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Aixtron erwartet 2017 Ergebnisrückgang


Von Barbara Millner

FRANKFURT (Dow Jones)--Aixtron will sich nach der geplatzten Übernahme durch den chinesischen Investor Grand Chip Investment auf die Steigerung der Profitabilität fokussieren. Da das Unternehmen nun Zusatzkosten für die Entwicklung von Zukunftstechnologien alleine stemmen muss, erwartet es - basierend auf der aktuellen Unternehmensstruktur - im laufenden Jahr ein niedrigeres EBITDA, EBIT und Nettoergebnis.

Hohe Forschungs- und Entwicklungskosten drückten auch 2016 auf das Ergebnis. Allerdings konnte der Nettoverlust um 18 Prozent auf 24 Millionen Euro verringert werden. Operativ kam das Unternehmen aus Herzogenrath dank eines starken Schlussquartals ebenfalls voran. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte auf 7,9 Millionen Euro mehr als halbiert werden. Der Umsatz lag mit 196,5 Millionen leicht unter dem Vorjahresniveau. Aixtron erreichte damit die Finanzziele.


Auftragseingang auf Fünfjahreshoch


Im vierten Quartal legten die Erlöse gegenüber dem Vorquartal deutlich zu. Treiber war laut Aixtron die Nachfrage nach Produktionsanlagen für LED, Telekommunikation und Optoelektronik sowie für die Siliziumindustrie, was vor allem auf Technologietrends wie Big Data, Cloud Computing, Elektromobilität oder den kommenden Mobilfunkstandard 5G zurückzuführen sei.

Der Auftragseingang wuchs 2016 um 35 Prozent auf 225,1 Millionen Euro und erreichte damit den höchsten Stand seit fünf Jahren.


2018 Betriebsgewinn geplant


Nach der am Widerstand der USA gescheiterten Übernahme von Aixtron durch Grand Chip Investment arbeitet der Konzern, der es möglicherweise zurück in den Index TecDAX schafft, an einer nachhaltigen Rückkehr in die Profitabilität. Vorstandsvorsitzender Martin Goetzeler, der Aixtron aus persönlichen Gründen Ende Februar verlassen wird, stellte für 2018 einen Betriebsgewinn in Aussicht. 2017 zeigen die Ergebnisse nach aktueller Einschätzung aber zunächst noch nach unten. Genaue Zahlen wurden hierzu nicht genannt. Die Umsatzerlöse sollen zwischen 180 und 210 Millionen Euro liegen.

Die Aixtron SE verfolge derzeit unterschiedliche Möglichkeiten, um die hohen Vorlaufkosten für die Entwicklung zukunftsweisender Technologien zu verringern. Dazu gehören den Angaben zufolge die Suche nach Partnern genauso wie die Prüfung von Joint Ventures. Der Vorstand gehe davon aus, dass Aixtron auch 2017 keine externe Bankenfinanzierung benötigen werde.
 
aus der Diskussion: AIXTRON - DIE LETZTE SCHLACHT !!!
Autor (Datum des Eintrages): HSM  (23.02.17 09:06:58)
Beitrag: 804 von 806 (ID:54390202)
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