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Hallo liebe Mitaktionäre,

ich habe die neuen Informationen in meinem Modell angepasst. Danke an die Protokollanten!

In meinem Beitrag Nr. 27.727 vor einem halben Jahr ging ich von 31,8 Mio € Umsatz exkl. Maruho-Koop. aus, unter der Annahme, dass der Kundengewinn 80 Ärzte pro Monat sei. Gleichzeitig bezifferte ich die Kosten auf 40 Mio. Durch die seit gestern neuen Informationen müssen diese Annahmen adjustiert werden.

1) Umsätze:

Die Umsätze werden geprägt sein durch die Kundengewinnung in den USA und ob man es schafft die Anzahl der verkauften Tuben pro Kunde (= auch Praxen mit mehreren Dermatologen!) auf den Mittelwert von etwa 70 Tuben zu erhöhen. Da mir bei Letzterem die Infos fehlen, gehe ich von den momentan vorhandenen Informationen aus. Bei Ersterem wissen wir seit gestern, dass Ende April 750 Kunden gewonnen werden konnten. Verknüpft mit der Meldung von Mitte Okt. (425 überzeugte Kunden) bedeutet dies, dass man pro Monat 50 Kunden gewinnen konnte. Da sich der Vertrieb immer noch im Aufbau befindet und somit mehr Vertriebler im Laufe von 2018 unterwegs sein werden, gehe ich davon aus, dass man das Kundenwachstum bis Ende des Jahres halten wird.

Die Anzahl der Tuben für die jeweiligen Monate habe ich aus einem Mix aus zugänglichen Daten zwischen DUSA und Bio angesetzt. Weiterhin habe ich 230 Euro pro Tube angesetzt.

In der EU gehe ich für 2018 bei der Standard-AK von gleichen Umsätzen wie 2017 aus (V.a. wg. Kanibalisierung des Wachstums durch Daylight). Daylight veranschlage ich mit 1 Mio. Umsatz (Schätzung 25k Behandlungen, Marktanteil Ameluz 20 %). BCC scheint nicht so richtig zu ziehen, womit ich die Umsätze auf 0,3 Mio reduziere. Belixos reduziere ich ebenso auf 0,3 Mio. Keine Einnahmen aus Maruho Kooperation. Israel-Einnahmen sind offenbar zu vernachlässigen und CH hab ich nun in EU gepackt.



2) Kosten
Laut GB werden die Kosten (Vertrieb, Verwaltung, F&E, Zinsen) im besten Fall 32 Mio betragen. Diesen „besten Fall“ setzte ich an, da sich Bio in der Regel am unteren Rand des geplanten Kostenrahmen bewegt (siehe Screenshot). Zusätzlich kommen Umsatzkosten in Höhe von 2,7 Mio Euro (12 % der Umsätze) hinzu. Daraus resultieren 34,7 Mio Gesamtkosten und damit 5 Mio weniger als bei meiner Schätzung von vor einem halben Jahr.



3) Geschätztes Ergebnis
Im Ergebnis gehe ich von einem Verlust von 12,1 Mio aus und damit 6 Mio mehr Verlust als von mir im Nov. 17 geschätzt. (Ohne Maruho-Kooperations-Einnahmen und ohne das Wissen, dass man 2 Mio für ein NASDAQ-Listing raushaut!!!)

Anmerkunegen:
- Es klafft eine große Lücke zw. dem Marktanteil unter Dermatologen (etwa 5% --> eig. ein Grund zum Feiern) und den Behandlungen (0,5 %). Ich denke hier steckt großes Potential, sollte es man schaffen auch einen Fuß in die Tür bei größeren Praxen zu bekommen und sich dem Wert von 70 annzunähren.
- Ich möchte nochmal auf die von mir eingestellte Analyse von Dawson hinweisen. Da diese das IPO begleitet haben, hatte ich damals schon die Vermutung angestellt, dass deren Zahlen sich evtl. an den Planzahlen von Bio orientieren könnten. Auffällig dabei: Deren Umsatzprognose ist die goldene Mitte der offiziellen Prognose.
https://dawsonjames.com/report-biofrontera/



- Q1 liegt etwa 20% über den Dawson-Schätzungen für Q1. Schreibt man diese Lücke über das Jahr fort, käme man in etwa auf meine Prognose. Daher finde ich die Q2-Zahlen wirklich sehr wichtig. Kann man diese gemessen an Q1 einigermaßen halten, wäre das ein positives Signal.
- Ingesamt erachte ich die Bio-Prognose als konservativ. Wenn ich das richtig gelesen habe, dann hat man im Grunde seine eigene Prognose auf Nachfrage schon in der Telko wieder kassiert... Ich denke man möchte seitens Bio ein bisschen Pulver trocken halten, um in Hinblick auf die HV ein positives retadierendes Moment zu erzeugen. Auch gehört es in den USA zum guten Ton seine eigene Prognose zu übertreffen. Und: Man hat ein wenig Spielraum um auf Balaton reagieren zu können.
- Ich denke, dass man weiterhin auf den Break-Even im Oktober zusteuert und durchfinanziert sein sollte.
- Ich für meinen Teil habe beschlossen bei schlechten Q2-Zahlen (also ein deutlcihes Wegbrechen der Umsätze) einen Teilverkauf vorzunehmen. Dann ist was faul.
- Ingesamt hätte ich mich vor 2 Jahren darüber gefreut, wenn man Ende 2018 den Break-Even dann tatsächlich mal erreicht. Das, so denke ich, hätten viele sofort nach all den Jahren und des eingegangenen Risikos unterschrieben. Auch lesen sich für Nicht-Invstierte die verkündeten Wachstumszaheln toll. ABER: Durch die neuen CPT-Codes ist nun die Story eine völlig andere- beste Behandlungsmethode für den Patienten und im Gegensatz zur EU für das Portemonnaie des Arztes ...ein Silbertablett. Dafür finde ich 0,5% Marktanteil in 2018 in den USA schlicht zu wenig, so sehr ich die Bemühungen und Hemnisse bei der Markteinfühungen auch anerkenne. Allerings ist 2018 auch noch nicht gelaufen und wir erleben hier noch die eigentlich zu erwartende Dynamik...

In diesem Sinne und nachdem Herr Zours gestern die Aufstellungen in der Telko erwähnte, hoffe ich auf Anregungen und (Gegen-) Meinungen und wünsche allen noch einen schönen Feiertag!

LG
Mark
 
aus der Diskussion: Biofrontera - Heiße Turnaround-Spekulation
Autor (Datum des Eintrages): Owehh  (01.05.18 15:22:31)
Beitrag: 35,026 von 66,541 (ID:57669696)
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