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[posting]53923811[/posting]Charta der Vereinten Nationen

KAPITEL I

Ziele und Grundsätze

Artikel 1

Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele:
(1)
den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen;
(2)
freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbst-
bestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln und
andere geeignete Maßnahmen zur Festigung des Weltfriedens zu treffen;
(3)
eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen und die Achtung vor den
Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts,
der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen;
(4)
ein Mittelpunkt zu sein, in dem die Bemühungen der Nationen zur Verwirklichung
dieser gemeinsamen Ziele aufeinander abgestimmt werden.
-
Was du über den illegalen Krieg gegen Ägypten schreibst, ist natürlich absolut richtig und ein Fehler meinerseits. Der illegale Angriffskrieg wurde zuerst von Israel, und dann von den NATO-Staaten Großbritannien und Frankreich geführt.
Es war sogar so: Die USA erkannten schnell, dass es sich hier um einen illegalen Angriffskrieg handelte und riefen schon am 30. Oktober (1956) den Sicherheitsrat (der UNO) zu einer Sondersitzung zusammen. „Die USA haben diese dringende Sitzung des UNO - Sicherheitsrates einberufen“, so Botschafter Henry Lodge, um den sofortigen Stopp der militärischen Aktionen von Israel gegen Ägypten zu erwirken.
(Quelle: „Daniele Ganser: Ilegale Kriege - Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien“.)

Was das andere betrifft: Einen vom Völkerrecht legitimierten Krieg, gegen Dutzende illegaler und Völkerrechtswidriger Angriffskriege „aufzurechnen“, ist in meinen Augen eine Bankrotterklärung an den gesunden Menschenverstand. Ebenso (vermeintlich) „böse“ Morde (der „dämonischen“ Kommunisten) gegen (vermeintlich) „gute“ Morde (der„Demokratiebringer“), wie du das die ganze Zeit hier machst. Das ist ein absolut krankes Weltbild in meinen Augen. Deswegen habe ich auf diesen, meiner Meinung nach, absolut hirnrissigen Schwachsinn, nicht geantwortet und werde dies auch in Zukunft nicht tun.
Hier ist der absolute Tiefpunkt an moralischen, menschlichen und ethischen Prinzipien erreicht. Es widerspricht auch meinen pazifistischen Grundüberzeugungen.

Keinesfalls möchte ich hier die vielen Morde der kommunistischen Staaten des Warschauer Paktes oder anderer brutaler Diktaturen rechtfertigen, ganz im Gegenteil. Ich war selbst in Georgien und habe in den Museen die unvorstellbaren Gräueltaten und Massaker der Sowjetunion, nach dem zweiten Weltkrieg, gesehen. Aber genauso wenig toleriere ich die Morde der vermeintlich „Guten“ an unschuldigen Zivilisten. Diese illegalen Kriege wurden ausnahmslos unter falschen Vorwänden, und mit einer massiven Täuschung der Weltöffentlichkeit über die wahren Gründe, verübt. Deswegen ist auch deine Kritik „ich wäre ein fanatischer Amerikahasser“ total daneben. Ich hasse nicht Amerika, sondern den Militärisch-Industriellen Komplex (Die „Schattenregierung“) und ihre politischen Sprachrohre, die dieses Land- in jeder Hinsicht - zugrunde gerichtet haben. Leider haben sie in der Gegenwart den halben Planten mit in den Untergang gerissen.

Aber du machst aus deinem offensichtlichen Russland und Putin-Hass hier keinen Hehl, kein Wunder wenn man sich dabei auf der „richtigen“ Seite wähnt.

Wenn man solche Sätze zitiert wie: „(…) „und in Wladimir Putin eine post-totalitäre Diktatorenfigur, die versucht, ein russisches Weltreich mit ähnlichen Mitteln wiederzubeleben“(...), hat man nichts verstanden. Was für ein irrer, verlogener Dreck. So etwas, kann man nur Leuten erzählen, die man Jahrelang durch den Reißwolf der transatlantischen Kriegspropaganda gedreht hat.

Das sollten wir uns ebenfalls in wohlwollender Erinnerung behalten.

Wie schon der ehemalige US-Präsident Eisenhower, in einem seiner wenigen lichten und aufrichtigen Momente 1961 sagte, ist der Militährisch-Industrielle Komplex der USA, die größte Bedrohung für den Weltfrieden.
(https://www.youtube.com/watch?v=8y06NSBBRtY)

Das hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert, im Gegenteil.

Fakt ist:

- Die USA geben mehr Geld für ihre Kriegspolitik aus, als jeder andere Staat dieser Erde.

 Ausgaben 2014 in US-Dollar:
1.
 USA 
               609,9 Mrd.
2.
 China
               216,4 Mrd.*
3.
 Russland 
               84,5 Mrd.*
4.
 Saudi-Arabien
               80,8 Mrd.
5.
 Frankreich
               62,3 Mrd.
6.
 Großbritannien
               60,5 Mrd.
7.
 Indien
               50 Mrd.

8.
 Deutschland
               46,5 Mrd.*
9.
 Japan
               45,8 Mrd.
10.
 Südkorea
               36,7 Mrd.*

(Quelle: SIPRI, Internationales Stockholmer Friedensforschungsinstitut; Stand: 22. Juli 2015)

- Die Vereinigten Staaten besitzen mehr als 800 Auslandsstützpunkte. Dies entspricht 95 Prozent aller im Ausland befindlichen Militärbasen der Welt.
(http://www.gegenfrage.com/95-aller-auslandsstuetzpunkte-der-…)

- Kein anderes Land auf diesem Planeten seit 1945, hat in illegalen Angriffskriegen mehr (Zivile) Opfer ermordet als die USA

(…) Unter den vier Staaten, die seit dem Zweiten Weltkrieg am häufigsten Krieg geführt haben, befinden sich die drei hoch entwickelten Industriestaaten und Musterdemokratien Großbritannien, USA und Frankreich (das vierte Land ist Indien). Dann erst folgen mit Irak, Kongo, China und Indonesien Staaten, denen der vorurteilsbeladene zivilisierte Mitteleuropäer schon eher eine inhärente Kriegslüsternheit unterstellt. (Die im Warschauer Pakt organisierten kommunistischen Staaten tauchen übrigens in der Liste der kriegführenden Länder erst auf den hintersten Plätzen auf - so viel zur Legende von der Aggressivität des expansionistischen Weltkommunismus, den es mittels NATO in Schach zu halten galt!) (...)
(http://www.ag-friedensforschung.de/themen/neuekriege/strutyn…)

(…) This study reveals that U.S. military forces were directly responsible for about 10 to 15 million deaths during the Korean and Vietnam Wars and the two Iraq Wars. The Korean War also includes Chinese deaths while the Vietnam War also includes fatalities in Cambodia and Laos. (…)

(…) The overall conclusion reached is that the United States most likely has been responsible since WWII for the deaths of between 20 and 30 million people in wars and conflicts scattered over the world. (…)
(http://www.globalresearch.ca/us-has-killed-more-than-20-mill…)

So einen Staat als Mordmaschinerie zu bezeichnen, halte ich für durchaus angemessen.

Diese menschenverachtende Kriegspolitik muss ein für allemal und unwiderruflich beendet werden.

Aktuell sind die USA in siebe Kriege verwickelt, und „Friedensfürst“ Obama war jeden Tag seiner Amtszeit im Krieg.

Das sollten wir uns ebenfalls in wohlwollender Erinnerung behalten.

Deswegen verachte ich Menschen, die solch ein Weltbild wie du vertreten, aus tiefstem Herzen. Ich möchte betonen, dass dies nur meine persönliche Meinung darstellt, und auch von niemandem geteilt werden muss hier.

Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin hat diese Doppelmoral mit einem treffenden Zitat auf den Punkt gebracht, er sagte (zum schmutzigen Krieg gegen Syrien) folgendes:

„Es ist nicht einfach, ein Doppelspiel zu betreiben: einerseits Terroristen den Kampf anzusagen und gleichzeitig einige von ihnen zu benutzen, um Figuren auf dem Schachbrett des Mittleren Ostens zu platzieren, um die eigenen Interessen zu verfolgen. ….(aber) enthaupten die sogenannten moderaten Banditen Menschen auf ganz moderate Art?“ (Wladimir Putin 2015)

Wer diese „moderaten Banditen“ in Wahrheit unterstützt, wurde hier ja schon zur Genüge diskutiert und bewiesen, das ist alles sehr gut dokumentiert in der Zwischenzeit.


Schauen wir uns also im Detail, am Beispiel des Vietnam Krieges und seiner Nachbarstaaten 1964, an, worauf denn diese Theorien und Politik-Maßnahmen der USA in Wahrheit beruhen und was sie anrichten.

Der illegale Krieg gegen Vietnam 1964

Vietnam trat erst 1977 der Weltfriedensorganisation (UNO) bei. Die Vietnamesen haben wiederholt gegen fremde Mächte gekämpft. Das Land war während vieler Jahre eine Kolonie Frankreichs und wurde im zweiten Weltkrieg von Japan besetzt. Nach dem Zwischenfall im Golf von Tomkin 1964 begannen die USA einen illegalen Angriffskrieg ohne UNO-Mandat, der elf Jahre dauerte und 1975 mit der Niederlage der USA endete. Dieser illegale Angriffskrieg führte zu viel Leid und hohen Verlusten. Rund drei Millionen Vietnamesen wurden getötet, viele davon Frauen und Kinder und alte Menschen. Die USA verloren 58.000 amerikanische Soldaten, mehr als in jedem anderen Krieg, den das Imperium seit 1945 geführt hat. Sowohl in Europa als auch in den USA haben damals viele Menschen gegen den Vietnamkrieg demonstriert.

Die Kriegslüge vom Golf von Tonkin 1964

Der amerikanische Präsident Lyndon Johnson, hat im Dezember 1963 vor der UNO-Generalversammlung folgende Worte gesprochen: „Wir unterstützen die Vereinten Nationen als das beste Instrument, das dazu geschaffen wurde, den Weltfrieden zu erhalten und zum Wohl der Menschheit beizutragen“ (Johnson vor der UNO-Generalversammlung, 17 Dezember 1963, zitiert in Field Haviland: The United Nations and the United States. In: International Organisation, Vol. 19, Summer 1965, S. 643).
Dies war eine dreiste Lüge, Präsident Johnson und andere Führer des US-Imperiums haben die UNO wiederholt durch Morde und Angriffskriege sabotiert. Der US-Staatssekretär für internationale Angelegenheiten, gab eine viel ehrlichere Erklärung ab als Johnson, als er im Februar 1963 erklärte: „Wir in Washington...betrachten die Vereinten Nationen in einer knallharten und pragmatischen Art und Weise als Mittel zur Durchsetzung unserer eigenen nationalen Interessen“(Lyold Gardner: Imperial America. Foreign Policy Since 1898, S.477).

Auch der Angriffskrieg gegen Vietnam erfolgte ohne UNO-Mandat. Das war ein schweres Verbrechen. Nicht nur die amerikanische Bevölkerung, sondern die ganze Welt wurde damals durch Kriegslügen getäuscht und in die Irre geführt. Präsident Johnson begründete den Krieg mit der dreisten Behauptung, die Vietnamesen hätten die USA zuerst angegriffen und das US-Imperium schlage nur zurück. Präsident Johnson behauptete konkret, das US-Kriegsschiff Madox, das vor der Küste Vietnams patrouillierte sei von den Vietnamesen angegriffen worden. Wörtlich sagte Johnson am 4. August 1964 (um 23:36 Nachts vom Fernsehen übertragen): „Als Präsident und oberster Befehlshaber ist es meine Pflicht, dem amerikanischen Volk zu berichten, dass wiederholte feindliche Handlungen gegen amerikanische Schiffe im Golf von Tomkin mich heute gezwungen haben, das Militär der USA anzuweisen, zu reagieren. Der erste Angriff auf das Schiff Madox vom 2. August wurde heute am 4. August durch feindliche Boote wiederholt...Dieser neue Akt der Aggression gegen unsere Truppen zeigt, wie wichtig der Kampf um Frieden und Sicherheit in Südostasien ist...Es braucht Härte, um den Frieden zu sichern“ (Rede von Präsident Johnson am 4. August 1964 um 23:36 Nachts. Youtube: Lyndon Johnson-Report on the Gulf of Tonkin Incident).

Doch was war im Golf von Tonkin wirklich passiert?

Am 4. August berichtete Verteidigungsminister Rober McNamara an Präsident Johnson, dass die Madox erneut von Torpedos beschossen worden sei. Doch das war eine Lüge mit weitreichenden Folgen. Die Nationa Security Agency (NSA), der Geheimdienst der USA, der für die weltweite Überwachung und Entschlüsselung elektronischer Kommunikation zuständig ist, hat im Dezember 2005 mehr als 140 früher streng geheime Dokumente zum Zwischenfall im Golf von Tonkin freigegeben, darunter auch eine Studie des NSA-Historikers Robert Hanyok, die bestätigt, was andere Historiker schon lange vermutet haben: Es gab keinen zweiten Angriff auf US-Schiffe im Golf von Tonkin am 4. August 1964. „Die meisten Berichte, wenn man sie denn ausgewertet hätte, zeigten klar, dass es keinen Angriff gab“, so das nüchterne und klare Fazit von Hanyok (John Prados: Tonkin Gulf Intelligence „Skewed“ According to Offical History and Intercepts. National Security Archive Washington, 1 Dezember 2005).
Der Angriff auf die Madox war eine Erfindung. Die Geschichte war von Anfang an haltlos. Es wäre einfach zu ermitteln gewesen ob es ein glaubwürdiger Angriff war oder nicht, und das ziemlich schnell. Doch das Weiße Haus wollte keine Untersuchung des Zwischenfalls. Und dies obschon die UNO-Charta explizit fordert, das bei undurchsichtigen Streits zuerst die Fakten auf den Tisch müssen, bevor Gewalt eingesetzt wird (sinngemäß Artikel 34). Doch Präsident Johnson wollte den Krieg und schaltete die UNO nicht ein. Als McNmara 1999 gefragt wurde, ob es den „Angriff vom 4. August gegeben habe oder nicht, gab er zu: „Was ich denke ist klar, uhm, er fand nicht statt“ (Peter Lennon: The attack, that never was. The Guardian, 17. April 1999). Anschließend wurde die Tonkin-Lüge durch die CIA, auf allen Titelseiten der Massenmedien, verbreitet.

Die illegale Bombardierung von Laos und Kambodscha

Der Vietnamkrieg brachte auch unvorstellbares Unheil über die Nachbarländer Laos und Kambodscha. Beide Länder waren seit 1955 Mitgliedsstaaten der UNO und waren im Vietnamkrieg offiziell neutral, beteiligen sich als nicht an den Kampfhandlungen. Doch das garantierte ihnen keinen Schutz. Denn nachdem durch US-Luftangriffe die Nachschubwege von Nordvietnam nach Südvietnam weitgehend zerstört worden waren, wichen die Nordvietnamesen auf Verkehrswege im benachbarten Laos und Kambodscha aus, um ihre Kämpfer im Süden zu versorgen, und verletzten dadurch die Neutralität der Nachbarländer. Das als „Ho-Chi-Minh-Pfad“ bekannte Netzwerk von Wegen bestand sowohl aus größeren Straßen, die von Lastwagen befahren werden konnten, wie auch aus kleinen Wegen für Radfahrer oder verschlungenen Wanderwegen, die nur Fußgänger nutzen konnten. Am 14. Dezember begannen die USA auf Befehl von Präsident Johnson im Rahmen der Operation Barrel Roll mit der Bombardierung von Laos, um den Ho-Chi-Minh-Pfad zu zerstören. Dies gelang nicht. Wie ein Fluss sich stets neue Wege sucht wenn er auf ein Hindernis trifft, so fanden auch die Nordvietnamesen immer neue Wege, sobald ein Pfad durch Bomben zerstört worden war. Der US-Angriff auf Laos erfolgte ohne UNO-Mandat und war daher illegal, in den USA wurde darüber nicht berichtet, denn es war ein geheimer Krieg. Auf die Operation Barrel Roll folgte 1965 die Operation Steel Tiger und 1968 die Operation Commando Hunt. „Kein anderes Land der Welt wurde schwerer bombardiert“ als Laos, berichtet der amerikanische Historiker T.D. Allman. „Mehr als zwei Millionen Tonnen(!) Bomben warfen die USA während des Vietnamkrieges über Laos ab. Alle acht Minuten eine Flugzeugladung. Neun Jahre lang“. Die Laoten, mehrheitlich arme Bauern, haben sich jahrelang in Höhlen und Tunneln versteckt, um zu überleben. Noch immer liegen viele Blindgänger im Boden, wie Allman, der das Land oft bereist hat, weiß. „Jede Mutter, jede Ehefrau, jede Schwester und jedes Kind“, berichtet er „hat einen Ehemann, einen Bruder oder eine kleine Tochter, die lange nach Kriegsende durch amerikanische Bomben getötet oder verstümmelt worden sind.“ (T.D. Allman: Mehr als zwei Millionen Tonnen Bomben warfen die USA während des Vietnamkrieges über Laos ab. National Geographic, Februar 2016, S.130)

Auch Kambodscha entkam den friedlichen und demokratiebringenden Bomben des US-Imperiums nicht. Der Angriff begann am 18.März 1969 unter dem Namen Operation Menu und wurde vom korrupten US-Präsidenten Nixon eingeleitet. Nixon hatte versprochen, er werde, wenn er gewinne, den Krieg in Vietnam beenden. Doch sobald er Präsident war, tat er genau das Gegenteil. Nixon hatte auch keine Mandat der UNO, die Bombardierung von Kambodscha war daher illegal. Nixon hatte auch kein Mandar des US-Kongresses, nur fünf einflussreiche Kongressmitglieder wurden über die Operation Menu informiert. Um den geheimen Krieg gegen Kambodscha zu vertuschen, fälschten die amerikanischen Piloten ihre Einsatzprotokolle und gaben an, dass sie ihre Ziele in Südvietnam bombardiert hätten, während sie in Wirklichkeit ihre Bomben über Kambodscha abgeworfen hatten. Erst 1972 wurde das amerikanische Parlament über den geheimen Krieg gegen Kambodscha informiert (Earl Tilford: Setup: What the Air Force did in Vietnam and Why; Air University Press, 1991, S.196).

