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Vielen Dank für das schnelle Feedback. Hier die Mail die ich gerade raus geschickt habe. Natürlich mit einer leichten Anpassung in der Formulierung. Ich hoffe es ist soweit i.O. und in eurem Sinne:

Guten Tag Frau Pohl und Herr Gutschlag,

stellvertretend für die versammelten Aktionäre aus dem Wallstreet-Online-Forum möchte ich Ihnen Fragen zur Adhoc Meldung von gestern stellen. Wir versammeln ca. 5% des gesamten Aktienbestandes der DRAG.

1. Frage zum Datum der Veröffentlichung:
Der verspätete Produktionsbeginn der Ölquellen kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern war seit Monaten bekannt. Der Effekt, den das haben würde, war auch bekannt bzw. wurde vermutet - die Meldung/Aktion vom 30.12. wurde doch mit hoher Wahrscheinlichkeit genau deswegen durchgeführt. Wieso wurde diese aktuelle Meldung nicht z.B. in die vom 7.2. integriert? Dann wäre sie zwar immer noch nicht gut gewesen, hätte aber evtl. nicht diese Auswirkungen gehabt.
Hängt der Zeitpunkt der Veröffentlichung mit einem zeitnahen Insiderhandel in Verbindung. Hinweis dafür ist auf der ersten Meldung auf Finanzen.net zu finden. Hier ein Zitat aus der Überschrift der Meldung:

15.02.2017 / 23:18 CET/CEST Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Wenn ja, bitten wir um Aufklärung des Sachverhalts und detaillierte Stellungnahme.

2. Frage zur Uhrzeit der Veröffentlichung
Warum wurde die Uhrzeit weit außerhalb der Handelszeit zur Veröffentlichung der Adhoc Meldung gewählt. Gerade dieser Punkt ist für viel Irritation verantwortlich und lässt das Vertrauen sinken.

3. Wieso kommt diese Nachricht erst jetzt obwohl nahezu alle aufgeführten Sachverhalte bekannt waren bzw. bekannt hätten sein sollen. Dass man Steuerrückerstattungen bekommt, wurde über Jahre kommuniziert. Wenn man nun, da diese Steuerrückerstattungen tatsächlich anfallen, nicht wusste, dass diese beim Konzernabschluss nur zu einem geringen Teil zu einem Steuerertrag beitragen, so ist das entweder unprofessionell oder sehr unglücklich kommuniziert. Was mir hier auch fehlt, ist eine Begründung warum dies so ist. Liegt hier einfach eine zeitliche Verzögerung vor - sprich, tragen diese Steuerrückerstattungen dann wenigstens nächstes Jahr zu einem Steuerertrag im Konzernabschluss bei oder geht das eben aus irgendwelchen Gründen gar nicht (mehr)?

4. Wo ist der Unterschied zwischen den in der Erklärung verwendeten Begriffen Konzern (deutlich niedrigerer Jahresüberschuss) und Muttergesellschaft (nach wie vor deutlich positiver Jahresüberschuss)?

5. Warum ist die Formulierung zur Ergebniserwartung 2017 so dermaßen vorsichtig formuliert? In dem Zusammenhang mit dem 2016er Ergebnis das in der Meldung kommuniziert wurde weckt dies den Eindruck, dass wir in diesem Jahr mit einem leicht besseren Ergebnis rechnen können. Diese vorsichtige Einschätzung ist nicht nachvollziehbar mit den bisher gemeldeten Daten und Annahmen.

Wie Sie sicherlich festgestellt haben ist mit der Meldung vom 15.02.2017 ein massiver Vertrauensverlust entstanden. Wir bitten deshalb nicht nur um Antwort auf die o.g. Fragen, sondern auch um eine öffentlichen Stellungnahme mit einer Einschätzung zum groben Verlauf für 2017 auf Basis der aktuell bekannten Fakten.

Mit freundlichem Gruß
 
aus der Diskussion: Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen
Autor (Datum des Eintrages): fatalis-neu  (16.02.17 19:36:48)
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