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7. Oktober 2017, 16:29 Uhr
Tesla

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Tesla hat kürzlich Probleme in der Produktion beim neuen Model 3 eingeräumt. Was sind die Gründe dafür?

Von Hans von der Hagen und Lars Langenau

Es war natürlich schon eine gewisse Überraschung, mit der Tesla vor wenigen Tagen herausrückte: Im dritten Quartal seien gerade mal 260 Exemplare gebaut worden. (Anmerkung: Das sind 2 pro Tag !!!) Vor drei Monaten noch hatte Unternehmenschef Elon Musk in einem glänzenden roten Model 3 vor Hunderten jubelnden Arbeitern verkündet, dass in diesem Zeitraum 1500 Exemplare aus der Fabrik in Fremont, Kalifornien, ausgeliefert werden sollten.

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Bei den Gründen für den Verzug sprach Tesla nur wolkig von Startschwierigkeiten und Engpässen in der Produktion. Man wolle die Sache aber "kurzfristig" in den Griff bekommen. Im Dezember soll die Produktion ja schon bei 20 000 Model 3 pro Monat liegen.
Erfahrung fehlt

Doch wie das Wall Street Journal jetzt berichtet, sieht es gerade noch nicht danach aus, dass die Produktion rasch in Schwung kommt. Teile des Modells würden, "unbemerkt von Analysten, Investoren und hunderttausend Kunden", noch immer in Handarbeit fertiggestellt. Maschinen etwa, die beispielsweise die Schweißarbeiten übernehmen sollten, seien im September noch nicht montiert gewesen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Mitarbeiter. Und große Teile eines Autos in heutiger Zeit per Hand zusammenzubauen, sei ziemlich unüblich, zitiert das WSJ einen Experten für Produktlinien, der 40 Jahre in der Automobilindustrie gearbeitet hat.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tesla-musk-kaempft-mit…

Ich habe "in meinem ersten Leben" 9 Jahre lang Roboter programmiert und 4 automobile Produktanläufe
begleitet (auch Großserien > 900.000 p.a.) .
Wenn es stimmt, dass im September noch keine Schweißroboter - obwohl verkündet wurde, dass die Serienproduktion begonnen hat :laugh::laugh::laugh: - montiert waren, kann das mehre Gründe haben:

- er kann sie nicht bezahlen
- Lieferengpässe
- kein Layout
- Ich habe mal erlebt (1996), das eine Firma ein Layout verkehrt herum gehalten hat, dass war wirklich ein Problem, weil die Roboter nicht die Schweisspunkte erreichen konnten, dass hat wirklich lange gedauert, bis man dass in den Griff bekommen hat, aber glücklicherweise ging es nur um eine Produktion von 40.000 p.a. - aber soetwas kommt heute eigentlich nicht mehr vor. :rolleyes:
- keine Ablaufplanung
- Unfähigkeit
- Die Austos werden von Marsmännchen zusammengebaut
- Es ist eine Fehlinformation

Egal welche Gründe davon zutreffen, es ist im Rohbau so (und auch in der Fertigmontage) ,
dass erst die Roboter aufgebaut werden und dann die restlichen Anlagen drum rum.
Das hat auch was mit der Sicherheitstechnik zu tun.
Nun ist es so, das man heutzutage nicht mehr so wie ich, früher, die Roboter programmiert,
sondern die Programme werden schon vordesignt und dann nur noch angepasst.
Die Programmierarbeiten verkürzen sich dadurch erheblich.
Aber wenn noch keine Roboter stehen, ist SOP 6-12 Monate später (je nachdem, wie komplex die Anlagen sind). Das was jetzt läuft, ist PVS und wird eigentlich verschrottet.
Von daher kaufen seine Kunden Schrott.


@ Matador
Handfertigung ist immer ungenau und seit Mitte der 90 iger Jahre nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Wie gesagt, ich kann nur mutmaßen,
- ich kenne die Anlagen nicht, -
- nicht die Layouts u n d
- nicht die Komplexität

Gruß codiman
 
aus der Diskussion: Wann platzt die TESLA-Blase
Autor (Datum des Eintrages): codiman  (07.10.17 23:45:14)
Beitrag: 29,347 von 206,206 (ID:55903996)
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