Wegen seines Angriffes auf Kambodscha machte sich Nixon des schweren Verbrechens der Aggression schuldig, wie nahezu jeder US-Präsident nach 1945. Wenn er noch leben würde, müsste er vor dem UNO-Strafgerichtshof in Den Haag erscheinen, genauso wie die Kriegsverbrecher George Bush junior und senior, Dick Cheney, Donald Rumsfeld, Coiln Powell, Tony Blair, Hillary Clinton und Barack Obama.

Der Krieg in Südostasien wurde mit größter Härte geführt. Weil die Nachschubwege der nordvietnamesischen Kommunisten größtenteils von Vegetation verdeckt waren, setzten die USA in Vietnam, Laos und Kambodscha auch Agent Orange ein (das von dem US-Unternehmen Monsanto entwickelt wurde). Diese chemische Entlaubungsmittel hat bei der Bevölkerung zu Krankheiten, Krebs und schweren Schäden bei ungeborenen Kindern im Mutterleib geführt. Auch lange nach dem Krieg wurden missgebildete Kinder geboren. Gemäß Schätzungen des Roten Kreuzes litten 2002 in Vietnam rund eine Million Vietnamesen an den Spätfolgen von Agent Orange, darunter etwa 100.000 Kinder mit Fehlbildungen (Vietnam Red Cross urges aid for Agent Orange causalities. Red Cross, 14. März 2002). Eine Sammelklage der Opfer wurde in den USA 2005 abgewiesen. Die USA argumentierten, dass der Einsatz von Agent Orange keine chemische Kriegsführung sei und daher auch kein Verstoß gegen internationales Recht vorliege. Dass der Vietnamkrieg mit der Tonkin-Lüge ohne Uno -Mandar begann und damit aufs gröbste das internationale Recht verletzte, wurde nicht berücksichtigt.

(Als Quelle meines Artikels-ab dem Absatz Der illegale Krieg gegen Vietnam 1964- diente mir das Buch von Daniele Ganser: Illegale Kriege - Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien, Orell Füssli Verlag AG Zürich, Oktober 2016)

Ausnahmslos alle illegalen Angriffskriege des US-Imperiums seit 1945, wurden über Lügen, Täuschungen (z.B. Irak-Krieg 2003, Libyen-Krieg), einseitige/verzerrte Darstellung der Fakten (z.B. Jugoslawien-Krieg, Ukraine-Krieg) False-Flag-Operationen (z.B Syrien-Krieg, Ukraine-Krieg) und/oder Manipulation der öffentlichen Meinung geführt (so gut wie alle illegalen Kriege der USA). Egal ob man in die Geschichte zurückgeht (Iran 1953) oder in die heutige Gegenwart zurückkehrt.

Auch die aktuellen illegalen Kriege gegen Syrien und den Jemen sind in diese o.g. Kategorien einzuordnen.

Wenn jemand solche „Maßnahmen“ rechtfertigt, egal ob er jüdischen, christlichen, buddhistischen o.a. Glaubens ist, egal ob er Kommunist, Demokrat, Liberaler oder Grüner, ist, so ist das in meinen Augen faschistoid.

Mich hier in die Nähe eines Antisemiten zu rücken, entspricht absolut deinem kranken, von Lügen zerfressenen Weltbild. Ich schreibe nicht gegen Religionen oder politische Überzeugungen, sondern gegen sinnlose, verlogene Kriege, die unfassbares Leid, Elend und Millionenfachen Tod unschuldiger Menschen verursacht haben, die du hier ständig zu rechtfertigen versuchst, weil sie von der „richtigen“ Seite geführt werden. Was für eine Ausgeburt des Wahnsinns.

Das sollten wir uns ebenfalls in wohlwollender Erinnerung behalten.
 
aus der Diskussion: Syrien & Irak - Ursachen und Lösungen
Autor (Datum des Eintrages): blueoctopus  (21.12.16 14:31:29)
Beitrag: 392 von 877 (ID:53932409)
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