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[posting]58115906[/posting]von mir aus könnten bzw sollten beide die Segel streichen. Im Übrigen ist das eigentlich spannende doch, wo die Frontlinien verlaufen. Eine CDU-Kanzlerin erhält Zuspruch von SPD und Grünen, während die Schwesterpartei wie auch Teile der CDU (wahrscheinlich mehr, als sich trauen) sich gegen Merkel positionieren. Ein Ex-SPD-Vorsitzender (Gabriel) versteigt sich sogar zu der Behauptung, Europa drohe Chaos oder Untergang, sollte Merkel fallen. Daraus spricht doch sehr viel Vertrauen in die eigene Partei bzw deren Spitzenpersonal :laugh: Wie tief ist diese einst so stolze Partei gefallen, dass der potentielle Sturz einer CDU-Kanzlerin geradezu Panik auslöst? Frühere SPD-Granden hätten das als Chance begriffen.

Brauchen wir etwa keine "europäische Lösung" mehr?

natürlich wäre das wünschenswert, aber die individuelle Interessenlage gibt das nicht her. Man muss nur den angeblich erzielten Erfolg Merkels in Brüssel näher betrachten. Erzielte Abkommen wurden dementiert, Freiwilligkeit bedeutet niemand (Frankreich und Italien haben sofort abgewunken), und die afrikanischen Länder haben auch nicht "hier" gerufen. Was also bleibt?

Das ganze Schauspiel diente nur dazu, eine Situation zu schaffen, wo sich CDU und CSU halbwegs gesichtswahrend einigen könnten. Blöd nur, dass Seehofer die Nullnummer auch öffentlich als solche entlarvt. Tritt er nun deswegen zurück , muss man ihm, vielleicht das 1. Mal seit vielen Jahren, Rückgrat bescheinigen, unabhängig davon, wie man zu ihm (ich kann ihn nicht ausstehen, weil er bislang nur eine große Klappe hatte) steht oder seiner Position in dieser Auseinandersetzung.

Und ja, es ist ein Armutszeugnis für das ach so geeinte Europa, wie bei diesem so bedeutenden Thema agiert wird
 
aus der Diskussion: Kanzlersturz?!
Autor (Datum des Eintrages): IllePille  (02.07.18 14:49:49)
Beitrag: 2 von 53 (ID:58116104)
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