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Ich bin die Tage dabei gegangen und hab recherchiert, welche chinesischen blockchain Projekte 2018 gut bis sehr gut laufen könnten. Anlass ist, daß ich Walton WTC verpaßt hab. Ich hab die nie für voll genommen, ganz einfach weil sie sich beim Namen an den Erfinder vom RFID chip orientiert haben. Inzwischen würde ich sagen, daß es eine typisch chinesisch blumig-naive Vorstellung war, sich einen großen Meister als Vorbild zu nehmen - wir pflegen hier eher das understatement. Dafür war ich vorab zu wertend, eine typisch westliche Eigenheit, wenn man sowieso vorab schon alles besser weiß und Neuerungen einen Stempel aufdrückt, ohne einen Bruchteil davon begriffen zu haben. Es war mein Fehler, dort kein zweites Mal hinzuschauen.

Zu Strafe hab ich den Anstieg von 2 Dollar auf 30 verpaßt, x15 daher. Gerechte Strafe. Aber Bytom BTM, über die ich schon viel geschrieben habe, zeigen was die Chinesen drauf haben und wie visionär und fleissig sie an völlig aussergewöhnlichen Projekten arbeiten. Darum stell ich nun kurz zwei chinesische Plattformen vor, über die ich bislang noch nicht geschrieben hab und die man (finde ich) nicht verpassen sollte. Von denen glaube ich, daß sie es 2018 / 2019 ganz weit bringen werden. Kurzfristige Rücksetzer nicht ausgeschlossen, den besten / ersten Zeitpunkt haben wir bereits verpaßt. Aber dafür weiss man schon mehr und zahlt für weniger Risiko nun mal einen Aufpreis.

Wobei es immer noch schwer ist, was rauszufinden bzw überhaupt etwas herauszufinden, bevor es auf youtube hochgepusht wird von den üblichen bloggern. Und ohne Risiko (China) ist es auch nicht. Wobei ich glaube, daß die chinesische Regierung zwar gegen den bitcoin und die bitcoin miner ist, aber letztendlich nicht so dumm sein wird, die weltmarktführung in diesem Bereich zu verpassen.


AELF

Aelf will vor allem das Problem der mangelnden Skalierbarkeit lösen. So wurde Ethereum durch das Cryptokitties Spiel in die Knie gezwungen: massenhafte Transaktionen bremsten das Netzwerk aus und machten Überweisungen teuer. Grund: das
Spiel findet direkt auf der Ethereum blockchain statt, ähnliche Situationen hatten wir 2017 immer wieder, wenn ICO's
in einem engen Zeitfenster statt fanden. Eine Lösung wäre es, Transaktionen in viele parallele Sidechains auszulagern und das hat AELF vor.

An dem Projekt wird noch gearbeitet, start war im Dezember 2017. Mit ersten Ergebnissen würde ich Mitte 2018 rechnen, Mitte 2018 soll das mainnet starten.

FUN, über die ich vor langer Zeit geschrieben hab, hat das Problem der Skalierbarkeit auf ETH ebenfalls erkannt und setzt für den Spielbetrieb daher auf eine eigene Sidechain - sie nennen diese Fate Channels.

Aelf gibts zur Zeit für 1,80 damit haben sie eine Bewertung von 450 Millionen. Der Handel findet z.B. auf Binance statt. Dort bin ich mit einem guten Betrag investiert, das doppelte davon ist hier rein geflossen:


Achain ATC

Komplett anderer Ansatz bei Achain: dort werden Nebenprojekt immer von der ACT blockchain geforkt, daher abgespalten. Der ATC Anlager erhält dabei immer (wie bei einem fork üblich) das Tochter Projekt. Was beim Bitcoin verwirred ist, hat bei Achain aber Methode, sie nennen das "Galaxy fork network" und erklären es so, daß man jede Fork Chain genau für den
Bestimmungszweck anpassen kann. Dabei nennen sie Versicherungen, eCommerce, digitales Geld.

Also, ich muss zugeben, daß das meinen Horizont überschritten hat, ich hab sie blind gekauft und zwar deshalb:

1) Smart Contracts werden mit Unterstützung von Java & C ++ entwickelt
2) die Plattform funktioniert bereits, ATC ist kein theoretisches Konstrukt
3) wird nach eigener Aussage seit 2015 entwickelt, ich mag solche Langläufer
4) hohe Transaktionsgeschwindigkeit 1000 / sec

Aktuell kosten sie 0,87 und sind mit 260 Millionen bewertet. Den Faktor x10 seh ich da durchaus, QTUM als Vergleich ist nicht besser und mit 4 Milliarden bewertet. ATC hat ja ausserdem den ganz offensichtlichen Vorteil, daß man immer garantiert den Fork abbekommt - und der ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Handel auf den Börsen zugelassen, die bei ATC mitmachen.

Also, meine hab ich z.B. bei Kucoin gekauft und dort belassen. Da kam nun die Nachricht, daß ich ATBC erhalten werde. Das Achain Huhn hat daher angefangen, Eier zu legen und ich bekomm eine wie auch immer beschaffene ATBC coin (WFT is ATBC?) ins Depot gelegt. Ich beschäftige mich ja nun schon etwas länger mit cryptos und hab bislang wenig falsch gemacht. Aber kann man diese finanziellen Hexenmeistereien ernsthaft empfehlen ? Bringt einem das letztendlich was ?

Im Moment würde ich sagen: ums ausprobieren kommt man nicht herum, auch und gerade wenn man nicht jedes Detail verstanden hat. Ich meine, ich persönlich muss nur auf den Ethereum Kurs ($ 1417) gucken, um mich wieder zu beruhigen, aber Neueinsteiger könnten Kurszuckungen bei solch experimentellen, chinesischen Blockchain Plattformen vielleicht Herzprobleme bereiten.

Aber wenn sie erst so etabliert sind wie Ethereum, Ripple oder NEO, kosten sie vermutlich dann auch etwas mehr - es ist halt Spekulation und mein abschließender Rat wäre: nur kleine Beträge und immer diversizifieren, nicht nur ein Projekt kaufen. Die ganz grossen Steigerungen sehe ich für 2018 jedenfalls bei den chinesischen Plattformen und ich glaube, es ist besser, dort etwas zu riskieren, als einer coin hinterherzuspringen, die bereits mit +100% davongesaust ist.
 
aus der Diskussion: Altcoins = die Bitcoin Alternativen Ethereum, Ripple, DASH, Litecoin, Monero oder Bitshares
Autor (Datum des Eintrages): C3I  (13.01.18 23:58:08)
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