Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]54811492[/posting]Ein Anruf bei der IR-Abteilung genügt, ein Besuch der formycon-HV ebenfalls.

Richtigstellung: gegenwärtig sind die Strüngmann-Brüder nicht aktienmäßig bei formycon investiert.

Family-offices und Gründer halten ca. 75 % Aktienbesitz.
Namen nenne ich nicht. Die sind zur Einschätzung des Unternehmens nicht notwendig.
Generell von Bedeutung ist, daß die 2 (älteren) Vorstände am Unternehmen beteiligt sind.

Santo ist, wie bekannt, bei den beiden Biosimilarprojekten fyb 201 und fyb 203 engagiert.
Diese Produkte sind auslizenziert.

Die Strüngmann-Brüder haben enge persönliche Beziehungen zum Vorstand, der für Hexal die Biosimilarsparte (ery, fil, soma) in den 90er Jahren aufgebaut hat.
Daher rührt der hohe Vertrauensvorschuß zu Beginn der Entwicklung des fyb201 und dessen schneller Auslizenzierung her.

Formycon ist eine exzellent geführte Firma, die sich in der Qualität ihrer Arbeit nicht hinter der ehemaligen merck-serono-Biosimilar-Sparte verbergen muß.

Die erfolgte Übernahme durch fresenius/kabi hat das Augenmerk von Investoren auf diesen hoch interessanten Bereich gelenkt (vgl auch Kurssteigerung coherus gestern).

Vergleichbar sind beide Unternehmen jedoch nicht.
Wesentliche Unterschiede sind z.B. die Pipeline-Projekte, wo Merck/fresenius in keiner Weise ein Alleinstellungsmerkmal hat (adalimumab, peg-filgrastim) Das hat formycon zumindest bei rani für die absehbare Zukunft.

Interessant für Investoren, die mit ewtas Fleiß in das Thema tiefer einsteigen wollen, ist der conference call von fresenius, CEO Stephan Sturm.
Der hat den deal nicht als aquisition bezeichnet, sondern eher als cooperation, was man anhand der langfristigen Verknüpfungen von fresenius und merck-serono erkennen kann (royalties, milestones, Produktionskapaitäten, Netzwerk für den regulatorischen Bereich).

Aus dem Kaufpreis eine aktuelle Bewertung für formycon abzuleiten ist schwer, hier gibt es bessere Modelle (DCF).

Aufgrund der Forum-Diskussionen hier müßte man eigentlich einen großen Bogen um das Unternehmen machen. Der zufällig auf diesen thread stoßende Leser, der nicht weiterforscht, wird das leider auch tun.
Bisherige Zeitschriften-Artikel (Aktionär) fördern auch eher die Achterbahnfahrt des Kurses, als nachhaltiges Interesse am Thema und Unternehmen.

Die "Ernte" wird der informierte Aktionär ab 2020 und folgende einfahren.
Für viele ist das ein zu weiter Zeithorizont.
 
aus der Diskussion: Formycon AG - Informationssammelthread
Autor (Datum des Eintrages): StefanR  (26.04.17 17:22:21)
Beitrag: 830 von 4,366 (ID:54811831)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE