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@winetrader
ich weiss, wine. das ist wohl auch einer meiner fehler. ;)


@nullgesicht

keiner wirft dir nationalismus vor. deine sichtweise ist absolut legitim. ich schätze deine argumentation, winetrader sicher auch und deine fürsprecher sowieso !

du erweckst den eindruck, du wärst in deiner eigenschaft als anleger national fixiert - nicht politisch!
ist es im prinzip nicht egal wo in europa sich primacoms kabelnetze befinden? - gerade im zeitalter der europäisierung? warum bist du auf den deutschen markt fixiert? was hast du gegen den niederländischen markt? und komm mir jetzt bloss nicht mit dingen wie "deutschland ist der grösste tk-markt europas". jeder markt hat seinen preis !

die geographische diversifikation macht doch durchaus sinn, bedenkt man, daß sich primacom hierzulande noch mit einer reihe von rechtlichen und medienpolitischen problemen konfrontiert sieht und die niederländischen kabelnetzbetreiber offensichtlich vergleichsweise unbehelligt ihre kabelnetze aufrüsten konnten. ist es nicht ärgerlich, daß primacom als pionier callahan, klesch & co. zum nulltarif den weg ebnet?
das sind doch ernstzunehmende argumente und kein "gerede" oder "blosses geschwätz"! (ich weiss, das hast du nicht so gemeint !)

abgesehen davon ist primacom zu 75% im deutschen markt vertreten. lt. conference call strebt primacom im übrigen für 2002 die verdichtung der netze in deutschland an. es ist also alles nur eine sache des timings!
du hast ein problem mit diesem timing?
noch ein argument: die kabelbranche steht unmittelbar vor einem konzentrationsprozess - zumindest wird die branche noch dynamischer. es werden sicher kabelnetze getauscht werden (wie zb. supermärkte in der einzelhandelsbranche). warum sollte man sie jetzt aufrüsten, wenn man nicht weiss ob sie eventuell mit anderen kabelnetzen getauscht werden? oder wieso sollte primacom in ostdeutschland kopfstationen bauen, wenn es sehr wahrscheinlich ist, daß ein naher verwandter (libery) die telekom-netze kauft und damit mit dem bau jeder dann womöglich redundanten kopfstation finanzmittel versenkt werden die woanders unmittelbar cash-flow-positiv investiert werden könnten ?



Zitat:
Zweitens stimme ich Dir und dem Primacom-Management absolut zu, dass die Multikabel-Akquisition im Vergleich zu anderen Kabeldeals in Europa vom direkten Kaufpreis gesehen relativ günstig war.

nicht nur relativ, nullgesicht, sondern auch absolut! rechne es selbst: 300.000 kunden. 100 euro umsatz pro kunde. 75% marge bei analog-tv. von vielfältigen zusatzeinnahmen wie internet, pay tv etc. ist noch gar nicht die rede. und vergiss nicht die repektablen einnahmen bei den geschäftskunden !


>Mein Punkt bleibt aber, dass Primacom, trotz des eigentlich recht günstigen direkten Kaufpreises, die Multikabel-Akquisition indirekt sehr teuer bezahlt hat. Und zwar weil aufgrund der Finanzierung der Akquisition auf Kredit Primacoms Primacoms finanzieller Spielraum sehr eingeengt wurde, somit die Marktstellung im Deutschland signifikant geschwächt wurde.

jede alternative investition hätte genauso mit fremdkapital finanziert werden müssen (das hatten wir doch schon). die alternative garnichts zu investieren wäre in diesem sehr dynamischen markt die schlechteste alternative - da sind wir uns doch einig, oder ?
noch ein argument: die akquisition von kabelnetzen führt sofort zu cash flow. die aufrüstung führt nur mit sukzessive zunehmender akzeptanz der neuen dienste zu entsprechenden zahlungsrückflüssen. und die ist nun mal derzeit relativ niedrig. das geht auf die innenfinanzierungskraft !


gruss, meryll.
 
aus der Diskussion: PRIMACOM THREAD 100
Autor (Datum des Eintrages): meryll  (13.01.02 23:38:39)
Beitrag: 129 von 192 (ID:5324103)
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