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[posting]53762046[/posting]Gute Frage.

Scheinbar kann man ("der Markt") die DRAG nicht bewerten. Wie auch?

- KGV von 3,x für 2017 und noch niedrieger für 2018 zählt nicht. Die DRAG ist ja ein Rohstoffwert. Und die kann und darf man ja nicht nach KGV bewerten. Auch nicht, wenn sie sich bei niedrigen Rohstoffpreisen ein neues Geschäft aufbauen, mit kontinuierlichen Erlösen.

- "gängige Bewertungsformeln" funktionieren ebenfalls nicht, wie wir in den letzten Tagen gelernt haben, da die DRAG ja zwischendurch ein Sabbatjahr ohne Umsatz hatte, weil sie Tekton verkauft hatten und nun wiederholen, was sie bereits einmal erfolgreich durchgezogen haben

- Ein Peer Group Vergleich zB mit Börsennewcomer und Gebietsnachbar Extraction Oil and Gas im exakt gleichen Business zählt ebenfalls nicht, da Extraction ja für viel Geld auch bereits produzierende Bohrungen eingekauft hat. Obwohl es den Laden Extraction erst seit ein paar Jahren gibt, ist deren Produktion und Ausblick stabil und verlässlich. Bei einer etwa dreimal höheren Produktion und grösseren Reserven wird Extraction mit etwa 3.200 Mio € bewertet. DRAG mit ca. 100 Mio €. Ein Argument dass bei der DRAG aber nicht zieht. Wo kommen wir denn hin, wenn wir anfangen gleiches zu vergleichen. Eine unerschlossene Reservefläche im Wattenbergfeld ist bei Extraction ein Wert. Bei DRAG ein Risiko, weil man ja den Ölpreis nicht kennt, wenn da mal heraus produziert wird. Bei Extraction weiss man, dass sie die zukünftig erforderliche Finanzierung irgendwie hinbekommen. Bei DRAG ist das ein unkalkulierbares Risiko. Bei fast 50% Eigenkapitakquote und erfolgreicher Finanzierungs- und Produktions- sowie Verkaufshistorie sicherlich umso mehr...

Ach ja: DRAG hat gestern bekannt gegeben, dass sie sich nun ebenfalls wie Extraction über Salt creek, wie geplant und angekündigt, in bereits produzierende Bohrungen eingekauft haben. Ordentliche Rendite bei geringstem Risiko. Also: Runter mit dem Kurs! Die Ochsen haben ja viel zu teuer eingekauft!

- Ölpreisrisiko: Was heisst denn hier die aktuellen Bohrungen waren fast 50% billiger als 2013/2014???? Der Ölpreis ist ja auch mehr als 50% niedriger! Und was heisst hier pro Bohrung wird dafür aber mehr produziert? Na und? Bei 100$ Ölpreis gab es kein Risiko, denn da waren die Preise ja hoch. JETZT gibt es ein extrem hohes Risiko, dass die Preise vom niedrigen Niveau aus immer weiter sinken. Und was heisst hier eigentlich Hebelchance bei nur gering steigenden Preisen? Die gibt es bei Extraction zB, nicht aber bei DRAG.

- Verbleibt die beliebte "Sum of the parts" Bewertung. Fist Berlin kam dabei auf 27,-€ bei ca. 45$ WTI. Mit hohem Kurshebel bei steigendem WTI. Allerdings: Sicherheitshalber wurden die damals neu aquirierten Flächen, die immerhin 40% Flächenwachstum ausmachten einfach mal gar nicht bewertet. Salt Creek war 0,-€ wert. Jetzt kann man für Salt Creek immerhin einen ordentlichen Abschlag einkalkulieren (es wurde ja Geld eingenommen), ob die Umsatz und Erghebnisbeiträge die ab sofort laufen sollen wirklich kommen, müssen erstmal die Bilanzen zeigen. Vorher rechnet man da mal besser sicherheitshalber mit Abschlag.

- Dividendenrendite: Bei Einhaltung der (immer wieder angekündigten und bereits gelebten), kontinuierlichen und Aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik sind Ausschüttungen selbst mit einer 2 auf der Eurostelle für 2017 oder 2018 möglich. Hiesse bei heutigen Kursen eine hohe Dividendenrendite von ca. 10%. Wie soll ein profitabler Konzern mit fast 50% Eigenkapitalquote denn jemals 30-40% des Gewinnes an die Aktionäre ausschütten können? Andere machen und können das, DRAG kann das nicht. Es darf nicht sein, was nicht sein kann. Also: Glaub ich alles nicht, Finger weg von der Aktie!

Sind das genug gute Gründe?
 
aus der Diskussion: Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen
Autor (Datum des Eintrages): sircoin  (24.11.16 10:45:12)
Beitrag: 15,923 von 42,588 (ID:53762538)
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