ihr unter dem Stichwort (Washingtoner Agreement) zum Überprüfen.

Damit hatten sich schlagartig die Bedingungen am Goldmarkt geeändert, weil einige Short seller dies nicht rechtzeitige mitbekommen hatten und nun zwangsweise Eindeckungen vornehmen mussten, ohne die gewaltigen mengen Gold auf den Goldmärkten vorrätig zu finden-

Die Frankfurter allgemeine schrieb am 4. Oktober 99 : Zunächst einmal gilt die laNGE UND WEITE Baisse des Edelmetalles mit diesem Ereignis als beendet.

Persönliche Anmerkung: Für mich der Anlass damals, die als Pensionsverpflichtung meiner vorliegende jahrelang physische angekaufte Goldmenge zur gesetzlich vorgeschriebenen Absicherung meiner Pensionsverpflichtung mir selber gegenüber als geschäftsführender Gesellschafter in meinen Privatbesitz zu übernehmen, indem ich per Stichtag ultimo Dez. 2000 zum Bilanzwert aus der Firma heraus übernahm.

Übrigens war 2 Tage vor dem Washingtoner Agreement in Gold und Money Intelligence damals am 24.Sept. zu lesen: Zitat:
Es wird auf dem ersten Blick klar, dass der 21. Sept untypisch für den bisherigen Preisverlauf ist und als Wendepunkt betrachtet werden kann. usw usw....
Ab diesem Zeitpunkt im Sept. 99 konnten die Spekulanten nicht mehr darauf vertrauen, dass die von Greenspan gemachte Zusicherung, bei steigenden Preisen mehr Mengen an Gold auszuleihen nichts mehr Wert war.

Es kam buchstäblich zu panikartigen Goldeindeckungen, der den Preis vergleichsweise explodieren ließ. In diesen sehr hektischen und panischen zeiten hat vermutlich noch einmal eine Goldmanipulation stattgefunden, um die riesigen Leerverkaufspositionen der Großbanken zu verhindern. Als Beispiel meldete, ja, wer wohl? ... Genau.....JP Morganm als führender Baissier meldete Goldderivate im Juni 99 von 18,4 Milliarden Dollar, für Ende Dez. 38,1 Milliarden. Insgesamt wuchsen die Zahlen der kursierenden Gold- Derivate in den UsA auf etwa 100 Milliarden an.
Was folgte:
Am 30. Sept. schrieb die Financial Times. Das die europäischen Zentralbanken ihre Entscheidung, die Goldverkäufe und Ausleihungen einzustellen überdenken und aufgeben müssten.

Hier hatten wir die Situation, bei der nicht mehr genug Gold vorhanden war, um alle Leerverkäufe einzudecken.

Um ein durchbrennen aller Sicherungen zu verhindern und
Banken zu retten, beschlossen die Zentralbanken, den Goldpreis nicht höher als 330 Dollar steigen zu lassen ( Zitat: Ted Arnold,Goldspezialist bei Prudential Bache und damals der bestinformierte Goldspezialist. Er hatte recht)

Ein weiterer Goldpreisanstieg zu diesem Zeitpunkt hätte einige der größten Banckhäuser zum Einsturz gebracht und in der Kettenreaktion möglicherweise auch noch den Rest. Die Fed und das Königreich waren die Akteure, die dies noch einmal verhindert haben.
(Aus der Klageschrift von Reginald H.Howe)

Ab 2000 hatte der Goldpreis seinen natürlichen Weg gefunden und die dagegen stehenden Akteure ihr Spiel vorerst verloren.

Wir befinden uns nach meiner persönlichen Einschätzung heute wieder in einer ähnlichen Situation wie im Spätsommer 1999.

Auch damals haben übrigens einige Goldfonds im Jahre 1999 schließen müssen, weil kein physisches Gold mehr aufzutreiben war. So schloß der Morgan Stanley Gold Fund im Juli 99. Der Pionier Gold Shares forderte seine Kunden auf, Ihre Anteile bis zum 15. Okt. zu verkaufen.

Wir haben damit als Zeitzeugen eine Kapitulation der Spekulanten gegen das Gold erlebt.

Auch heute (2016) bin ich persönlich davon überzeugt, dass die vorhandenen Marktkräfte zusammen mit den großen strategischen Mitspielern und Goldbesitzer mit eigenen Interessen wie Russland und China die unnatürliche Manipulation des Goldpreises einmal als Waffe gegen die USA benutzen werden und den Goldpreis damit befreien werden.

Wir haben dies 1999 mit der simplen Maßnahme der Europäischen Zentralbanken erlebt, was damit bewirkt werden konnte und was dann nur noch mühsam verhindert wurde.

Quellen. Bruno Bandulet. Reginald H.Howe u.a.
 
aus der Diskussion: Gold und Silber vor neuen Allzeithochs...
Autor (Datum des Eintrages): Nannsen  (18.03.16 15:49:10)
Beitrag: 26,862 von 97,986 (ID:52012487)
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