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1. Lithium wird noch weit über 2025 in großen Mengen benötigt
Die Elektromobilität ist erstens politisch gewollt und zweitens ist der Veränderungsdruck durch Länder wie China oder Firmen wie Tesla so groß, dass der "Point of no return" schon längst überschritten ist. Keiner möchte in diesem Markt mehr zu spät kommen. Bleibt die Frage nach dem Energiespeicher. Hier gibt es zwar immer wieder spektakuläre Ankündigungen (Aluminium-Luft-Akkus, Zink-Luft-Akkus, Superkondensatoren . . .) aber deren Marktreife - vor allem für den Einbau in Fahrzeugen - liegt noch in weiter Ferne. Das bestätigen auch indirekt die ganzen Bauvorhaben für Giga-Factories. Zudem wäre der optimale Akku ein Lithium-Luft-Akku, der ja auch wieder Lithium benötigt.

2. Lithium wird knapp bleiben
Zwar gibt es auf der Erde wohl mehr als genug Lithium, was in Studien ja immer wieder gerne angeführt wird, aber die Gewinnung dieses Elements in Batterie-verwertbarem Lithiumcarbonat ist nicht so einfach.
a) Das Lithiumcarbonat oder Lithium(hydr)oxid muss aus dem Gestein oder der Sole extahiert werden. Damit dieser Prozess effizient ist, muss die Konzentration von Lithium im Gestein oder der Sole entsprechend hoch sein. Dies ist eben nur in bestimmten Gebieten der Fall.
b) Eine neue Miene von Null bis zur Produktion aufzubauen, mit all den Genehmigungsverfahren und Umweltverträglichkeitsprüfungen ist, selbst in Ländern mit geringen Umwelt-Auflagen, eine langwierige und kostspielige Angelegenheit.
c) der Bedarf an Lithium wird sich durch die überproportionale Entwicklung der Zulassungszahlen von Elektrofahrzuegen wesentlich mehr steigern, als die Studien vorhersagen, da die Dynamik in diesem Prozess noch weit unterschätzt wird. Genauso wie vor der Jahrtausendwende die Dynamik des Internet weit unterschätzt wurde.

3. Daraus folgt, dass der Lithium-Preis nicht grundsätzlich rückläufig sein wird
Auch wenn es Schwankungen beim Lithium-Preis gibt (logisch) https://de.tradingeconomics.com/commodity/lithium, werden die Produzenten nicht plötzlich ihre wertvolle Ware billig auf den Markt werfen. Sicher werden die Preise nicht ins Unendliche steigen (wie es manche hier gerne hätten), aber sie werden auch nie mehr so billig werden, wie die Auto-Lobby es uns gerne weismachen möchte. Die Mär von der - schon bald erreichten - Lithium-Überproduktion soll nur beruhigen und genau das bewirken was es gerade tut: die Kurse von Lithium-Produzenten und -Explorern für en Einstieg niedrig zu halten.

4. Auch ein Marktwert von über 100 Mio € für European Lithium ist gerechtfertigt.
Die Marktwert-Analyse, die auf 75 Mio € kommt, ist sehr konservativ gehalten. Die Rahmenparameter dieser Analyse werden an mehreren Stellen bereits weit übertroffen, und - bei steigendem Lithium-Preis - noch wesentlich weiter übertroffen werden. Und diese Parameter addieren sich nicht, sondern multiplizieren sich. Wenn sich der Lithium-Preis gegenüber der Analyse verdoppelt (und das hat er schon fast) und sich auch die verfügbare Menge verdoppelt (und danach sieht es wohl aus), dann vervierfacht sich der Marktwert. Dann wären wir schon bei 300 Mio €. Und dann ist auch ein Kurs um die 0,3 € gerechtfertigt. Und das wird weit vor Produktionsbeginn in die Aktie eingepreist werden.

Fazit: dabei bleiben.
 
aus der Diskussion: European Lithium - (Re)Start einer Resource/Mine im Herzen Europas
Autor (Datum des Eintrages): muihtil_tlaboc  (24.01.18 12:21:46)
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