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[posting]47079440[/posting]http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/finanzberatung-und-…

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Akademiker haben es den Vertretern des Finanzvermittlers MLP offensichtlich angetan. Die Berater sind zu Dauergästen an Hochschulen geworden: Sie locken die jungen Leute mit kostenlosen Seminaren, spendieren Currywurst und bieten Gewinnspiele an - immer mit dem Ziel, möglichst viele Versicherungen zu verkaufen. An der Technischen Universität Darmstadt hatten sie wegen ihrer aufdringlichen Werbemethoden zwischenzeitlich sogar Hausverbot.

Ein kleiner Sieg für Stephan Voeth, der sich für den Werbebann starkgemacht hatte. Er selbst hatte sich einmal testweise von einem MLP-Vertreter beraten lassen und dabei Denkwürdiges erlebt. Der Vermittler empfahl dem Studenten eine Berufsunfähigkeits- und eine Rentenversicherung - und legte Voeth sogleich ein Formular vor: Er solle darauf verzichten, dass die Beratung protokolliert wird. "Der Berater sagte, dass das für einen schnellen Abschluss nötig sei", berichtet Voeth.

Seit einigen Jahren sind die Finanzvertreter verpflichtet, das Beratungsgespräch zu protokollieren: Welche Produkte wurden besprochen? Wurden Risiken thematisiert? Das Protokoll soll es Kunden erleichtern, später gerichtlich gegen eine Falschberatung bei Finanzprodukten vorzugehen. Denn fühlen sie sich über den Tisch gezogen, müssen sie den Beweis erbringen. Was der Student Voeth erlebt hat, ist ein Beispiel dafür, wie manche Versicherer tricksen. Aber ist es auch illegal? Und wie können sich Kunden wehren?
 
aus der Diskussion: MLP-System am Ende? Provisionsberatung vs. Honorarberatung
Autor (Datum des Eintrages): gras-plus-halm  (28.07.16 13:23:56)
Beitrag: 157 von 162 (ID:52937017)
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