Fenster schließen  |  Fenster drucken

Die Aktie steht sicherlich nicht ohne Grund 35% unter ihrem Hoch von Anfang 2018.

Von der Bundesnetzagentur ist bisher zu vernehmen, dass die 5G-Lizenz keine Diensteanbieterverpflichtung enthalten wird. Somit besteht ein Zugang zu 5G-Mobilfunkanschlüssen nur bis 2025, denn so lange läuft der Telefonica-Vertrag noch. Dieser Vertrag kam 2014 infolge einer regulatorischen Auflage bei der E-Plus-Übernahme durch Telefonica zustande. Diese Auflage entfällt ab 2025.

In der 3G-Lizenz ist eine Diensteanbieterverpflichtung enthalten, in der 4G-Lizenz nicht, und es ist zu befürchten, dass sich Freenets Angebot an Mobilfunkanschlüssen ab 2025 nur noch auf 3G beschränken wird. Bis dahin wird 3G aber noch uninteressanter als heute schon geworden sein und bestenfalls noch für Billigtarife geeignet sein. Für die Mobilcom-Debitel-Shops wird genauso wie für die Mediamarkt-Saturn-Kooperation und die Gravis-Shops dann die eigentliche Geschäftsgrundlage entzogen sein.

Daran wird auch die 10%-Beteiligung an Ceconomy nichts ändern, die in meinen Augen eine reine Verzweiflungstat ist, um die Vertriebskooperation zu retten. Niemand wird sich allerdings von einem 10%-Aktionär sein Geschäft diktieren lassen.

Und weil die 5G-Lizenz angeblich auch keine National Roaming-Verpflichtung enthalten soll, macht es für Freenet auch keinen Sinn mehr für einige Frequenzen mitzubieten um somit "einen Fuß in die Tür zu bekommen".

Das ist ein Negativ-Szenario, aber eines, welches Freenets Geschäftsmodell grundlegend in Frage stellt. Und die Börse hat das Risiko einfach nur eingepreist. Unser clownfisch hat das nur noch nicht verstanden.

:look:
 
aus der Diskussion: Freenet - jetzt oder nie (6 Euro Dividende !)
Autor (Datum des Eintrages): Syrtakihans  (17.09.18 19:15:58)
Beitrag: 28,186 von 31,152 (ID:58720999)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE