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Meine (!) Interpretation zum derzeitigen Kursverlauf:

Der Kurs kennt seit Ankündigung des Versuches der Umwandlung in eine KGaA, die Hr. Nordbakk mit deutlich mehr Macht ausstattet, die normalen Aktionäre aber entmachtet, nur eine Richtung. Von vorher ca. 55 € hat sich der Kurs nunmehr fast halbiert!

Das liegt wohl nicht an verschreckten Kleinanlegern, die im Nornmalfall eh nicht auf Hauptversammlungen gehen, um über die Unternehmensgeschicke mitzubestimmen, sondern an größeren Adressen. Diese z.B. Fonds versuchen nun offenbar, unter ihr Investment einen Schlußstrich zu ziehen. Vielleicht hätten sie, wenn sich sich verbündet hätten, für ein Scheitern des Vorhabens sorgen können. Da es da aber offenbar keine Gespräche gibt, bzw. sich die einzelnen Akteure gar nicht (zu er)kennen (geben), suchen sie ihr Heil in der Flucht.

Der Absturz wird daher so lange weiter gehen, bis diese Adressen mit ihrem Abverkauf fertig sind. Das kann morgen sein oder in einem Monat. Oder vielleicht in einem Vierteljahr. Und wenn sie nicht erst innerhalb der letzten anderthalb Jahre an Bord gekommen sind, stehen sie immer noch satt im Plus.

Sobald der Abverkauf beendet ist, könnte, da dann die Kleinanleger das Ruder übernehmen, und diese ja bei so "niedrigen" Kursen gern nachkaufen/"verbillligen", die Aktie durchaus nochmal ein gutes Stück hochschießen. Und zwar so lange, bis alle Kleinanleger wieder an Bord sind. Danach dürfte dann ein langsames Siechtum einsetzen, das wiederum so lange anhalten dürfte, bis der Wert so weit gefallen ist, daß er für größere Adressen wieder interessant ist. Da diese aber nach einer Umfirmierung in eine KGaA halt weniger Einfluß haben, dürften sie einen größeren Abzug vom Wert der Firma vornehmen - heißt erst bei geringeren Gewinn- zw. Umsatzmultiples als bei vergleichbaren Firmen mit besserer Einflußnahme (=AG) . Und momentan (Firmenwert: ca. 61,5 Mio. €, erwarteter Umsatz (aus der Voraussage von Norcom "moderates Wachstum" abgeleitet) 2018: 14-15 Mio. €, Gewinn (dazu keine Aussage von Hr. Nordbakk, daher 2017er Gewinn verwendet) 2018: 2 Mio. € wäre Norcom auch nach dem bisherigen Absturz immer noch mit dem 4-fachen Umsatz und einem KGV von über 30 bewertet.

Die Zukunftsaussichten sind, wenn man Hr. Nordbakk glauben darf, super, aber eben auch unsicher. Sollte eine Knallermeldung reinkommen, kann natürlich alles gleich wieder ganz anders aussehen. Aber solange sie fehlt, eben nicht.

Ich frage mich nur, welches die Ziele des Hr. Nordbakk sind. Immerhin halten er und seine Frau/Familie ja über 36% des Unternehmens. Heißt, sie haben durch den Absturz von 55 auf 29 € auch 20 Mio. € ihres eigenen Vermögens vernichtet.

Es sei denn, sie verkaufen fleißig mit. Zu Neuer Markt-Zeiten hat Frau Nordbakk ja auch die Höchstkurse genutzt. Ich empfehle dazu im Partner-Forum den Thread "Gegendarstellung der NorCom AG". Aber nein, heute gibt es sowas ja nicht mehr. Man sollte das damalige Geschehen aber ein wenig im Hinterkopf behalten, wenn Argumente wie "Im Dax gibt es ja auch KGaA's, da interessiert es ja auchh keinen" kommen. Denn ein wenig spielt natürlich auch eine Rolle, wer genau bei der KGaA das sagen hat.

In erwähntem Thread findet sich übrigens auch ein schönes Zitat zu den "enormen Wachstumsraten des E-Security-Marktes", auf welche man wohl damals setzte. Kommt einem irgendwie vertraut vor...

So, jetzt aber genug gelästert - kann ja auch alles ganz anders sein.
 
aus der Diskussion: Norcom - ab jetzt nach oben?
Autor (Datum des Eintrages): Origineller_Name  (25.06.18 21:03:10)
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