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Liebe Biofrontera-Aktionäre,

vielen lieben Dank für Euren Zuspruch und Euer Vertrauen.

Kurz zu meiner Person: Ich bin Wirtschaftsingenieur, promoviere derzeit in der Hochfrequenztechnik und beschäftige mich seit 15 Jahren erfolgreich mit dem Thema Börse. Entscheidungen werde ich stets aus dem Blickwinkel eines Aktionärs des Streubesitzes treffen, was meiner Meinung nach bitter nötig ist.

Besonders erfreut haben mich die Posts die meinen zeitlichen und finanziellen Aufwand ansprechen. Geld würde ich hierfür nicht annehmen, aber trotzdem Danke! Beim zeitlichen Aufwand wird es nun schon ein wenig kniffliger, vor allem in Hinblick darauf wie heterogen das Meinungsspektrum ist. Daher fand ich den Post von Schwabinho auch sehr gelungen.

Wir - der Streubesitz - könnten bei der anstehenden HV das Zünglein an der Waage werden. Damit also richtig entschieden werden kann, benötigen wir/ ich im Vorfeld mehr Informationen. Nach einigen Telefonaten heute, würde wir/ich vorschlagen, dass dies zunächst mit einem Fragenkatalog geschieht.

Zudem war ein Ergebnis der heutigen Telefonate, dass dem Vorstand noch die Chance eingeräumt werden soll, bis zur Veröffentlichung des GBs, bzw. dessen anschließender Telko die drängensten Fragen aus der Welt zu schaffen:

- Konditionen der Maruho-Kooperation: Wird Biofrontera die gefundenen Kandidaten tatsächlich nur in Europa vertreiben dürfen? Hat Maruho sich für gerade mal 2,3 Mio Euro die Rechte für den Rest der Welt gesichert?

- IPO: Warum hat der Vorstand die ablehnende bzw. skeptische Haltung der Aktionäre von Anfang an ignoriert und nicht auf der HV darüber abstimmen lassen? Warum wurde das AR-Mitglied Borer bzw. dessen Firma mit der Durchführung beauftragt? Warum wurden z.B. noch auf dem Aktionärsabend oder auf der Telko falsche Angaben bzgl. des IPOs gemacht, obwohl dieses schon sehr weit voran geschritten war? (bei diesem Punkt hab ich besonders viel Wut aus den Mails herausgelesen) Warum wurden relevante Informationen zumindest nicht zeitgleich mit der Veröffentlichung der SEC-Unterlagen auch auf Deutsch den deutschen Aktionären zugänglich gemacht? Und, und, und....

Liebe Vorstände, bitte nehmen Sie diese Fragen ernst. Bedenken Sie, eine Initiative, samt Internetseite, etc. ist in den Startlöchern.

Ein weiterer Aspekt, der sich in den Telefonaten, bzw. Mails herauskristallisiert, ist das Misstrauen beim Thema Übernahme. Es besteht die Angst, dass unsere Bedürfnisse ganz weit hinten stehen werden, sodenn es dazu kommt. Bündelt man aber unsere Stimmen und folgt einem Schulterschluss mit Zours, dann wäre wir auf einmal der größte Player am Pokertisch. Eine charmante Situation. Ich werde auf der HV versuchen etwas anzustoßen.

Dann möchte ich gerne noch eine Lanze für Herrn Zours brechen. Habt Ihr schonmal daran gedacht, dass er an die 100 Beteiligungen hat? Auch hat er deutlich formuliert, was seine Agenda auf der HV sein wird. Ohne ihn wären einige Aspekte über die wir uns hier die Mäuler zerreißen, gar nicht erst ans Tageslicht gekommen. Und: Keiner hätte von uns die Kraft und die Mittel in dieser Form nachzuhaken. Der Vorstand hätte wohl einen Blankocheck. Man kann ja skeptisch sein, aber das sollte man zumindest mal anerkennen. Damit nützt er uns!

Ich werde diesen Post an Biofrontera weiterleiten.

Liebe Grüße
 
aus der Diskussion: Biofrontera - Heiße Turnaround-Spekulation
Autor (Datum des Eintrages): Owehh  (11.03.18 21:47:31)
Beitrag: 32,441 von 66,523 (ID:57248329)
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