Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]58198829[/posting]Es wird wieder geforscht


Throm zufolge haben mittlerweile acht der zehn größten Pharmaunternehmen der Welt wieder eine eigene Antibiotika-Forschung, und sie ist erfolgreich: »Konservativ geschätzt werden wir bis 2020 mindestens 17 neue Antibiotika haben.« Wie die Tabelle suf Seite 30 zeigt, sind mehrere Wirkstoffe gegen MRSA dabei. Eine therapeutische Lücke klafft jedoch noch bei Mitteln gegen gramnegative Keime.



Vollkommen neue Angriffspunkte in den Bakterien sind mittlerweile schwierig zu finden. Throm nannte einige vielversprechende Ansätze. Eine Möglichkeit ist, die bakterielle Zellwand nicht von innen heraus anzugreifen, sondern von außen, etwa mit Peptiden, die Löcher hineinbohren. Ein weiterer Ansatz besteht darin, Gene, die für Resistenzen wie beispielsweise eine β-Lactamase kodieren, gezielt zu schreddern. Oder die Kommunika­tion zwischen Bakterienzellen zu stören, die etwa in einem Biofilm eng nebeneinander wachsen und dort einer Antibiose nur sehr schwer zugänglich sind. All diese Ansätze sind jedoch momentan noch sehr weit von einem möglichen Einsatz beim Menschen entfernt.








Langfristig müssen ohnehin andere Strategien her als immer neue Antibiotika. Auf der Suche danach lohnt sich ein Blick über die Grenzen in unsere Nachbarländer Niederlande und Dänemark. Dort gelang es, durch ein striktes Management zur Sanierung von MRSA-Patienten den Anteil dieses Keims auf 1 Prozent der Staphylococcus-aureus-Stämme zu senken. In diesen Ländern werden alle Patienten bei Neuaufnahme in eine Klinik auf MRSA gescreent und bei positivem Nachweis zunächst isoliert, bis der Erreger durch entsprechende Antibiose verschwunden ist. ..


https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=55051
 
aus der Diskussion: Der typische Investor - Fallbeispiel Evotec
Autor (Datum des Eintrages): Zimtzicke  (16.07.18 12:38:37)
Beitrag: 510 von 1,346 (ID:58223010)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE