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@feshdax

So wird das bei Dir gerechnet! Ach wenn das so ist, dann kann ich dir einen Menge andere Werte zeigen die bei einem Nemax stand von 1200 auf 1050 sich mehr als nur halbiert haben!!



@all

Hier noch ein Grund warum die Medien-Branche im Moment so OUT ist!!

Kredite fällig
DZ Bank könnte Kirch in Insolvenz schicken


Die Kirch Gruppe ist vom Wohlwollen der DZ Bank abhängig. Nach Informationen der Financial Times Deutschland sind vor einigen Tagen Darlehen der DZ Bank in Millionenhöhe ausgelaufen, ohne dass sie von der Kirch-Mediengruppe zurückgezahlt wurden.
Insolvenzantrag möglich
Bei dem fällig gewordenen Beträgen handle es sich um "kurzfristige Kredite in signifikanter Höhe", heißt es aus der Frankfurter Genossenschaftsbank. Kirch hat sich von dem Kreditinstitut insgesamt 400 Mio. Euro geborgt. Da der Medienkonzern nach eigenen Angaben mit 6,5 Mrd. Euro verschuldet ist und Forderungen in Milliardenhöhe auf ihn zukommen, könnte die DZ Bank wegen ihrer unbezahlten Kreditforderungen vielleicht sogar einen erfolgreichen Antrag auf Insolvenz gegen Kirch stellen. Dieser Ansicht sind jedenfalls namhafte Insolvenzanwälte.

Zahlungsprobleme offenkundig
"Jeder Gläubiger, der eine fällige Forderung hat, kann einen Insolvenzantrag stellen, wenn er bei Gericht die Zahlungsunfähigkeit glaubwürdig macht", erklärt der Hamburger Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus und verweist auf die Paragraphen 14 und 17 der Insolvenzordnung. Während für eine solche Glaubhaftmachung normalerweise eine fruchtlose Zwangsvollstreckung vorausgesetzt wird, ist das bei Konzernen, deren Finanzprobleme einem großen Kreis bekannt sind, nicht notwendig. "Hier könnte man die Glaubwürdigkeit als gerichtsbekannt voraussetzen", so Denkhaus. "Die DZ Bank müsste sich darauf berufen, dass durch das Verhalten von Kirch seine Zahlungsunfähigkeit offenkundig ist", erklärt Bernd Meyer-Löwy, Konkursanwalt der Kanzlei Linklaters, Oppenhoff & Rädler.

Genossen in Warteposition
Noch ist die DZ Bank zu einem solch radikalen Schritt offenbar nicht bereit. Seit Tagen führt sie gemeinsam mit den anderen Gläubigerbanken Gespräche über eine Sanierung des Kirch Imperiums. Offiziell wollten sich weder die Bank noch ein Sprecher von Kirch über die Kreditbeziehungen äußern. Der heute 75-jährige Leo Kirch hat in vier Jahrzehnten aus dem Nichts einen Konzern aufgebaut, zu dem heute unter anderem die Sendergruppe Pro Sieben Sat 1 und das Abo-Fernsehen Premiere sowie Anteile an der Formel 1 und am Axel Springer Verlag ("Bild") gehören.

Ecclestone trifft Vertreter von Autokonzernen
Nachdem das Springer-Paket schon länger zum Verkauf steht, wächst der Druck auf Kirch, sich auch von der Formel 1 zu trennen. Als Abnehmer kommen hier eigentlich nur Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone und die in der Rennsportserie aktiven Automobilhersteller in Frage. Ecclestone traf sich am Mittwoch am Genfer Automobilsalon mit Fiat-Chef Paolo Cantarell (Ferrari), Ford-Manager Wolfgang Reitzle (Jaguar) und Mercedes-Chef Jürgen Hubbert (McLaren), um ein gemeinsames Kaufangebot für die Kirch-Anteile zu besprechen.

Interesse an der Formel 1
Ein solches Angebot könnte bald offiziell gemacht werden. Ob es Kirch überhaupt annehmen kann, hängt von der Höhe ab. Der Filmhändler hat sich bei den Banken insgesamt 1,55 Mrd. $ geborgt, um die Mehrheit an der Rennsportserie zu erlangen. Sollte Ecclestone deutlich weniger bieten, könnten die Bayerische Landesbank und die amerikanischen Banken Lehman Brothers und JP Morgan ein Veto gegen den Verkauf einlegen, da sie die Formel 1 als Sicherheit für Milliardenkredite haben.

Liquiditätsengpass
Die zahlreichen Besicherungen sind der Hauptgrund, warum Kirch nach aktuellem Stand selbst durch Anteilsverkäufe seine Liquidität nicht verbessern kann. Sollte er seinen Anteil am Springer Verlag für 1,1 Mrd. Euro verkaufen - soviel hat die HypoVereinsbank dafür geboten - müsste er einen Großteil des Betrags an die Deutsche Bank zahlen. Diese will auf die Springer-Sicherung für ihren 700 Mio. Euro hohen Kredit aber auf keinen Fall verzichten. "Wenn jeder sagt, er will alles haben, dann ist eine Rettung von Kirch nicht möglich", sagt ein mit den Verhandlungen involvierter Banker.

Sanierungsspezialisten arbeiten
Vor zwei Wochen hat Kirch auf Druck der Banken drei namhafte externe Sanierungsspezialisten beauftragt, eine genaue Liste der Schulden und Verbindlichkeiten aufzustellen. Das Sanierungs-Trio soll am Montag hochrangigen Vertretern der Banken Bericht erstatten. Bis zu diesem Zeitpunkt achtet offenbar jede Bank mit Argusaugen darauf, dass sich keine der anderen eine bessere Ausgangsposition schafft.

Beschränkung auf das Kerngeschäft
Grundsätzlich herrscht Einigkeit, dass eine Fortführung des traditionellen Kerngeschäfts, also der Filmrechtehandel und der Senderbetrieb, mit dem Firmengründer Leo Kirch für alle Beteiligten besser ist als ohne ihn. "In diesem Bereich ist er einfach ein erfahrener Fuchs, der weiß, wie man die besten Geschäfte macht", so ein Banker. Kirch müsse allerdings endlich einsehen, dass eine Reduzierung auf dieses Kerngeschäft zum Überleben absolut notwenig ist.

Quelle: Financial Times Deutschland


(07.03.02)
 
aus der Diskussion: HIGHLIGHT- jetzt haben wir einen Kauf!
Autor (Datum des Eintrages): Mottenmann  (07.03.02 12:48:08)
Beitrag: 28 von 37 (ID:5741911)
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