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[posting]57796006[/posting]@ joati schrieb am 19.05.18 17:59:02 Beitrag Nr. 75

Guter Hinweis. Vielen Dank.

Zugunsten des Angeklagten würde aber unterscheiden: Ich glaube, dass im Prospekt ein potentielles Risiko genannt wurde, von dem der Vorstand bisher davon ausgegangen war, dass es so nicht eintritt. Denn sie haben in der Meldung extra darauf hingewiesen: „Die daraus resultierende zusätzliche Mietbelastung wurde mit einer Drohverlustrückstellung in Höhe von 130 TEUR bewertet, da die prognostizierten Erlöse der Untervermietung bisher nur teilweise erreicht werden konnten.“

Sie waren also von mehr Untermieterlösen ausgegangen. Ich verstehe das so, dass sie bei Erstellung der Jahresprognose davon ausgegangen sind, dass sie einen Großteil der Räumlichkeiten am alten Standort wieder vermietet bekommen und das im Prospekt gennannte Risiko von 150.000 Euro p.a. nicht voll zum Tragen kommt. Auf der HV hatten sie z.B. berichtet, dass sie mit einem Interessenten sprechen, der die gesamte Fläche mieten wollte. Es wurde aber auch deutlich: Wenn dieser Interessent die Fläche nicht nimmt, wird es sehr schwer werden, die Fläche kleinteilig zu vermieten. Offensichtlich ist der Interessent abgesprungen, weshalb sie die Rückstellung nun bilden mussten. Insofern könnte das durchaus der Grund sein, dass man jetzt eher den unteren Wert der Prognose anpeilt.

Aber ich kann jeden verstehen, der skeptisch bleibt und sagt, dass sie lieber eine konservativere Prognose hätten abgeben sollen. Wenn man neu am Markt ist und die Organe ständig am Verkaufen sind, sollte man die Prognosen eher übertreffen als zu enttäuschen. Genau aus dem Grund wäre mir ein KGV von 20 derzeit auch viel zu hoch. Dafür fehlt mir schlicht das Verständnis und Vertrauen in das Geschäftsmodell.

MfG J:)E
 
aus der Diskussion: tick Trading Software AG
Autor (Datum des Eintrages): philojoephus  (20.05.18 15:05:32)
Beitrag: 76 von 937 (ID:57798809)
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