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Obiges lässt bei mir zumindest die Frage aufkommen:

Was haben eigentlich fraktale Phänomene mit dem spezifischen Phänomen Momentum (einer Kursbewegung) zu tun? (*)
Also:
https://de.wikipedia.org/wiki/Momentum_(Chartanalyse)
http://boersen-uni.com/oszillatoren/das-momentum-ein-oszilla…

Ich meine diese Frage (*) vor dem Hintergrund einer "aktienähnliche Rendite" eines dt. "aktienbetonten (Publikums)-Mischfonds". Fondskategorie nach BVI, siehe Factsheet 08.06.2017. (Zu dieser Kategorisierung werde ich vielleicht auch noch kommen...)

Oder anders gefragt bei (*): ist das - für mich als (potentieller) Anleger - überhaupt wichtig oder wichtig zu wissen?
Und zwar so wichtig, dass der ganze Fonds "fraktal", also "Mandelbrot", genannt wird, und der Asset-Manager noch dazu.
Denn in (obigem) Fonds-Setup ist nur von "Momentum" die Rede, und dieses Phänomen ist auch nachweislich wichtig für die Rendite-Ziele des Fonds.
Also stellt sich schon die Frage, ob die fraktale Natur (siehe (1) unten) von Zeitreihen an Finanz- und Kapitalmärkten überhaupt in diesem Kontext von Bedeutung ist.

Die beiden Schlüsselseiten der Mandelbrot Asset Management dazu sind (Wiederholung):
http://mandelbrot.de/mandelbrot-und-momentum/
http://mandelbrot.de/implikationen/

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Die Verknüpfung zwischen Fraktalen und Momentum:
An dieser Stelle zitiere ich das Factsheet vom 08.06.2017 (wie auch in den Factsheets zuvor) als kürzeste Erläuterung bei "Über den Fondspartner":

Ein Schwerpunkt bildet die Analyse des Momentum-Effektes, (a) der auf seine Theorie fraktale Märkte zurückgeführt werden konnte und (b) die im Widerspruch zu der Theorie der Effizienten Märkte steht.

Das soll, wenn ich diesen Satz richtig lese, Folgendes aussagen:

(1) die fraktale Natur der (Finanz- und Kapital-)Märkte hat Momentum-Effekte bei der Kursentwicklung zur Folge und können diese (schlüssig) erklären.

(2) die Theorie der fraktalen Märkte steht im Widerspruch zur (klassischen) Theorie der Effizienten Märkte. (also EMH: Efficient-market hypothesis: https://en.wikipedia.org/wiki/Efficient-market_hypothesis)

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Papers:
zu (1) noch diesen wichtigen Link (von der MAM home page): https://www.scientificamerican.com/article/multifractals-exp…)
Und auch dieses Papier: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2620112

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Stimmt These (1) überhaupt?

(A1) hat Benoit Mandelbrot oder ein Nachfolger das wirklich belastbar empirisch und/oder theoretisch festgestellt?

(A2) und wenn These (1) stimmen sollte - nach breiter, wissenschaftlicher Anerkennung - kann man damit überhaupt eine "aktienähnliche Rendite" in einem dt. Publikums-Mischfonds für den Anleger erzielen? (Man sieht: diese Frage geht zuürck auf (2c) von https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/14… --> siehe (x) unten)

(A3) und wenn man Frage (A2) mit "Ja" beantworten kann, stellt sich die nächste Frage, ob der MMNG-Fonds diese Konzept-Kette (Fraktale -> Momentum -> sichere und stabile Überrendite) auch gut, d.h. mit "aktienähnliche Rendite", über angemessene Zeiträume umsetzten kann.

Noch kurz zur Aussage (2) von oben: diese Aussage ist zunächst mMn weniger wichtig in diesem Zusammenhang, sollte aber auch untersucht werden.

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(x) nach "A Non-Random Walk Down Wall Street":
(2c) nach user moniac wieder:
- Fuer den Normalanleger ohne praktischen Nutzen. Andrew Lo und einige Co-Autoren haben in einem Paper gezeigt, dass Vorhersagen auf zukuenftige Kursentwicklungen moeglich sind. Die Ergebnisse sind statistisch signifikant, aber leider sind die zusaetzlichen Gewinne so klein, dass der Privatanleger daraus ohnehin keinen Nutzen ziehen kann.

FC: das war bereits Ende der 90er Jahre. Fast 20 Jahre später sind die Finanz- und Kapitalmärkte ja noch effizienter geworden, z.B. hier gesagt: http://www.investopedia.com/articles/02/101502.asp
=>
In the age of information technology (IT), however, markets all over the world are gaining greater efficiency. IT allows for a more effective, faster means to disseminate information, and electronic trading allows for prices to adjust more quickly to news entering the market.
 
aus der Diskussion: Mandelbrot Asset Management: bringt hohe Sophistication überhaupt etwas am Aktienmarkt?
Autor (Datum des Eintrages): faultcode  (30.06.17 18:33:22)
Beitrag: 10 von 180 (ID:55240823)
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