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Die letzten Wochen verliefen im Depot alles andere als erfolgreich. Aus Zeitmangel hat sich auch die Transaktionsaktivität im Depot verlangsamt. Die größten Verlierer der vergangenen Wochen waren die Rohstoffwerte mit Nevada Zinc und die DRAG. Auch Petrowelt musste nach einem Zwischenspurt wieder zurück zum Start. Ursache ist der Rücksetzer beim Ölpreis. Aus diesem Grunde möchte ich nachfolgend kurz auf die 14 Depotwerte eingehen.

Eins vorab: Ich nehme keine Anpassungen der Einschätzungen und der Kursziele vor, da ich diese Werte auch heute noch kaufen würde, wäre ich noch nicht investiert. Justierungen müssen dennoch in der nahen Zukunft vorgenommen werden, da ich zu 100 % aktuell investiert bin. Ich gehe bei den Werten nicht darauf ein, ob sie in das neue Segment Scale wechseln, da viele Werte im Entry-Standard notiert sind. Einige Werte dürften die Voraussetzungen nicht erfüllen, andere dürften nicht bereit sein, höhere Abgaben an die deutsche Börse zu akzeptieren, denn ein Gewinner steht heute schon fest, die deutsche Börse. Wem das Segment helfen wird, bleibt abzuwarten. Die Einschätzungen nach der Depotgröße:


Blue-Cap: „Umsatz und EBITDA verbessern sich 2017 in allen Beteiligungen!“

Aktuell konsolidiert Blue-Cap zwischen 10-11 Euro. Völlig normaler Verlauf nach dem Verdoppler der letzten 12 Monate. So wie ich vor 6 Monaten die Ergebniserwartung eines EBITDA´s von über 11 Mill. Euro geäußert habe, so sehe ich weiteres, deutliches Potential, weil Em-Tec, Biolink in 2018 bereits für einen Gegenwert allein von 60 Mill. Euro stehen könnten. Carl Schäfer dürfte den Umsatz in kommenden Jahren vervielfachen, wenngleich die hohen Erwartungen für 2016 mit 14 Mill. Euro nicht eingetreten sein dürften. Nimmt man als Peer Vergleich AGOSI, die mit einem KUV von 0,5 bewertet sind, so könnte Carl Schäfer, die aus der Insolvenz übernommen wurden, bereits einen Wert von 15 Mill. Euro erreichen, denn man weitet das Produktangebot stetig aus.

Diese drei Beispiele zeigen, welche Potentiale in den 11 Beteiligungen schlummern. Und: Die Beteiligungen befinden sich nach einer teilweisen Restrukturierung auf Wachstumskurs, denn der CEO stellte im Interview zuletzt fest, das er bei allen 11 Beteiligungen mit Umsatz und EBITDA Zuwächsen in 2017 rechnet. Alle Beteiligungen haben gegenüber dem Einstand an Wert gewonnen. Und das aktuelle Beteiligungsportfolio dürfte weiter erhöhen, denn der CEO scheint nicht nur ein guten Draht für Unternehmen in Spezialsituationen zu haben, wie die letzten Transaktionen belegen. Blue-Cap bleibt ein Basisinvest, wenngleich die überdurchschnittliche Gewichtung überdacht wird.


DRAG: Profitiert von der US-Steuerreform im Sommer 2017


Die Steuerreform in den USA wird viele deutsche Unternehmen, die exportlastig agieren, belasten. Die Steuerpläne bestehen aus zwei Komponenten. Einerseits bestimmt „America First“ die Pläne, Importe stärker zu belasten. Gleichzeitig sollen die Steuersätze deutlich gesenkt werden. Im aktuellen Research rechnet FB ab 2017 mit einer Steuerquote von 35 %. Angenommen diese sinkt auf 25 %, denn es ist von einer Senkung der Körperschaftssteuer von 35 % auf 20 % die Rede, so gleicht man Dollarskrepanz zwischen den Ölpreisannahmen von 55-57 Dollar zu aktuell 50 Dollar aus durch die Steuererleichterungen.

Hinzu kommt in diesem Szenario, daß der Dollar gegenüber dem Euro weiter aufwertet, was den Kennzahlen der DRAG in Euro weiter zugutekommt. Wer auf die Steuererleichterungen in den USA setzt findet auch Unternehmen auf dem deutschen Kurszettel, die davon profitieren. Die DRAG und FMC wären zwei Beispiele. Die aktuelle Konsolidierung begreife ich insofern als Kaufkurse.


Petrowelt: Die Rahmenbedingungen sprechen für Petrowelt

Das Comeback von Petrowelt basiÖlpreisdrei Annahmen: Erstens gehe ich von einem stabilen Ölpreis ausgehend von der 50 Dollar Basis aus. In diesem Umfeld dürfte sich die Volkswirtschaft Russland weiter erholen wie auch der Einfluss der westlichen Sanktionen nachlassen wird. In diesem Umfeld sehe ich stabile Rubel-Kurse, ausgehend vom aktuellen Niveau von 62,5 Rubel zum Euro.

Petrowelt ist der Technlogielieferant für die russischen Ölmulties und auf Jahre ausgelastet. Ein erstarkter Rubel-Kurs zu 2016 erhöht die Umsätze von Petrowelt proportional in 2017 und verbessert die Ertragskennzahlen. Alle diese Entwicklungen sind bei einem Kurs von 8,2 Euro nicht eingepreist. 2017 wird deshalb zu einem Comeback der Petrowelt führen und könnte deshalb bereits wieder das stärkste Jahr der Unternehmensgeschichte werden.


AT&S: Wann richtet man hier den Blick endlich nach vorn?

AT&S: Wann richtet man hier den Blick endlich nach vorn?
AT&S könnte im folgenden GJ ertragsseitig positiv überraschen, weil die Phase II Invests nicht vor 2018 zum Tragen kommen. In diesem Szenario ist AT&S zu einem einstelligen KGV zu haben und die Bilanzrelationen dürften sich verbessern. Die Risiken für die Investphase II dürften dann anders gewichtet werden und entsprechenden Einfluss auf die Bewertung haben.


Polytec: Dürfte in den kommenden Quartalen weiter überraschen!

Die aktuelle Konsolidierung ist bei Polytec nicht überraschend, nachdem es zuvor ein Rally gab. Mit einem EPS von > 50 Cent im Q4, trauen die Investoren dem Unternehmen keine Wiederholung zu. Kann man das Ertragsniveau nur annähernd bestätigen, so dürfte einer weiteren Höherbewertung nichts im Wege stehen.


Bavaria: Veröffentlichung der Rekordergebnisse 2016 stehen bevor!

Mein Investmentcase ist eine dritte Verdopplelung mit Bavaria mit Überschreitung der 70 Euro Marke mit Veröffentlichung der 2016er Ergebnisse. Ich erwarte einen Überschuss in dreistelliger Mio. Höhe nach dem Tristone Verkauf. Klar ist auch, daß Bavaria für die weiteren Perspektiven weitere Übernahmen braucht.


7C Solarparken: Der Liboro in der Mannschaft!

Den Wert kann man laufen lassen, weil die Risiken begrenzt sind. Deshalb ist 7C der Liboro in der Mannschaft. Das Kurspotential, was bis über 3 Euro gesehen wird, könnte dann mit der Strategie 2018 gehoben werden. Ob 7C dann übernommen wird, ist dabei dann eine Option.


Navigator: Bewertungstechnisch die wahrscheinlich günstigste Aktie!

Ich hatte vor ein paar Wochen ein Update zu Navigator hier eingestellt. Von der Bewertung her dürfte Navigator die günstigste Aktie auf dem deutschen Kurszettel sein. Auch durch die (vorübergehende) Stagnation der Hauptbeteiligung ITC ändert sich daran nichts. Da ITC aber der Trigger für die Aufmerksamkeit der Navigator Aktie ist, ist hier Geduld gefragt.


M4E: Maue 2016er Zahlen dürften die Trendwende einleiten!

Wie Studio100 zum Börsen-Listing von M4E steht, bleibt abzuwarten. Klar ist, daß Studio100 der Türöffner für das avisierte Wachstum von M4E ist. Fundamental dürfte die Verkündung von mauen (an der Null-Linie im Überschuss) 2016er Zahlen die Wende im Kurs einleiten.

Die Agentur-Themen Super Wings, YO-Kai-Watch und Beyblade Burst laufen in 2017 hoch. Alle Themen sind in 2017 in den Medien. Für Yo-KAI-Watch läuft die zweite Staffel im April an und in der zweiten Jahreshälfte steht ein Kinofilm in DE auf der Agenda. Die Vermarktung läuft in Westeuropa nach VIZ-Media über den Erwartungen. Für alle drei Themen besitzt M4E die Lizenz für das deutschsprachige Merchandisíng und verdient an den Umsätzen etwa 25 % bei wenig Risiko.

Die dritte Staffel Mia & ME läuft im Mai im deutschen Fernsehen an. Die Auslieferung der dritten Staffel „Tip the mouse“ ist für Ende 2017 geplant. Ich bleibe dabei, das M4E operativ 2017 die Wende einläutet und 50 Cent/Aktie verdienen kann.


UET: Mit Bilanzbereinigung und Kostenoptimierung vor dem Turnaround

Ich mache in der Überschrift kein Fragezeichen, weil UET ist eine typische Turnaround-Story ist und aktuell Massnahmen ergreift, die ich als Aktionär unterschreibe. Nach dem Schuldenschnitt über 7 Mio. Euro mit der Ausgabe von 3 Mio. Aktien steht man nur vor dem Verkauf des „Manufacturing Segmentes“ für 4 Mio. Euro. Beide Transaktionen reduzieren das Risiko deutlich und verbessern die Bilanzrelationen. Parallel werden doppelt besetzte Positionen im Segment Systems abgebaut und die in 2015 erworbene Albis mit Elcon könnte dann in 2017 der Turnaround gelingen.

Es verbleibt nach den Transaktionen eine AG mit knapp 60 Mio. Euro Umsatz, da sich der Aussenumsatz durch die Verkäufe nicht signifikant tangiert ist durch den Verkauf des Segmentes Manufacturing. Gelingt dann in 2017 beim Überschuss der Turnaround, so ist UET ein Kursverdoppler und wäre selbst dann mit einem KUV von 0,2 nicht teuer.


SHS-Viveon: Enttäuschender Kursverlauf!


Der Kursverlauf der letzten Wochen spricht nicht dafür, das das Q4 2016 gut verlaufen ist. Es bleibt abzuwarten, ob in 2017 der Turnaround gelingt. Vor dem Hintergrund eines sehr zufriedenstellenden Auftragseingangs ist der Turnaround in 2017 weiterhin valide.


Cytosorbents: Wird 2017 das Jahr des Durchbruchs?


Cytosorbents ist schon lange bekannt als Depotwert. In 2016 hat man die Umsätze verdoppelt und für 2017 hält das Unternehmen weitere Trigger bereit, wie die verbesserte Kostenerstattung der deutschen Krankenkassen. Das Netzwerk der Cytosorb Vermarktung dringt in immer weitere Länder vor. Ausgedehnte Kooperationen z.b. mit FMC sind Gütesiegel für einen erfolgreichen Rollout über Deutschland hinaus.

Mögliche Studien ab 2017 in den USA sind aktuell Risiken in Bezug auf den Kapitalbedarf des Unternehmens. Kann man hier einen Partner präsentieren, der wesentliche Kosten übernimmt, so kann dies der Durchbruch für Cytosorbents bedeuten. Der operative Turnaround ist für die nächsten 12-24 Monate avisiert.


Nevada Zinc: Anhaltender, positiver Newsflow in 2017 erwartet!

Die Zink-LagerbeständeZink arbeitet man mit Hochdruck an einer ersten Ressourcenschätzung bis Mitte 2017. Ebenfalls prüft man im Low Capex, low cost projekt Lone Mountain alle Möglichkeiten, um ein Szenario aufzustellen dieses Projekt in eine Produktion, sei es auch nur in begrenztem Umfang, zu überführen. Ebenfalls rücken die Gold-Projekte in Yukon-Gebiet in 2017 in das mediale Interesse, nachdem man ankündigte, erste Bohrungen dort abzusetzen.



Überraschend war nach den Bohrergebnissen der Rücksetzer im zweistelligen Prozentbereich in den letzten Wochen. Für einen Younior Explorer aber auch nicht überraschend. Das Bild kann sich wieder schnell drehen aufgrund der Zink-Marktsituation wie oben ausgeführt. Dies löst Übernahme-Fantasie aus, da man mehrere Projekte bereithält an denen die „Grossen“ Interesse haben dürften.


ITC: Vorübergehende Wachstumsdelle erfordert Geduld!

ITC hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Auf diesem Wege gibt es naturgemäß Rücksetzer, weil nicht alle Projekte den Erwartungen entsprechend verlaufen. So auch bei ITC, nach der Meldung über die vorläufigen Kennzahlen für 2016 und ein erstes Quartal, was von Stagnation und roten Zahlen geprägt ist.

Andererseits konnte man in den letzten Monaten weitere Abschlüsse tätigen, die die Grundlage für eine Rückkehr auf dem Wachstumspfad sein dürften. Wenngleich hier mehr Geduld eingeplant werden muss, ändere ich mein 12-Monats-Kursziel nicht.


Jahresperformance liegt bei 3 %!

Wie ausgeführt verliefen die letzten Wochen nicht gut im Depot. Die Jahresperformance liegt bei 3 %, nachdem die Rohstoffwerte deutlich abgegeben haben und andere, hochgewichtete Werte konsolidieren.


 
aus der Diskussion: Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots
Autor (Datum des Eintrages): Kleiner Chef  (11.03.17 16:04:45)
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